Bonn, 1. April 2015: Nach Amtsantritt Benedikt XVII. stünde das Verhältnis zwischen Rom und Heiliger Römischer Kirche deutscher Nation auf tönernen Füßen!
Dafür unterbreche ich kurz meine Blogfastenwoche:
Nachdem heute Morgen schon überraschend bekannt wurde, dass Joseph Ratzinger, ehemals Papst Benedikt XVI., das Pontifikat von Jorge Mario Bergoglio, bislang Papst Franziskus, unter dem Namen Benedikt XVII. übernehmen wird (Bericht siehe hier), überschlagen sich auch in Deutschland die Ereignisse:
In einer ersten Reaktion hat offenbar der amtierende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, sein Amt zur Verfügung gestellt. Die Zusammenarbeit zwischen Rom und der „Hildesheimer Kirche“ stehe nach dem erneuten Wechsel im Vatikan, in dem Marx „restauratorische Tendenzen“ entdeckt, auf „extrem tönernen Füßen“. Nach seinen eigenen kritischen Einlassungen zum Pontifikat Benedikt XVI. sehe er seine Rolle unter Benedikt XVII. eher in der eines externen Moderators. „Eine führende Rolle in der Heiligen Römischen Kirche deutscher Nation werde ich unter den alten und neuen Rahmenbedingungen nicht spielen können“ soll sich der enttäuscht wirkende Marx geäußert haben.
Matthias Kopp, Sekretär der Bischofskonferenz, hat Berichte, nach denen sich Marx auch eine politische Karriere vorstellen könne, weder bestätigt noch dementiert. Nach diesen Berichten sei lediglich noch offen, für welche Partei er sich engagieren wolle. Interesse wird aber bereits hinter den Kulissen aus den Reihen der Grünen vermutet. Dass Claudia Roth bei der Nachricht den Ausruf „Den Dicken holen wir uns!“ getan hat, wird aber allgemein in das Reich der Sagen verwiesen.
Unbestätigt blieben bislang auch Gerüchte, dass sich neuerdings der US-amerikanische Bischof Raymond Leo Kardinal Burke, ehemals Präfekt der Apostolischen Signatur, aktuell Kardinalpatron des Malteserordens, um eine deutsche Einbürgerung bemühe, was im Zusammenhang mit einer möglichen Marx-Nachfolge zu bewerten wäre. Demnach stünde Burke in engem Kontakt zum ehemaligen Kölner Erzbischof Kardinal Meisner, der sich offenbar ebenfalls anschickt, sein Amt von seinem Nachfolger, Kardinal Woelki, zurückzufordern. Sein Ruhestand sei unter gänzlich anderen Bedingugnen verhandelt worden, wird Meisner angeblich in einem am Wochenende erscheinenden Spiegel-Beitrag unter dem Titel „Die Rückkehr der alten Männer“ zitiert.
Das katholische Nachrichtenportal kath.net kommentiert die Berichte über den Rücktritt von Kardinal Marx in einer Presseaussendung angeblich mit nur einem Wort: „YES!“
Weitere Informationen zum Wechsel in Rom und an der Spitze der DBK erwarte ich nicht vor dem 1. April 2016.
Rosemarie Steins
Sieh an, sieh an, was an so einem stürmischen, launischen 1.April alles hochgewirbelt wird.
Pirkl
Super. Habe herzhaft lachen müssen. Das Richtige zur Verlängerung der Osterfreude. Beim Gottesdienst zum 500. Geburtstag von Teresa von Avila sagte Marx allerdings, dass man die Kirche nicht durch Strukturreformen erneuere, sondern durch das Innere Gebet. Es würde mich daher nicht wundern, wenn Benedikt XVII am 1.4.2016 den Burke als Bischof von München abberuft (z. B. wegen zuviel äußeren Betens) und seinen Zögling Marx wieder einsetzt. Die folgenden 1. Aprils als entscheidendes Datum im Kirchenjahr verheißen also reichlich Spannung.
Papsttreuer
Die Kirchengeschichte geht immer weiter … und die Kräfte der Unterwelt werden sie nicht überwinden!
Danke für die Ergänzung und Gottes Segen!