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  1. akinom

    „Seine (des Täufers) exponierte Rolle könnte ihn dazu verführen, sich selbst zum Maßstab für andere zu machen. Darum ist es so wichtig, dass er auf Jesus verweist, auf den hin all das, was er tut gerichtet ist.“

    …“Johannes, nimm dich nicht so wichtig!“ An diesen Ausspruch erinnere ich mich öfter. Er stammt von Papst Johannes XXIII. Ich selber fühle mich mangels „exponierter Rolle“nicht versucht, mich zum „Messias“ zu machen. Doch ist mir der Maßstab der „Mutter vom guten Rat“ wichtig, die uns mahnt: „Was er euch sagt, das tut!“

    Und was Jesus uns sagt, betrifft unseren Alltag. Offenbar hofft er dabei auf unsere Frage „Was soll ich tun?“ Auch der temperamentvolle Johannes, der nicht zimperlich gewesen ist bei seinem Auftrag, dem Herrn den Weg zu bereiten, reagiert auf solche Fragen nicht mit Ausdrücken wie „Natterngezücht“. Als einfühlsamer Seelsorger zeigt er vielmehr denen, die sich ehrlich bessern wollen, wie sie ihre speziellen Versuchungen meiden können.

    Diese Haltung des „Rufers in der Wüste“ kann uns Orientierung geben auf der Suche, nach einem guten Beichtvater und Seelenführer. Seelenführer müssen keine Priester sein. Beten wir um einen „Johannes“, der uns hilft, „den Himmel in den Blick zu nehmen“.

    Das soll nicht daran hindern, sich fest vorzunehmen: „Ich werde mir einen Plan aufstellen, was ich in meinem Beruf und in meiner ganz konkreten persönlichen Situation als Leitlinien umsetzen muss, um ein gottgemäßes Leben zu führen.“ Allerdings misstraue ich ganz besonders Neujahrsvorsätzen.

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