5 Comments

  1. „Wollte man dies ändern, müsste man sich also über Änderungen am Gewissensbegriff oder in der sakramentalen Bedeutung der Ehe oder der Eucharistie verständigen. Ausgeschlossen ist das vielleicht nicht,…“ Diesen Satz finde ich ein wenig problematisch, vermittelt er doch den Eindruck, dass letztlich alle Glaubenswahrheiten veränderbar sind. Auch müsste man die Handlungsweise von EB Zollitsch dann evtl. milde als vorauseilenden Gehorsam werten.

  2. Tja, die Lehre der Kriche hängt nun einmal nicht nur an Rom, Küng bringt es in Anlehnung an Rahner auf den Punkt. Wenn das Gottesvolk eine Lehre nicht rezipiert, ist die Lehre ungültig. Humanae vitae ist das beste Beispiel dafür, wie eine Lehre von der überwiegenden Mehrheit des Gottesvolkes nicht angenommen wird. Und wenn man den Befund des NT zur Ehe heranzieht, dann sind die Aussagen gar nicht so eindeutig. Da gibt es die Unzuchtsklausel, die mögliche Scheidung von Ungläubigen etc. Zollitsch und Ackermann haben Recht. Natürlich muss Müller die bisherige Lehre darlegen, das ist seine Aufgabe, die Diskussion kann er aber nicht verbieten. Und dass diese nicht abreißt, zeigt deutlich, dass das Gottesvolk diese Lehre nicht akzeptiert. Und damit hat das Lehramt die Pflicht, diese Lehre entweder neu zu verdeutlichen oder ggf an die biblischen Vorgaben anzupassen.

  3. Vielen Dank zunächst für die Kommentare!

    @ Johannes Kubon: Was ich zum Ausdruck bringen wollte, war folgendes: selbst wenn die entsprechende Lehre der kaktholischen Kirche eines Tages angepasst würde (besser: man zu einer anderen Interpretation der Lehre käme), was ich mir nicht vorstellen kann, wäre das Vorgehen in Freiburg noch immer abzulehnen, denn mit diesem Papier stehen zwei widerstrebende Lehren im Raum. Das hat Zollitsch jetzt zu verantworten!

    @HolgerG: Wieso rezipiert das „Gottesvolk“ die Lehre nicht? Ich zähle mich jedenfalls dazu und nehme sie an! Oder ist das in Ihren Augen eine Frage der Mehrheit? Und eine Diskussionsgrundlage ist das Papier deshalb nicht, weil es veröffentlicht und nicht zur Diskussion gestellt wurde. Wenn es tatsächlich mal als Diskussionspapier gedacht war, so wäre die Veröffentlichung entweder grob fahrlässig oder einfach nur dreist (wohin ich tendiere habe ich deutlich gemacht)

    Herzliche Grüße und Gottes Segen!

  4. Warum wird er nicht entlassen? Jeder Kaninchenverein kann es schneller. Entlassen, wegen Betrugs anzeigen, Schadenersatz verlangen. Haus weg, Lohn weg, Auto weg, Arbeitslos.

    Dann kann er sein Christentum leben. Aber nicht auf Kosten von Zwangsgeldern.

  5. @ HolgerG »Tja, die Lehre der Kriche hängt nun einmal nicht nur an Rom, Küng bringt es in Anlehnung an Rahner auf den Punkt. Wenn das Gottesvolk eine Lehre nicht rezipiert, ist die Lehre ungültig.«

    Ja, ne, is klar. Also ich gehöre kraft der Taufe auch dem „Volk Gottes“ an, und ich rezipiere (und akzeptiere und verteidige) die kirchliche Lehre. Ich kenne sogar einen ganzen Haufen Leute, die es mir gleichtun! Ergo ist die kirchliche Lehre gültig.

    »Humanae vitae ist das beste Beispiel dafür, wie eine Lehre von der überwiegenden Mehrheit des Gottesvolkes nicht angenommen wird.«

    Achso, die Mehrheit entscheidet… gut, dass das geklärt ist!
    Wo war noch mal die Stelle, wo Gott über seine Gebote abstimmen ließ?

    Natürlich ist diese Art vom „Gottesvolk“ zu reden Nonsens, denn sie hat in der Regel nur den selbstgerechten Haufen im eigenen Dunstkreis im Blick. Nicht gesehen werden diejenigen, die sich bemühen der kirchlichen Lehre treu zu sein, die Weltkirche im Ganzen und noch viel weniger die Kirche in ihrer Gesamtheit, zu der bekanntlich auch ihre verstorbenen Glieder aller Jahrhunderte gehören wie auch die, die, so Gott will, nach uns kommen.
    Funfact: schätzungsweise 100% aller Heiligen die wir im Kirchenjahr verehren (ca. 99% davon sind übrigens „vorkonziliar!), haben die kirchliche Lehre akzeptiert… was sagt uns das?

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