Ich bin ja entschieden der Meinung, dass wir als Christen mit unserem Missionsauftrag raus müssen aus eingefahrenen Kommunikationswegen. Wer meint, er habe mit dem sonntäglichen Gang zur Kirche schon genügend getan ist genau so auf dem Holzweg wie derjenige, der einen katholischen Blog für katholische Leser betreibt: Das ist natürlich nichts Schlechtes, aber Evangelisierung ist was anderes!
Seit einiger Zeit freue ich mich, dass meine Beiträge ziemlich regelmäßig auch im Internetmagazin freiewelt.net erscheinen, ab und an auch auf der Seite des libertären Magazins eigentümlich frei. Und jetzt darf ich vermelden, dass meine Beteiligung an der Roland-Baader-Lesung von vor ein paar Wochen, die organisiert wurde von der Partei der Vernunft (pdv), auch in dieser Hinsicht Früchte getragen hat. Die Mischung dieses Blogs aus Glaubensthemen und Libertarismus ist auf Gegenliebe gestoßen und so hat deren Internetseite „Café Liberté“ meinen Beitrag „Christlicher Kapitalismus – eine Vision?!“ vom August vergangenen Jahres veröffentlicht:
Um kritische Nachfragen gleich vorweg zu nehmen: Ich bin nicht Mitglied der pdv, die Parteilinie liegt allerdings sehr nahe an meinen politischen Vorstellungen, auch wenn sie sich kaum im aktuellen gesellschaftlichen Konsens wiederfindet. Die pdv wie auch die Internetseite Café Liberté ist auch keine christliche Partei bzw. Seite, und so werden sich unter den dort veröffentlichten Beiträgen möglicherweise auch glaubenskritische finden – ich habe bislang aber dort noch nichts gesehen, was nicht zumindest bedenkenswert wäre, auch wenn ich nicht alles teile. Immerhin ist man aber in der pdv und auf Café Liberté bereit, sich auch mit Glaubensthemen – mit Blick auf die Freiheit – auseinanderzusetzen, was in anderen Parteien und Medien mit der Lupe gesucht werden muss.
Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass der Begriff der Evangelisierung für einen Blog wie meinen zu hoch gegriffen ist; aber wenn ich meinen kleinen Beitrag dazu leisten kann, dass Glaubensthemen wieder vermehrt auf die Agenda kommen, dann ist schon viel erreicht. „Glauben machen“ kann ich sowieso niemanden, aber Medien wie Café Liberté (oder eben auch freiewelt oder eigentümlich frei), geben mir die Möglichkeit, unseren Glauben zu thematisieren, ihn ins Gespräch, in den gesellschaftlichen Diskurs zurück zu bringen. Dafür danke ich der Redaktion der Seite und der Vorsitzenden der pdv, Susanne Kablitz, und hoffe, dass es eine beiderseits fruchtbare Zusammenarbeit wird!
Die Leser des Café Liberté, die über den Beitrag dort zum PAPSTTREUENBLOG gefunden haben, lade ich ein, sich hier umzusehen und sich zu überzeugen, dass Liberalität und christlicher Glauben sehr wohl zusammen gehen. Und die Leser des PAPSTTREUENBLOGs lade ich ein, sich beim Café Liberté umzusehen und sich dort ihre „tägliche Tasse Freiheit“ zu gönnen!