6 Comments

  1. Rosemarie Steins

    Sehr geehrter Herr Honekamp,
    ich bin für Ihren Blog sehr dankbar. Sie machen eine ausgezeichnete Arbeit und eben in freier Meinungsäußerung. Lassen Sie sich keinesfalls begrenzen. Ich bin froh, dass sie mir „Le Penseur“ vorgestellt haben und das Interessanteste schon mal für mich lesen und kommentieren.

    Ich bin sicher, 99% der Pabsttreue- Blog-Leser stehen hinter Ihnen.
    Gott segne Sie

  2. borrachon

    Schönen guten Tag,

    für den Imperativ möchte ich mich entschuldigen. Es ist Ihr gutes Recht zu verlinken wohin Sie wollen.

    Was allerdings die „Klarstellung“ bezüglich der NPD betrifft – so glaube ich einfach nicht was ich lese.
    Der Autor distanziert sich in keiner Weise vom Gedankengut der NPD, er distanziert sich nur davon, dass dort „glatzköpfige Proleten“ vertreten sind. Nicht ungewöhnlich für das Biotop aus dem er vemutlich kommt (dem schlagende Burschenschafterflügel der FPÖ). Dort hat man stärkste Berührungsängste mit Nicht-Akademikern was im Übrigen auch deren Parteichef öfters mitbekommt. Viel wesentlicher ist aber der Grund WARUM er die NPD ablehnt, einfach weil sie gewissermaßen indirekt den „Feind“ unterstützt als „Politpopanz zur Stabilisierung der Macht des Systems…“ Das erwähnte „System“ vertreten durch die „Systemparteien“, das hier so entschieden abgelehnt wird, ist nichts anderes als der demokratische Rechtsstaat.

    • Papsttreuer

      Das ist so leider auch nicht ganz korrekt. Le Penseur distanziert sich „als libertärer Konservativer [von] einem nationalistisch-etatistischen Prolotrupp“ Der Gegensatz findet sich nicht so sehr in den Glatzköpfen als in deren nationalistischen und etatistischen Einstellungen. Wie ich finde durchaus nachvollziehbar.

      Und was die Systemparteien angeht: eine parlamentarische Demokratie muss man einer solchen auch in Frage stellen dürfen, wenn nicht zur Abschaffung dann aber mindestens zum Aufzeigen von Problemen, die sich auch aus dieser Gesellschaftsform ergeben. Ich gehöre ebenfalls nicht zu denjenigen, die die Demokratie für eine heilige Kuh halten und sehe insbesondere, dass die Parteienlandschaft ein Land auch lahmlegen kann. Und wenn der Vorwurf der NPD-Nähe dazu führt, Menschen mit abweichenden Meinungen zu desavouieren, dann ist genau das mit dem Popanz gemeint. Ich würde die Wortwahl so nicht treffen, verstehe aber, was Le Penseur meint und hätte auch aus diesem Grund keinen Anlass, ihn von meinem Blog zu verbannen.

      Gottes Segen!

    • borrachon

      Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich respektiere Ihre Meinung, denke aber dass wir hier keinen Konsens finden werden. Egal – offen bleibt für mich nur die Frage, was er unter „unerwünschten Diskussionen“ versteht, die „abgewürgt werden sollen“. Viele diese hier, die von Ingenieur Walter Lüftl, einem höchstangesehen Mann in diesen Kreisen, angeregt wurde? http://tinyurl.com/px3zan7

    • Eigentlich zögere ich etwas, ob ich zu derlei Anwürfen überhaupt Stellung nehmen soll — aber was soll’s … ich will mir auch kein qui tacet consentire videtur nachsagen lassen.

      Cher Borrachon,

      was Sie glauben oder nicht, ist ihre Sache. Aber Sie sollten Ihren Glauben schon durch irgendwelche Fakten hinterfüttern. Und bevor Sie Nettigkeiten schreiben à la:

      … auf der Nazi-Kriegsverbrecher verherrlicht werden und rechtsextremes, frauenverachtendes und sexistisches Gedankengut verbreitet wird …

      könnten Sie sich ja vielleicht die Mühe machen, den Blog zu lesen, den Sie kritisieren. Darf ich Ihre geneigte Aufmerksamkeit bspw. auf den Artikel »1,2,3,4 – WKR blockieren wir, 5,6,7,8 – Nazis werden kalt gemacht« (vom 2.2.2013) lenken? Nun, der angeblich schlagende Burschenschafter und rechtsextreme Kriegsverbrecher-Verherrlicher schreibt da:

      Damit kein Mißverständnis aufkommt: ich war und bin kein Ballbesucher. […] Ich bin auch kein Burschenschafter, denn rudelweiser zeremonieller Umtrunk ist mir im Besonderen ebenso zuwider, wie andere synchrone Gruppenaktivitäten ganz allgemein — ich war und bin viel zu sehr Einzelgänger, um mich in einer Gruppe sauwohl und bequem zu fühlen! Aus beiden Gründen könnte mir also eine linke Randale gegen einen Ball, der vornehmlich von Burschenschafts-Kreisen besucht wird, eher egal sein. Daß sie es nicht ist, liegt in der Gewalttätigkeit und in dem Fanatismus begründet, mit dem hier eine linke Weltsicht allen Menschen als verbindlich übergestülpt werden soll.

      Und so sehr mich saufende (oder sich gar mit Schmissen verzierende!) Burschenschafter anöden: jene linken Gutmenschen samt gewaltbereiten Handlangern, die ihnen ihr Ballvergnügen brutal zu stören versuchen, kotzen mich noch viel mehr an als es selbst im Suff kotzende Burschenschafter je zuwege brächten!

      Welche Meinung ich auch zwei Jahre später nicht geändert habe (1.2.2015):

      Nein, liebe EVA, Ihre pseudo-objektive Reportage konnte nicht überzeugen — auch LePenseur nicht, der diesen Ball nicht besuchte, weil er nämlich erstens überhaupt kein Ballgeher ist, und zweitens den mützchen- und bändchentragenden Burschenschaftern — mit oder ohne Mensurenschlagen — nicht viel abgewinnen kann.

      Also den »schlagenden Burschenschafter« können Sie sich abschminken (oder rektal applizieren, wenn Ihnen das lieber ist) …

      Und was Sie dann so als »demokratischen Rechtsstaat« beschreiben — nun, das Problem ist, daß das, was wir real haben längst weder besonders demokratisch ist, und Rechtsstaat schon lange nicht mehr! Sie verwechseln die Gummizelle eines bevormundenden Maßnahmenstaates mit einem Rechtsstaat — dann lesen sie mal, was ein Friedrich August von Hayek oder ein Ludwig von Mises darüber schreiben. Und die beiden waren bekanntlich eher nicht dem Nazi-Lager zuzurechnen (und beide Emigranten, wie Sie vielleicht wissen).

      Über Mises habe ich eine Februar/März 2014 eine achtteilige Serie mit herausragenden Texten dieses großen Gesellschaftsphilosophen veröffentlicht. Sorry, Ihre Unterstellungen werden immer lächerlicher, je genauer man meinen Blog ansieht. Haben Sie vermutlich nicht — das wäre zwar keine Entschuldigung, aber eine Erklärung …

      Ach ja — welche Kriegsverbrecher ich verherrlicht hätte, täte mich schon interessieren? Oder meinen Sie etwa meinen Gedenkartikel zu General Guderian? Dann nehmen Sie bitte zur Kenntnis, daß dieser Feldherr nie als Kriegsverbrecher angeklagt wurde, und schon unmittelbar nach Ende des Weltkriegs von seinen vorherigen Kriegsgegnern mit größter Hochachtung behandelt wurde. Übrigens, falls Ihnen das noch nicht aufgefallen ist: nicht jeder Unsinn, den ein familiär bewältigungstraumatisierter ehemaliger Zigarettenfabrikant als Ausstellung durch die Lande schickt, ist deshalb schon wahr.

      Und daß ich den lupenreinen Kriegesverbrecher Churchill (der bekanntlich in Dresden »Flüchtlinge grillen« wollte) verherrlicht hätte, wollen Sie mir doch, hoffe ich, nicht unterstellen.

      Noch was? Ach ja, da hätten wir noch »frauenfeindlich und sexistisch«. Fehlt irgendwie noch »transphob« — und, horribile dictu: »klimaskeptisch«.

      Nun, ich bekenne es: ich habe was gegen Frauen, die als Berufs-Feminazis und Gender-Mainstreaming-ExpertInnen der Sorte Alice Schwarzgeld durch die Lande ziehen, und die flächendeckende Durchsetzung des Binnen-I wie einen Ersatz-Dildo vor sich hertragen. Oder die sich auf ProfessX was zugute halten. Und die Frauenquoten fordern, mit denen jegliche Vertragsautonomie des Privatrechts ausgehöhlt wird. Und ganz besonders habe ich gegen solche Frauen etwas, wenn sie das als Staatsgeld-Zecken (oder muß das jetzt »ZeckInnen« heißen?), d.h. auf meine Steuerkosten tun.

      Ich habe hingegen nichts gegen Frauen, die ihr eigenes Unternehmen betreiben und in ihrem Job ihren Mann stehen (wie man traditionell zu sagen pflegt. Ach, wie sexistisch …). Und die wissen, daß Frauen durch gepflegtes Äußeres, stilvolle Kleidung und gutes Benehmen sich nichts vergeben, sondern dadurch nur an Reiz gewinnen. Ich bin nämlich mit einer solchen verheiratet — und das bereits länger, als Sie möglicherweise auf der Welt sind …

      Zum Schluß noch ein liebevolles Wort aus Wien, das man bei uns in derlei Fällen gerne abschließend verwendet: »Baba, und fall‘ net!« *)

      Was inhaltlich einem Varoufakis-Finger ziemlich nahekommt, aber doch ungleich verblindlicher klingt …

      *) für Piefkes: »Tschüß, und fall‘ nicht hin!«

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