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Meine Frau meint: So geht doch kein Jahresrückblick!

31. Dezember 2014 by Papsttreuer
Lesezeit 8 Minuten
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MeineFrauMeint

Kann man sich einfach so um einen persönlichen Jahresrückblick drücken? Meine Frau sieht das recht eindeutig … nicht so!

Da hatte ich geglaubt, einen interessanten Ansatz für einen Jahresrückblick gefunden zu haben, aber dann ist die „Rezension” zu Hause gnadenlos ausgefallen: Und was ist jetzt DEIN Jahresrückblick, willst Du wirklich nichts Persönliches schreiben, das wäre doch gerade das Interessante an so einem Beitrag. Dabei war ich davon ausgegangen, dass die meisten der Leser vielleicht an meinen eigenen Einschätzungen nur bedingt interessiert wären. Aber gut, dann will ich nicht so sein, und wer es lesen mag, oder es vielleicht auch als Anregung verstehen kann … hier also meine Fortsetzung des Jahresrückblicks:

Also wie war das mit der Familie in diesem Jahr? Natürlich beeindruckt mich immer wieder die Entwicklung unserer beiden Kinder! Der Große geht jetzt seit dem Sommer in den Kindergarten. Wir sind ganz froh, noch einen Platz in einem katholischen Haus in der Gemeinde gefunden zu haben, in Zeiten von U3-Kinderbetreuung und Kita-Rechtsanspruch nicht eben selbstverständlich. Allerdings sind wir uns immer noch nicht sicher, ob ihm der Kindergarten gut tut oder er zu Hause besser aufgehoben wäre, bei Mama und kleiner Schwester. Er findet aber Freunde, fühlt sich wohl im großen und ganzen gut und wir sehen auch, dass seine Entwicklung dort auch positive Schübe erfährt.

Unsere Kleine macht ebenso Fortschritte, läuft und rennt und springt und plappert mit ihren zwei Jahren als wäre sie mindestens ein Jahr älter. Nun ja, ein echtes Mädchen eben, dass – ganz von alleine – zu rose Pferdchen greift und Puppen erst mal was zu trinken gibt. Hätte man mir vor ein paar Jahren gesagt, dass ich mal zum überzeugten Familienvater werden würde, ich hätte ihm nicht geglaubt. Aber jetzt: die Prioritäten haben sich – nicht erst im abgelaufenen Jahr – deutlich verschoben. Und es dürfte gerne auch noch ein Familienmitglied mehr sein; mal sehen, was Gott noch so mit uns vor hat?

Und natürlich, ganz besonders hat mich bei alldem meine Frau beeindruckt, die Kinder und Haushalt managed, als sei es gar nichts. Es ist ja heute nicht so, als ob es selbstverständlich wäre, dass jemand für Familie und Kinder die eigenen Belange zurückstellt, und auch wenn wir uns von Anfang an einig waren, dass die Kinder zu Hause bleiben und Mama da sein sollte – so etwas zu entscheiden und es so konsequent durchzuziehen, das sind doch noch zwei Paar Schuhe. Was ich damit nur sagen will: Meine Frau ist klasse, und da sie das sicher lesen wird: Du bist großartig und ich bin froh, mit Dir verheiratet zu sein und den Weg, gemeinsam mit den Kindern, mit Dir zu gehen!

Und etwas ändern in der Familie? Wenn ich ehrlich bin, hätte ich gerne mehr Zeit für und vor allem mehr Geduld mit den Kindern und damit auch mit der ganzen Familie. Das mit der Zeit ist eher schlecht zu machen, aber Geduld, Liebe und Nachsicht kann man sich bestimmt auch angewöhnen. „Ihnen gehört das Himmelreich” hat Jesus zu den Kindern gesagt, und das ist etwas, das ich mir immer mal wieder vor Augen führen muss. Nur so bleibt einem bewusst – so meine ich – was für großartige Geschenke Familie und Kinder sind!

Und wie war es mit dem Freundeskreis? Möglicherweise wird der eine oder andere daraus diesen Beitrag lesen und mir zustimmen, dass der Kontakt schon besser sein dürfte! Familie und Beruf, das sind die zwei Dinge, die die Zeit fast vollständig in Anspruch nehmen, da leiden Freundschaften drunter. Glücklickerweise haben sich im vergangenen Jahr aber andererseits auch Freundschaften intensiviert. Was besonders interessant ist: das geht auch mit Freundschaften, die in sozialen Netzwerken ihren Ursprung haben. Soll niemand sagen, dass man mit Facebook und Co. vereinsamen würde – möglicherweise besteht die Gefahr, das ist aber kein Automatismus. Und so ändern sich, verschieben sich Freundschaften, manche werden intensiver, manche ruhen, manche schlafen sicher auch ein – ist wohl der Lauf der Dinge. Was aber nicht heißt, dass ich nicht auch mehr tun könnte, aufmerksamer für die Bedürfnisse von Freunden sein. Da kann ich – mit Sicherheit – besser werden!

Das Berufsleben … war im vergangenen Jahr nicht ganz ohne, aber vermutlich nicht von besonderem Interesse der Leser. Wie ich oben schon geschrieben habe: Familie und Beruf bilden zwei – zumindest zeitliche – Schwerpunkte meines Lebens. Ob die Gewichtung da immer stimmt? Auch das bedarf sicher einer Überprüfung!

Und was ist sonst passiert, was geht in der Welt vor, das mich beschäftigt? Handeln wir es gleich ab: Wir sind Weltmeister, und ich habe – als eigentlicher Fußballmuffel – mitgefiebert. Es hat Spaß gemacht, „unserer” Mannschaft zuzusehen, wie sie unbeirrt den Weg zum Titel gegangen ist, offenbar unbeeindruckt durch teilweise Anfeindungen, die sich über den Stil mokierten. Am Ende zählt der Titel … und davon können wir alle sicher was lernen.

Leider war aber auch dieses Jahr nicht frei von Kriegen und Katastrophen. Was uns alle, die wir mit offenen Augen durch die Welt gehen wohl beschäftigt hat, ist das Auftauchen des Islamischen Staates, IS, der eine Form von Gewalt und Menschenverachtung an den Tag legt, der seinesgleichen sucht. Zwischenzeitlich ist wohl auch dem Letzten aufgegangen, dass es ich dabei nicht um eine Eintagsfliege sondern um eine beständige Bedrohung handelt … und auch der letzte dürfte sich zwischenzeitlich die Frage stellen, ob all das, was in der Welt so im Namen des Islam – sei es als Terroristen, sei es in tatsächlicher Regierungsverantwortung – passiert, tatsächlich nichts mit dem Islam zu tun hat?

Damit und mit den Spannungen zwischen den Religionen, die auch in Deutschland auftauchen, einhergehend, muss man sicher auch das Auftreten der Pegida-Demonstrationen in den letzten Monaten bewerten. Der Islam ist – rein zahlenmäßig – auch in Deutschland auf dem Vormarsch, und so empfinde ich die Sorge der Teilnehmer nur allzu nachvollziehbar, auch wenn ich nicht alle Positionen teile. Dass die sogenannte politische und mediale „Elite” aber versucht, diese Sorgen, die sich nicht nur mit dem Islam beschäftigen, in die rechte Ecke zu diskreditieren, hinterlässt mich nicht nur wütend und ratlos sondern auch besorgt: Es entwickelt sich ein Pulverfass und Politik und Medien lassen überall Feuerzeuge liegen. Ich bete, dass sich das nicht in den nächsten Monaten und Jahren noch rächt!

Vor dem Hintergrund weiterer Krisen in der Welt stellte sich in diesem Jahr auch die Frage nach einem Wiederaufleben des „Kalten Krieges”. Dabei stehen sich auch in Deutschland Amerika- und Russlandversteher fast unversöhnlich gegenüber. Was dabei tatsächlich fehlt ist eine deutsche und eine europäische Interessenpolitik, die den Namen verdient. Wer zum Beispiel moralisch in der Ukraine im Recht ist, ist leider nicht immer so ganz glasklar zu sehen. Wenn wir allerdings nicht wissen, in welche Richtung wir selbst wollen, eine eigene Position jenseits von Obama und Putin entwickeln, wird uns in diesem Spiel so schnell auch niemand ernst nehmen über das Maß der geopolitischen Spielmasse hinaus. Auch hier ein Pulverfass, das mit einfachen Lösungen nicht zu entschärfen sein wird. Und auch wenn Deutschland international heute großes Ansehen genießt … ich kann nicht behaupten, dass ich das Gefühl habe, in Deutschland eine in dieser Hinsicht kompetente Regierung an der Spitze zu sehen.

Schlimmer geht natürlich immer, das Erstarken der Linken, die zwischenzeitlich einen Ministerpräsidenten stellt und die Anbiederung der Parteien aller Richtungen an den Sozialismus und Kollektivismus, beruhigen mich nicht eben, wenn es darum geht, wie es mit unserem Land gesellschaftlich und wirtschaftlich weiter geht. Regelmäßige Leser des PAPSTTREUENBLOGs wissen um mein Steckenpferd des L
ibertarismus – und können sich vermutlich denken, was ich von gängiger Wirtschafts- und Konjunkturpolitik so halte. Neben allen anderen weltpolitischen Themen erscheint mir das ein ebenso großes Pulverfass – mit dem Unterschied, dass es die überwiegende Mehrheit der Welt nicht so sieht! Ich wünschte wirklich, ich wäre im Unrecht, dazu bin ich aber nicht optimistisch genug.

Was kann ich an all dem ändern? Ich kann weder den Islamismus stoppen noch den Sozialismus besiegen, aber ich kann – mit bescheidenen Mitteln – vielleicht einen Teil dazu beitragen. Dazu mag dieser Blog gehören, und ich hoffe, im kommenden Jahr auch wieder Aktionen wie den Papsttreuen Podspot oder die Real-life-Variante „Glauben Sie (nicht) alles!” aufleben lassen zu können. Am Ende gehört dazu aber auch, selbst im Bilde zu bleiben, was in der Welt passiert, mir eigene Gedanken zu machen und den tatsächlichen Rattenfängern, die nicht nur auf Seiten linker und rechter Extremisten zu finden sind sondern im Mainstream, nicht so leicht auf den Leim zu gehen!

Und dazu gehört, die Dinge, die ich sehe und die mir passieren, mit dem Blick des Glaubens, möglichst aus der Perpsektive Jesu zu betrachten. Der einfache Spruch „What would Jesus do?” lädt zwar durchaus zu missbräuchlicher Benutzung ein, klärt aber auch Dinge und macht einem auch manchmal klar, wie andere, gläubige Menschen zu ihren Schlüssen kommen. Und wenn das Jahr aus meiner Sicht kirchlich an vielen Stellen geprägt war durch die Kritik konservativer Katholiken, zu denen ich mich selbst zähle, am Papst, dann ermöglicht einem diese Perspektive, beide Positionen zu verstehen: Kritiker des Papstes geht es ja nicht darum, dass ihnen „ihr” Papst Benedikt weggenommen wurde und ein neuer Papst Franziskus mit einem neuen Stil auf dem Stuhl Petri Platz genommen hat, sie treibt tatsächlich die Sorge um die Kirche um, außerhalb derer es kein Heil gibt. Begäbe sich die Kirche auf Abwege, wäre das Seelenheil von Millionen Menschen bedroht. Und sogenannte progressive Kräfte treibt ja nicht blinder Reformeifer um sondern die Sorge, viele Menschen nicht mehr zu erreichen, die auf die Heilswirkung der Kirche angewiesen sind.

Zwischen all denen steht der Papst, der von denen einen ungerecht vereinnahmt und von den anderen ungerecht kritisiert wird. Und mit ihm steht – das jedenfalls ist mein Anspruch – der PAPSTREUEBLOG, immer an der Seite des Papstes, auch dann, wenn sein Stil möglicherweise auch Anlass zur Kritik gäbe. Solange der Papst sich nicht gegen die katholische Lehre, gegen das Evangelium wendet – und das tut er seit nunmehr eindreiviertel Jahren allen Unkenrufen zum Trotz nicht – stehe ich an seiner Seite und sehe meinen Auftrag durchaus auch in seiner Verteidigung. Angetreten bin ich mal, um Papst Benedikt XVI. vor ungerechtfertigter Kritik und medieninduzierter Falschberichterstattung zu verteidigen; jetzt ist es Papst Franziskus – die Angriffe auf die Kirche hören eben nicht auf, sie ändern nur ihre Stoßrichtung!

Das alles, Familie, Beruf, Privatleben, politisches Leben, inklusive Kirchenpolitik, geht aber für mich nur mit einem starken geistlichen „Frühstück” und ich muss zugeben, kindergeprägte Nächte und auch ein gewisses Maß an Bequemlichkeit haben meinem Gebetsleben im vergangenen Jahr nicht eben gut getan. Als jemand, der eigentlich gewohnt war, morgens vor dem Weg zur Arbeit eine Gebets- und Betrachtungszeit von mindestens einer dreiviertel Stunde einzulegen, sieht man schon den geistlichen Verlust, wenn die Zeit deutlich knapper wird und das Gebet nicht selten auch ganz ausfällt. Nun ist umgekehrt ein Gebetsleben kein Leistungssport und was nicht geht, geht eben nicht. Ich bin auch sicher, dass mein Vater im Himmel gütig darauf schaut, wenn ich es mal wieder nicht rechtzeitig aus dem Bett schaffe … er wird es aber auch beklagenswert finden, dass wir uns nicht mehr so oft und so intensiv sprechen wie früher. Nicht um seinetwillen, er braucht mich nicht, aber um meinetwillen, muss das also besser werden. Davon wird nicht nur der Blog und meine „Einsichten” profitieren, davon profitiere ich in erster Linie auch selbst. Wenn ich oben geschrieben habe, dass ich manche Freundschaften im abgelaufenen Jahr habe schleifen lassen, dann ist das eine Freundschaft, die ganz dringend der Wiederauffrischung bedarf.

Gott wird sicher bereit stehen, er freut sich sowieso auf unser Zusammentreffen, es ist nur an mir, wie Jesus in der Frühe den Berg zu besteigen, um mit meinem Vater im Himmel zu sprechen. Vielleicht, wenn es nicht zu unangemessen erscheint, darf ich all diejenigen meiner Leser, die ein gutes Gebetsleben haben (ich gehe davon aus, dass es die Mehrzahl sein wird), bitten, für mich und mein geistliches Leben zu beten? Hinderungsgründe zum Gebet und Angriffe wird es immer geben, da kann man jede Art der Unterstützung gut gebrauchen. Und gerne bete ich natürlich auch für unsere Kirche, den Papst, die Gläubigen und auch für meine Leser. Für letztere nicht nur, dass sie mir gewogen bleiben, sondern dass sie geistlichen Nutzen aus meinem Blog ziehen und von Verirrungen, die womöglich auch mal Eingang finden können, nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.

Und gemeinsam können wir vielleicht heute Nacht für ein gutes neues Jahr 2015 beten – die Welt hat unser Gebet notwendig, und wenn wir uns alle mit Gottes Unterstützung einsetzen für eine bessere Welt, dann wird sie vielleicht im kommenden Jahr wirklich ein bisschen mehr so, wie Gott sich das mal gedacht hat! „Dein Wille geschehe” – das ist nicht nur ein frommer Wunsch sondern ein Anspruch an unser Leben, in dem wir seinen Willen geschehen lassen sollen. Ein bisschen mehr davon und 2015 wird ein gutes Jahr!

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