6 Comments

    • Papsttreuer

      Danke für den freundlichen Kommentar. Ich nehme an, das sehen mehr Leute so, artikuliert wird es nur leider auf keiner Seite.
      Gottes Segen für Sie!

  1. Túrin Turambar

    Ich hab wohl etwas zu viel Zeit, mal wieder.
    Es ist schön, wie Sie diese Parole in einen größeren Zusammenhang sehen. Mag ich es normalerweise abstrakter, so finde ich, daß sie etwas viel wichtigeres außen vor lassen, auf das mich der Redakteur des Handelsblattes heute gestoßen hat, auch wenn mir seine überbordende Emotionalität befremdlich und für einen Redakteur unangemessen übertrieben erscheint (der US-Vergleich gar kindlich stolz):
    Mit diesem ,Je suis Charlie‘ haben wir zum ersten Mal seit langer Zeit eine emotional positive Auseinandersetzung mit der, und Rückbesinnung auf die, Idee Europas, ohne wirtschaftliches Vokabular im Munde zu führen. Ereignisse sind europäischer geworden, wohl auch etwas, das ohne Finanzkrise so nicht denkbar wäre. Menschen aus fremden Ländern nehmen direkt Anteil an den Geschehnissen in Frankreich. Das ist mitnichten selbstverständlich.

    Ich denke viele Katholiken sollten bei der Wertung der Parole das mit einbeziehen. Die Parole hat schon spätestens nach einem Tag nicht mehr Charlie Hebdo gehört. Nicht zu vergessen, daß, zumindest in der BRD nach dem Krieg, Europa vor allem ein rationales Herzensanliegen des politischen Katholizismus war.
    Ich mag das Phänomen als Ganzes. Es lässt auch auf eine Lösung der ungelösten Eurokrise hoffen. (Vl. sollte ich mal schauen, welche Wirkung die Ereignisse auf den Eurokurs hatte).
    Jetzt muss ich aber weiter arbeiten.

    Grüßle

  2. Ich bin durch die ef auf Ihren Blog gestoßen und habe größte Achtung vor Menschen, die sich in dieser Phase der Zivilisation – die geprägt ist durch Etatismus, Nihilismus und Konformismus – wieder auf religiöse, konservative und traditionelle Werte beziehen.

    Als Moslem kann ich den islamkritischen Ton in vielen zeitgenössischen Schriftbeiträgen nachvollziehen, kann Ihnen aber in einer Sache ganz klar widersprechen.

    „Islamisten verachten alles, was den Westen ausmacht; …“

    Nein, das stimmt so nicht. Wir sogenannte „Islamisten“ sind durchaus auch in der Lage differenziert zu urteilen.

    • Papsttreuer

      Sehr geehrter Herr Yahya Ranft (ich hoffe, der Name ist so richtig wiedergebeben),
      vielen Dank für den Kommentar, es freut mich vor allem, dass die Diskussion damit nicht nur eine innerchristliche oder innerkatholische bleibt. Möglicherweise ist zu definieren, was eigentlich „Islamismus“ heißt, bei dem es – so entnehme ich das jedenfalls Ihren Äußerungen – auch noch Unterscheidungen gibt. Für mich spiegelt sich der Islamismus in den gewalttätigen Gruppierungen von IS, Al Kaida, etc. wieder, bei denen ich schon wahrnehme, dass eine Verachtung für alles, was den Westen ausmacht, besteht. Möglicherweise lässt sich der Begriff aber auch weiter fassen und man landet bei einer Sichtweise, wie sie auch einen Christen auszeichnen könnte, der ja auch bestimmte Entwicklungen ablehnt, idealerweise dagegen opponiert, aber eben nicht mit Gewalt. Vielleicht mögen Sie das noch erläutern?
      Herzliche Grüße und Gottes Segen!

    • Attila Varga

      Liebe Mitbürger,
      der Begriff „Westen“ ist noch schwammiger als der Begriff „Islamist“.
      Ich kann beim besten Willen keinen großen Unterschied zwischen Christen-hassenden Islamisten und Christen-hassenden „eingeborenen“ Europäern erkennen.
      Der Westen ist unsere abendländische Zivilsation, der Westen sind aber auch jene Kriegsverbrecher, die Angriffskriege herbeigelogen haben, dabei ihre eigenen Landsleute opferten und jetzt in Frieden und Reichtum auf ihrer Ranch oder in ihrer Villa sitzen.
      Ich sehe die Sache so ähnlich wie Michael Klonovsky: Ich bin genausowenig Charlie, wie ich George, Jossip Wissaroniwitsch, Osama oder Adolf bin.

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