17 Comments

  1. Konrad Kugler

    Ich habe einmmal bei einer Stammtischdebatte ganz entschieden der Behauptung widersprochen, daß a l l e Politiker korrupt sind. Genauso behaupte ich heute nicht, daß alle Abgeordneten durch die hohen Diäten korumpiert sind.

    Das BVerfG hat sie zu Berufspolitikern gemacht. Als solche sind sie auf ihr Mandat angewiesen, aber ihr Charakter ist herausgefordert.

    Ein Politiker, der im Dienst des Staates reich wird, kann nicht von edlem Charakter sein. (Hoffmann von Fallersleben)

    • Gero

      „Jemand, der sich um ein politisches Amt bewirbt, ist schon allein wegen dieser Tatsache charakterlich nicht dafür geeignet.“

      Douglas Adams

  2. Anton Vogel

    Ein sehr guter Beitrtag ! „Immer sind die Anderen Schuld………“
    Ein Beitrag zum Nachdenken – auch über sich selbst…….

  3. Stefan S.

    So, dritter Versuch!

    Ich halte Unterscheidungen in „Wir“ und „Die“ für normal.
    „Wir“ das ist jeweils meine Familie, mein Volk, meine Religion, meine Kultur.
    „Die“ das sind die jeweils anderen.
    „Wir“ könnte in meinem Fall der Protestantismus sein, in diesem Fall gehören Sie, Herr Honekamp zu „Die“.
    Problematisch wird es mMn wenn Wertungen vorgenommen werden.
    „“Wir“ sind IMMER besser als „Die““
    „“Wir“ tun ja eigentlich nichts, ABER „Die“ arbeiten immer gegen uns“
    Argumentation die vielfältig anwendbar sind.

    Da ich selbst Liberalkonservativ bin, also praktisch sowieso ein Nazi, ist meine Seite klar.
    Ich hoffe, dass ich mich von diesem schwarz weißem „links vs. rechts“ gequatsche nicht allzusehr vereinnahmen lasse.

    Offtopic:
    Ich bin sehr an der Sicht anderer Konfessionen interessiert.
    Persönlicher Kontakt fällt mir aber immer schwer, über das Internet fällt es mir leichter.
    Sie beschäfigen sich viel mit dem Glauben, Sie als sozusagen verständigen Laien würde ich deshalb gerne ein paar Fragen fragen, ob und wie sie antworten können sie sich natürlich selbst überlegen.

    Was ist Ihre Sicht auf die aus der Reformation hervorgegangenen Gemeinschaften?
    Sollte, grade in Auseinandersetzung mit anderen Religionsgemeinschaften stärker zusammen aufgetreten werden?
    Könnte ich an einer Missa Tridentina teilhaben?
    Ich finde es immer interessant von anderen Konfessionen zu lernen, weil jede eigene wichtige Dinge betont. Die Spiritualität und das Zelebrieren in den Orthodoxen und vor allem auch der katholischen Kirche fasziniert mich zutiefst.
    Nicht zuletzt finde ich die lateinische Sprache toll.
    Ist es für jemanden der dem katholischen Gottesdienst an sich fremd ist empfehlenswert an einer Missa Tridentina teilzuhaben, oder ist das zu anders?

    Zuletzt noch etwas zum persönlichen Glauben.
    Ich habe viele Jahre des Atheismus hinter mir. Ich war früher engangiert in der Kirche, dann viele Jahre Atheist und seit einem Jahr wieder auf dem Weg zum und mit dem Glauben. Mich quälen viele Zweifel und ich hadere mit jedem Zentimeter des Glaubensweges. Kennes Sie das? Wie gehen Sie mit dem Zweifel im Glauben um, mit dem inneren Thomas, wie ein Pastor es mal nannte?

    Das war es erstmal.
    Vielen Dank.
    Dominus tecum.

    • Papsttreuer

      Lieber Stefan S., danke für Ihren Kommentar. Auf Ihre Fragen würde ich gerne in einer separaten Mail eingehen. Darf ich dafür Ihre Mailadresse verwenden?
      Herzliche Grüße und Gottes Segen für Sie!

    • Konrad Kugler

      Lieber Stefan S.,

      einem Atheisten würde ich empfehlen, einmal aufrichtig zu sprechen: „Gott, wenn es dich gibt, lass mich dich erkennen.“

      Einen zweifelnden Christen kann ich nur ermuntern, zu beten: „Herr, lass mich die Wahrheit erkennen.“

      Die Missa Tridentina ist völlig ungefährlich. Gefährlich sind eher diejenigen, die sie bekämpfen.

  4. Gregor Kuehn

    Und was dieses bedrückende Szenario noch verschlimmert ist die Tatsache, dass beide christlichen Volkskirchen diese freiheits -und demokratiegefährdende Entwicklung nicht leidenschaftlich demaskieren und bekämpfen, sondern im Gegenteil durch ihre peinliche Unterwürfigkeit noch verstärken.

    • Gero

      Das war mein Grund, aus der Kirche auszutreten.
      Zu vieles erinnert mich heute dort wieder an die Zeiten des Nationalsozialismus……die Anbiederung an die Macht, die wohlfeilen Predikten und die Hetze gegen Andersdenkende. Auch gegen die aus den eigenen Reihen.
      Die toleranzlose „Forderung“ nach Toleranz, solange einzig die Interessen der Fordernden vertreten werden.

      Hatten wir alles schon mal. Genau so.

    • Stefan S.

      Ich bin grade in diesem Jahr wiedereingetreten. :D
      Raten Sie mal…ich bereue es schon. ;-)
      Ich bin auch eigentlich nicht wegen der EKD oder so eingetreten, sondern den Menschen meiner Ortsgemeinde zu Liebe.

      Um einen guten Überblick über die Situation in der Evangelischen Kirche zu bekommen einfach mal auf evangelisch.de vorbeischauen, kaum zum Aushalten manchmal.

    • Gerd

      Man sollte nicht in die Kirche ein- oder austreten, weil es dort liebe und böse Menschen gibt.

  5. Gerd Schütz

    Natürlich darf jeder behaupten die Juden seien Ungeziefer und eine minderwertige Rasse. Nur muss man diesen Positionen kein Forum bieten. Man kann Rassismus und Vorurteile auch intellektuell redlich verteidigen. So ungefähr arbeiten auch die Hassprediger des Islam. Unsere Frauen und Kinder werden eben nicht von Bomben getötet, die arabisch aussehende Menschen gefertigt haben, sondern von Menschen, die in christlichen Nationen leben. Das wird man doch wohl noch sagen dürfen?!

    • Gero

      Trennen Sie sich doch bitte vom linksgrünen Dogma, das Rassismus und Vorurteile etwas Negatives sind.
      Sie sind es nicht.

      Es sind Handlungsmuster, die in ethnischen Gruppen vor zehntausenden Jahren entstanden sind, welche diesen ihre Existenz als Gemeinschaft überhaupt erst verdanken.
      Übrigens bis heute. Sie sind deswegen auch nicht überholt, sondern topaktuell.

      Ersetzen Sie die Worte „Rassismus“ nur durch „Bekenntnis zur eigenen Gruppe“ und „Vorurteil“ durch „Lebenserfahrung“.
      Derart gerüstet werden Sie vieles anders sehen, obwohl es die gleiche Brille ist, durch die sie schauen.

      Ich beschäftige mich schon lange mit solchen Fragen.

  6. Gero

    Danke für diesen Beitrag, den ich eigentlich auch gerne kommentieren würde.
    Aber das wäre dann schon fast ein Buch.
    Zu viele Sachen spielen da mit rein, die man gesondert ausführen müßte, damit das Gesamtbild stimmt.

    Ich stimme Ihnen deshalb einfach mal nur zu, daß der Faschismus eigentlich keinen politischen, sondern einen menschlichen Hintergrund hat.
    Der Faschismus erzeugt ein moralisches Vakuum, der bestimmte menschliche Eigenschaften, vielleicht auch besser „Charaktermängel“ genannt, zur ungeahnten Ausdehnung bringt.
    Eine Sache, die nicht auf die berühmten zwölf Jahre und schon gar nicht auf Deutschland als Austragungsort beschränkt ist.

    Wer aber glaubt, nur nach rechts gucken zu müssen, um einen Nazi zu sehen, hat sich schon vom Faschismus einwickeln lassen.

    • Gerd Schütz

      Danke für die Demonstration, dass man auch harten Rassismus intellektuell-blumig schönreden kann ;-)

    • Konrad Kugler

      „Der Faschismus erzeugt ein moralisches Vakuum, der bestimmte menschliche Eigenschaften, vielleicht auch besser “Charaktermängel” genannt, zur ungeahnten Ausdehnung bringt.“

      @ Gero

      Gibt es den Faschismus eigentlich als Ideologie. Ich sehe den Faschismus als Verhaltensmuster, das alle Ideologen annehmen und praktizieren.
      Der Begriff Nazi ist deshalb so beliebt, weil man mit ihm an der eigentlichen Ursachen seiner Bösartigkeit vorbeikommt, dem Sozialismus. Sowohl der nationale, als auch der internationale Sozialismus sind totalitär. Ihr totalitäres Regieren ist faschistisch.

      Sogar der ominöse Geist des Konzils generierte faschistisches Verhalten in der Kirche.

  7. Gero

    @Konrad Kugler

    „Ich sehe den Faschismus als Verhaltensmuster, das alle Ideologen annehmen und praktizieren.“

    So ist es.
    Faschismus hat nichts mit Politik zu tun, sondern mit menschlichen Schwächen und Versuchungen.
    Faschismus kann in jeder Gesellschaftsform auftreten, weswegen das krampfhafte Suchen nach allein „rechten“ Überzeugungen dabei zuverlässig in die Irre führt.

    „Der Begriff Nazi ist deshalb so beliebt, weil man mit ihm an der eigentlichen Ursachen seiner Bösartigkeit vorbeikommt, dem Sozialismus.“

    Ich würde das gar nicht am Sozialismus selbst fest machen, sondern an allen gesellschaftlichen Formen, die persönlichkeitsschwachen Menschen ohne ausreichendes eigenes Selbstbewußtsein Rückhalt versprechen.
    Leider gehören da unter vielen anderen auch die Religionen dazu, in der Menschen mit eigenem Machtanspruch die Institution „Kirche“ dazu mißbrauchen, um den willigen und dadurch auch oft wehrlosen Gläubigen ihren Willen aufzwingen zu können.

    Nur in solchen geschlossenen und kontrollierten sozialen Systemen können sich hinkende Historiker oder zwergwüchsige Anwälte zu den Herren des Volkes aufschwingen und ihr Lebenstrauma an anderen abarbeiten, indem sie ihre Macht an Leuten exekutieren, die reicher, schöner oder klüger als sie selbst sind. Also quasi an allen anderen.

    So funktionierte das gesamte dritte Reich bis ins kleinste Dorf hinab.
    Und einmal angestoßen, war es ein Selbstläufer.

    Nochmal:
    Faschismus ist ein menschliche, ein soziologische Erscheinung; keine politische.

    Und Ihre Aussage stimmt auch, daß man sich gerne hinter den „dritte-Reich-Nazis“ versteckt, um davon abzulenken, wie stark man selbst schon diesen Verhaltensweisen verhaftet ist.

    Leider hört man aus den Reihen der Gläubigen hier wieder einmal kaum Protest gegen den derzeit von den (ev. + kath.) Führungen gefahrenen Kurs.
    Und das, obwohl sich der diesmal nicht nur gegen eine andere Glaubensgemeinschaft richtet (was zweifelsohne schlimm genug war), sondern gegen das gesamte deutsche Volk. Die eigenen Leute, der eigene Glaube, die eigene Nation.
    Aber vielleicht stehe ich als Atheist ohnehin zu weit draußen, um da was von der Front mitzubekommen.
    Die praktizierenden Gläubigen meines näheren Umfelds beschränken sich nämlich auf die gewohnheitsmäßige Ausübung der kirchlichen Riten.
    Diskussionen gibts da nicht. Gabs da aber noch nie.

    Wäre vielleicht auch mal einen Beitrag von Herrn Honekamp wert.

Comments are closed.