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Rosenkranzbetrachtung: Ein effektives Mittel der Evangelisierung

23. Oktober 2013 by Papsttreuer
Lesezeit 3 Minuten
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Rosenkranzbetrachtungen

Der eine oder andere hat vielleicht schon mal davon gehört, dass der New Yorker Erzbischof, Kardinal Dolan, einen eigenen Blog führt, der ab und zu gepflegt wird (ob von ihm oder seinen Mitarbeitern wäre mir erst mal egal) und oft interessante Beiträge enthält. In der vergangenen Woche hat Dolan dort einen Beitrag von sich in der Zeitung „Catholic New York“ veröffentlicht, den ich so toll fand, dass ich mir vorgenommen habe, ihn für meine Leser zu übersetzen und ihn unter meiner Rubrik der Rosenkranzbetrachtungen zu veröffentlichen. Da ich in dieser Hinsicht nicht besonders professionell bin, empfehle ich jedem, der des Englischen mächtig ist, die Lektüre des Originalartikels, alle anderen müssen leider mit meinen stilistischen und sprachlichen Unschärfen leben:

Der Rosenkranz: ein effektives Mittel der Evangelisierung

Wo wir mit dem heiligen Vorgang der Evangelisierung beginnen, ist entscheidend!

Papst Franziskus erinnert uns daran immer wieder: Es ist nicht hilfreich, mit dem zu beginnen, wo die Kirche dagegen ist; es ist nicht förderlich damit anzufangen, was richtig und was falsch ist. Dahin kann man später noch kommen. Nein, wir sollten mit der Person, der Einladung, der Botschaft Jesu beginnen. Aus dieser rettenden Botschaft resultiert der ganze Rest!

Ein Freund von mir, Pater Bob Barron, einer der wichtigsten Prediger in den USA heute, hat das wie folgt beschrieben: Wenn ein ausländischer Besucher dich nach den komplizierten Regeln des Baseball befragt, würde man kaum mit der „infield-fly rule“ anfangen. Nein, man würde ihm erst die Schönheit, den Rhythmus und den Fluss des Spieles nahebringen. Pater Barron meint, er würde mit ihm erst mal zum „Wrigley Field“ gehen, ihn langsam in die Vollkommenheit unserer nationalen Lieblingsbeschäftigung einführen, um dann geduldig die Details des Spiels zu erklären.

Das gleiche gilt auch für das Geheimnis des Glaubens. Wir beginnen mit Jesus, mit der Geschichte der Erlösung, mit dem Gebet, der Liturgie, der Gemeinschaft und der Schönheit der Kirche. Langsam gehen wir von da aus weiter zu Glauben, Glaubenslehre, Moral und Glaubensübungen.

All das führt mich zum Rosenkranz. Der Oktober ist in unserem katholischen Kalender diesem einfachen Gebet gewidmet. Und der Rosenkranz ist nicht nur ein wunderbares Gebet sondern auch ein effektives Mittel der Evangelisierung.

Führen Sie sich vor Augen: wenn wir den Rosenkranz kennen und beten, beschäftigen wir uns mit der Geschichte von Jesus und Maria, die hinreißenden Geheimnisse, die Teil „der größten Geschichte aller Zeiten“ sind.

Und wir lernen dabei die wesentlichen Gebete unserer Tradition kennen: das Kreuzzeichen, das Apostolische Glaubensbekenntnis, das Vater-unser, das „Gegrüßet seist Du Maria“ und das „Ehre sei dem Vater“.

Kein Wunder, dass Papst Paul VI. den Rosenkranz eine „Schule des Evangeliums“ nannte.

Meine beiden Großmütter liebten den Rosenkranz. Lucille, die Mutter meiner Mutter, war eine zum Glauben Konvertierte. Sie hatte ein hartes Leben, arbeitete hart um meine Mutter und meine Tante Lois aufzuziehen, nachdem ihr Mann dem Alkohol verfallen war. Ihr einfacher Glaube hat sie gestützt. Trotzdem dachte sie immer, fälschlicherweise, sie sei im katholischen Glauben ungebildet. Sie beschrieb sich selbst fälschlich als „dumme Katholikin“.

„Tim“ sagte sie immer zu mir, „ich weiß nicht viel über die Kirche. Ich weiß nicht mal, wie man richtig betet. Aber,“ so sagte sie mit einem Griff zu ihrem auf dem Nachttisch liegenden Rosenkranz (einer von denen, die im Dunkeln leuchten, der selbe, den ich immer noch habe und in Ehren halte), „wenigstens habe ich den Rosenkranz. Und wenn ich ihn vor dem Schlafengehen bete, fühle ich mich dem Herrn nahe, ich denke an alles, was er für mich getan hat, und ich fühle mich so, als hielte ich die Hand Marias und sie betete mit ihr gemeinsam.“

Das ist doch gar nicht schlecht! Das verstehe ich unter Grundlagen des Glaubens. Nonnie, wie ich sie nannte, konnte vermutlich nicht viel über die Dreifaltigkeit sprechen oder über kompliziertere Themen der Morallehre, aber ganz sicher hat sie Jesus geliebt, kannte sein Leben, seinen Tod, seine Auferstehung, und sie stand treu zu seiner Mutter und seiner Braut, der Kirche, wenn sie sich durch jeden Tag kämpfte.

Was wäre, wenn unsere Kinder den Rosenkranz kennen und ihm vertrauen würden? Sie würden zumindest die Geheimnisse des Lebens und der Lehre Jesu kennen, und sie würden auswendig die großen traditionellen katholischen Gebete kennen. Damit wäre ich erstmal zufrieden!

In der letzten Woche hatte ich die Ehre eines privaten Treffens mit Papst Franziskus. Auf seinem Schreibtisch lag ein Rosenkranz, nicht als Briefbeschwerer sondern immer zur Hand zum Gebet. Als ich ging, schenkte er mir einen Rosenkranz. Als ich ihn um sein Gebet für meinen Schwager Fred, der an Krebs leidet, und für Pater Fabian Lopez, einen unserer brillanten jungen Priester, der gerade eine dritte Krebstherapie durchmacht, bat, gab er mir einen für jeden von ihnen.

Unser Heiliger Vater ist sich – was kein Wunder ist – bewusst, dass wir mit dem Rosenkranz einen echten „Hit“ haben: ein großartiges Gebet, einen effektiven Evangelisierer!

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Posted in: Allgemein Tagged: Evangelisierung, Kardinal Dolan, Rosenkranzbetrachtungen

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