Nach einer Meldung auf kath.net von heute Mittag hat der Papst entschieden, den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van-Elst im Amt zu belassen, ihn wegen der Situation in seinem Bistum aber zunächst freizustellen, und den Stadtdekan von Wiesbaden und Vertrauten von Bischof Tebartz-van-Elst, Wolfgang Rösch, mit der vorübergehenden Verwaltung des Bistums zu beauftragen.
Seitens „römischer Beobachter“ (Wortwahl von kath.net) wird das so interpretiert, dass sich der Papst damit hinter den Bischof stelle, ihn aber aus der medialen Schusslinie nehmen wolle.
Kath.net zitiert die Mitteilung des Heiligen Stuhls wie folgt:
Der Heilige Vater ist über die Lage in der Diözese Limburg zu jedem Zeitpunkt umfassend und objektiv informiert worden.
In der Diözese ist es zu einer Situation gekommen, in welcher der Bischof, S.E. Mons. Franz-Peter Tebartz-van Elst, seinen bischöflichen Dienst zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht ausüben kann.Nach dem brüderlichen Besuch“ von S.Em. Giovanni Kardinal Lajolo im vergangenen September hat die Deutsche Bischofskonferenz, gemäß einer Vereinbarung zwischen dem Bischof und dem Limburger Domkapitel, eine Kommission eingesetzt, um eine eingehende Prüfung im Hinblick auf den Bau des Bischofssitzes vorzunehmen. In Erwartung der Ergebnisse besagter Prüfung und der damit verbundenen Vergewisserung über diesbezügliche Verantwortlichkeiten hält der Heilige Stuhl es für angeraten, S.E. Mons. Franz-Peter Tebartz-van Elst eine Zeit außerhalb der Diözese zu gewähren.
Auf Entscheidung des Heiligen Stuhls tritt die durch den Bischof von Limburg zum 1. Januar 2014 ausgesprochene Ernennung des Hw. Herrn Stadtdekan Wolfgang Rösch zum Generalvikar bereits mit dem heutigen Tag in Kraft. Der Hw. Herrn Generalvikar Rösch wird die Diözese Limburg während der Abwesenheit des Diözesanbischofs im Rahmen der mit diesem Amt verbundenen Befugnisse verwalten.
Man darf gespannt sein, wie die deutschen Medien das interpretieren: man liest von „Suspendierung“ über „Auszeit“ bis zu einer „weisen Entscheidung“. Man muss aber kein Hellseher sein, um zu vermuten, dass die entsprechenden Magazine, die heute Hasstiraden gegen die Familie des Bischofs beweinen, die sie durch die hetzerische Berichterstattung („Protzbischof“) mit verursacht haben, jetzt erst Recht keine Ruhe geben und weiter zum Halali auf den Bischof blasen werden.
Simperl
Zunächst müssen jetzt in den Redaktionen die besonneneren Köpfe das Sagen bekommen. Über den Bischof von Limburg sind groteske Verzerrungen geschrieben worden: Protz-Bischof, Chauffeurin mit weißen Handschuhen (Bild online), eine Badewanne für fünfzehntausend Euro. Der Quatsch muss aufhören. Im Sinne des Journalismus. Schreibt die Fakten, sagt eure Meinung, aber erfindet keine Lügen. Und zur Faktenklarheit gehört auch, dass man den Prüfbericht der Kommission der Bischofskonferenz zur Bau-Affäre abwartet, den Tebartz-van Elst selber erbeten hat.