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  1. Sorge macht mir das, was der Hl. Vater in Nr. 95 nicht sagt. Es gibt eine weitere, für die Kirche wesentlich gefährlichere Weltlichkeit. Dieser Weltlichkeit ist die Gruppe der sog. Reformer erlegen. Sie wollen die Kirche dem Diktat der modernen Gesellschaft unterordnen und sie damit in ihrer Substanz zerstören. Jeder kennt das Szenario. Hier nur zwei Beispiele: Der „Münchener Merkur“ schrieb unter dem Datum vom 14.10.11 über Pfarrer Schießler von St. Maximilian u. a. folgendes: „Er ist der Mann, der der katholischen Kirche allen Negativ-Trends zum Trotz Mitglieder zurückgewinnt. Ein unermüdlicher Menschenfischer, ein 51-jähriger Musterknabe. (…) Und ob einer katholisch getauft ist oder nicht, interessiert Schießler nicht, wenn er die heilige Kommunion austeilt.“ Und der “Münchner Kreis” kündigt in einem Positionspapier an, sich in der pastoralen Praxis über gängige Vorschriften der Kirche bewusst hinwegzusetzen. Die Priester und Diakone dieser Vereinigung wollen unter anderem geschiedenen Wiederverheirateten und “Mitgliedern anderer christlicher Kirchen” die Eucharistie nicht mehr verweigern. Auch die Ereignisse um Limburg und Köln gehören in diesen Zusammenhang. Der ersten Gruppe, die der Papst ins Visier genommen hat, unterstellt er pauschal Verhaltensweisen, von denen man nicht weiß, auf wen sie überhaupt zutreffen. Die zweite Gruppe trifft man recht häufig an, und sie legt sicher kein glaubwürdiges Zeugnis für christliches Verhalten ab. Hier wäre es Aufgabe der Bischöfe, die Übel zu beseitigen. Die dritte Gruppe aber gefährdet die Kirche in ihrem Kern. Und dazu schweigt der Papst und seinem Beispiel folgend tun dies auch die Bischöfe. Irgendetwas stimmt da ganz und gar nicht.

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