9 Comments

  1. Michael

    Machen Sie die Augen auf.

    Zugegeben können wir die Situation verschieden darstellen, je nachdem welche dieser Taten (Morde, Anschläge, Amokläufe, …) wir als Terrorismus benennen, aber bleiben wir einmal dabei wie diese Benennung heutzutage erfolgt, dann sollten wir uns weniger um die Taten islamischer Täter sorgen sondern uns mit Blick auf die USA fragen, was geht dort vor wenn Bürger Amok laufen, wenn Polizei und (schwarze) Bürger sich faktisch kriegerisch gegenüberstehen, denn:

    als Deutscher (Europäer, westlicher Bürger) bin ich nicht Teil des Islam, weder kulturell noch (als Christ) im Glauben und habe folglich wenig persönlichen Einfluss oder Teilhabe, aber als eben jener westlicher Bürger muss ich mich fragen was geht heute vor in den USA, einem Land das uns einmal Vorbild war, dem wir viel verdanken und das eigentlich Teil unserer Wertegemeinschaft sein sollte.

    Sie merken ich formuliere kritisch, das jedoch richtet sich nicht gegen die Bürger der USA, sondern gegen eine Art von Politik in den USA die diese Menschen zu Opfern einer unverantwortlichen Politik im eigenen Land macht.

    Wir alle hier in Deutschland wüssten sehr genau das etwas im Lande nicht stimmt hätten wir Verhältnisse wie heutzutage in den USA, warum aber meinen wir trotzdem so tun zu müssen (mutmaßlich noch aus falsch verstandener Solidarität) als wäre in den USA alles in Ordnung und die sichtbaren Probleme nur Ausdruck einer anderen Sozialisation?
    Ich glaube nicht das man Freunden hilft wenn man notwendige Kritik nicht ausspricht, ja ich glaube nicht einmal das man ein Freund ist wenn man den (angeblichen) Freund gegenüber Fehler tun lässt ohne ihn darauf hinzuweisen.

    • Genau, denn wen die US-Bürger wählen und was diese im Amt machen ist ja viel Schlimmer als hunderte Tote EU Bürger…
      Sie mögen es nicht so sehen, aber in dieser Situation, über diesen Anschlag sich mehr Gedanken machen zu wollen, was die Politiker in den USA so machen ist schlicht ein uneheliches Kind des Antiamerikanismus.
      Wenn Sie sich bei 84 Toten Menschen, über 50 Schwerverletzten, von den Opfern mindestens 50 Kinder, allen ernstes positionieren mit „müssen wir uns keine Gedanken machen“, dann stelle ich nicht nur Ihre Gedanken in Frage sondern auch Ihr Herz.

    • Michael

      > Genau, denn wen die US-Bürger wählen und was
      > diese im Amt machen ist ja viel Schlimmer als hunderte
      > Tote EU Bürger…

      Ich glaube nicht das man hier zählen sollte, denn jedes Menschenleben ist wertvoll weswegen ich auch auf weiteren Zahlenangaben verzichte, aber Ihnen empfehle sich einmal über die durch Schusswaffen in den USA jährlich Getöteten zu informieren.

      Diese Menschen sterben ganz sicher nicht durch das Freiheitsrecht Waffen zu tragen, sondern durch andere Dinge die augenscheinlich auch mit der Politik zusammenhängen.

      Und hier gegenüber einem Fremden von Antiamerikanismus auch nur zu reden empfinde ich als beleidigend und verbitte ich mir in aller Form.
      Ich wäre sehr erfreut hier meine Meinung vertreten zu dürfen ohne mir solcherart Vorwürfe machen lassen zu müssen.
      Mir zusätzlich einen (Halb-)Satz den ich nicht gesagt habe, als Zitat in den Mund zu legen ist, für mein Empfinden, ebenso nicht Teil eines vernünftigen Meinungsaustauschs.

      Ich verdanke im Übrigen den USA persönlich sehr viel und es macht mich traurig zu sehen wie ein einstmals so großartiges Land inzwischen so viele Probleme hat.

    • Ich bin über die Schusswaffentoten in den USA sehr gut im Bilde – und ob sie es glauben oder nicht, jene die legal Waffen besitzen sind unter den Toten wie unter Mördern (!) kaum vertreten. Ihre Zahl findet sich vor allem unter den „justified shootings“ – also den gerechtfertigten Selbstverteidigungsschüssen.
      Ganz weit oben rangieren bei den Schusswaffentoten die Todesart: Selbstmord. Und wenn Sie wirklich glauben, dass hat etwas mit dem Werkzeug zu tun und nicht mit den Menschen, dann sollten Sie niemals einen Text über die Suizidraten in Japan oder Korea lesen. Beides Länder mit einem kompletten Waffenverbot.

      Zum Zitat:
      „dann sollten wir uns weniger um die Taten islamischer Täter sorgen “
      Die meisten Menschen machen sich „kaum“ Sorgen im Alltag – sonst würde es schwieriger die Relativierungen die wir derzeit lesen und hören zu schlucken. Was Sie also fordern ist de facto: beiseite stellen. Und das habe ich mit dem sinngemäßen Zitat, welches in seiner Wortwahl nicht sehr weit von ihrem Original entfernt liegt, wiederholt.

      Und wenn Sie beleidigt sind, so bitte ich Sie, mal in Selbstreflektion zu treten. Kein Antiamerikanismus? Weder Nizza noch der Text hat in irgendeiner Weise etwas mit den USA bzw. den dortigen Wahlen und der inneren Politik zu tun – aber sie verfassen genau dazu einen Kommentar und würdigen Tote wie Tat lediglich einem kurzen Seitenblick mit besagtem Zitat.
      Sie mögen sich nicht so sehen – aber wenn jemand völlig abstruse Zusammenhänge konstruiert um sich über völlig andere Probleme, reale, gefühlte oder fiktionale, auszulassen, dann gibt es dafür meist den Grund nur eine handvoll Gründe – und ich wählte den naheligendsten und am wenigsten verletzenden.
      Das mag Ihnen nicht gefallen, muss es auch nicht. Aber genau SO kommen Sie rüber, wenn Sie angesichts eines Terroranschlages eines Islamisten mit 84 und unter einem Text eines besorgten und verärgerten Menschen der sich um dieses Thema und die Behandlung durch die Öffentlichkeit bzw. seine Sicherheit dreht über US Wahlen reden wollen.

    • akinom

      Zwei Sätze haben unserem Familienleben am meisten geschadet:
      „Du aber auch!“ und „Dann eben nicht!“

      Das erste ist ein ganz übles Ablenkungsmanöver, das nie hilfreich ist. Wie kann man nur – wie Michael – von den abscheulichen Geschehnissen von heute ohne Denkpause auf Polizistenmorde in Amerika verweisen? Verbrechen gegen den Lebensschutz und vieles mehr müsste man dann aber auch noch auflisten….

      Bei der Betroffenheit verweilen und dann nichts mehr tun, weil es keine Patentlösung gibt. ist auch in jedem Fall falsch. „Machtlos gegen Terror. Unsere Gesellschaft weiß sich nicht mehr zu wehren.“ So titelt mahnend Klaus Kelle in einem aktuellen Gastbeitrag bei Focus Online zu diesem Thema. Er tut es gewiss auch in voller Übereinstimmung mit Felix Honekamp. Geben wir – wie diese beiden – den Kampf nicht auf. Auch, wenn wir keine anderen Waffen haben als das Wort und das Gebet!

    • akinom

      Die Ereignisse überschlagen sich. Deshalb eine Ergänzung:

      Gibt es in der Türkei noch Willen und Mut zur Wehrhaftigkeit, den der Westen so gefährlich vermissen lässt? Lieber ein Atatürk als ein Diktator Erdogan? Mögen die Gefallenen und Inhaftierten dieses Kampfes nicht umsonst den hohen Preis dafür bezahlen und bezahlt haben!

  2. Klaus Kelle ist doch wie wir alle mit schuld an der Situation Wer kämpft denn, wer verzichtet auf Bequemlichkeit und Wohlstand? Wer trainiert Opfer (ich meine nicht das bisschen Bekennen, das wir hier in aller Sicherheit tun…). Wir sind in einem Krieg, den wir besser seit 25 Jahren selber führen würden: Gegen eine dekadente Kultur. Jetzt sind wir auf Seiten der Dekadenten. Und mal ehrlich: 80 Tote am Tag in einem Krieg sind nicht viel. Im Algerienkrieg zB sind zwischen 300.000 und 1 Million umgekommen. Da ist noch „Luft nach oben“. Aber kein Heulen. „Klagt nicht, kämpft!“ stand bei uns in der Kaserne. Das schließt auch das Kotzen mit ein. Wir sollen kämpfen und Maul halten. Das ganze Sich-Beschweren lenkt nur ab. Und „raus, raus, raus!“ ist leider auch keine Lösung. WER soll denn raus? Und WER soll es denn machen? Wir haben keine Soldaten und nicht genug Polizisten. Will Kelle es machen? Seine Söhne? Wenn nicht, ist das leeres Gerede. Ob man klagt oder kotzt. Uns allen wünsche ich mehr Mut, Hingabe an Gott, Härte gegen uns selber!

    • Andreas

      Ich finde den Vorwurf gegen Klaus Kelle nicht gerechtfertigt.

      Immerhin hält er wie (Felix Honekamp) seinen Namen und sein Gesicht hin, während er Themen angeht, deren pure Benennung ūble Folgen haben kann.

      Dafūr sollte man zunächst mal sehr dankbar sein und seine Wut in konstruktive Aktivität kanalisieren.

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