Gibt es für den PAPSTTREUEN nichts mehr zu berichten? Hat er aufgegeben? Nein, der Grund für eine Pause ist viel profaner.
Wie immer liegen die Themen auf der Straße, sei es in der Politik, sei es im Glauben und in der Kirche. Wer die Zeitungen und auch die einschlägigen, weltlichen oder kirchennahen, Medien liest, kommt aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus. Die auf meiner Seite verlinkten Blogs (schauen Sie gerne mal hier) haben insofern auch Hochkonjunktur.
Die Krise der Kirche
Da ist natürlich der Missbrauchsskandal, und das einigermaßen undurchsichtige Verhalten des Vatikans (um nicht direkt zu sagen des Papstes) in dieser Sache. Dazu die Störfeuer aus den immer gleichen Richtungen, die meinen, derartige moralische Sümpfe seien am besten trockenzulegen, wenn man die Moral gleich ganz aufgäbe. Natürlich – da tut sich vor allem die deutsche „Amtskirche“ hervor – fehlen auch nicht katholische Würdenträger, die gleich die ganze Verfasstheit der Kirche – ihre Sakramente, die auf der Bibel und dem Heiligen Geist fußende Tradition und die sich daraus ableitende Lehre – entsorgen wollen.
Offenbar wollen sie es endlich ihren protestantischen Glaubensbrüdern (die vielen deutschen Bischöfen offenbar näherstehen als glaubenstreue Katholiken) gleichtun und, hochgelobt vom politischen Mainstream, in der spirituellen Beliebigkeit und Bedeutungslosigkeit zu versinken. Und wollen wir nicht vergessen: Gerade hat die vorösterliche Bußzeit begonnen, die ganz allein aus sicher heraus einen ganzen Blumenstrauß an Überlegungen und Betrachtungen in sich trägt, dass man damit alleine einen ganzen Blog füllen könnte. Und womöglich – ich stelle das nur mal in den Raum – könnte ja eine vorösterliche Bußzeit mit dem Zustand der Kirche einen Zusammenhang aufweisen.
Die Krise der Politik
Und auch politisch leben wir in hochbrisanten Zeiten: Erstarkende Extremisten und dazwischen Sozialdemokraten, die gegen den Untergang kämpfen und Unionisten die in einer Art hilflosem Populismus diesen Untergang offenbar herbeiarbeiten. Da machen zum Beispiel verunglückte Äußerungen hinsichtlich eines möglichen muslimischen Bundeskanzlers die Runde. Eine naheliegende Frage würde ich dazu eigentlich gerne mal der islamistischen DITIB stellen: Ob die sich für 2020 auch eine muslimische Bundeskanzlerin vorstellen können? Mit der Antwort würde sich einiges von ganz alleine klären.
Und dann das an einen Betrunkenen erinnernde Wanken des früheren konservativen Hoffnungsträgers Jens Spahn. Der will einerseits die PID – das Selektionsinstrument der Lebensfeinde – von den Kassen bezahlen lassen, andererseits möchte er untersucht sehen, wie es sich denn mit den psychologischen Folgewirkungen von Abtreibungen verhält. Man darf den Verdacht haben, dass es sich bei letzterem höchstens um ein Entgegenkommen, bei ersterem um eine ernsthafte Überzeugung handelt. Mit einem „C“ im Parteinamen hat das jedenfalls alles wenig zu tun.
Der PAPSTTREUE in der Krise?
Und in einer solchen Zeit ist der vorherige Beitrag des PAPSTTREUENBLOGs schon fast einen Monat alt! Hat der PAPSTTREUE keine Lust mehr? Hat er die katholische Kirche in Deutschland um ihren immer weiter in den Modernismus abgleitenden Vortänzer Kardinal Marx schon aufgegeben? Kann er sich mit dem Namen „PAPSTTREUER“ nicht mehr identifizieren, sodass er sich schmollend zurückzieht? Und ist ihm die Hoffnung auf einen echten politischen Wandel – nicht direkt hin zu mehr Markt und mehr Konservatismus sondern hin zu mehr Freiheit und mehr Vernunft – ausgegangen?
Es müsste doch eigentlich eine Lust sein, in solchen Zeiten zu bloggen. Egal ob mal mit Florett, oder – wie oben angedeutet – auch mal mit dem Säbel: An vielen Ecken dreht die Welt durch, und wer sich dazu nicht äußert, kann am Ende auch nicht beklagen, dass man ihn nicht gehört hätte. Warum also diese ungewöhnlich lange und unangekündigte Pause?
Ein recht profaner Grund
Der Grund ist viel profaner, allerdings auch weniger leicht aus dem Weg zu räumen. Ein Motivationsloch bekommt man, mit ein bisschen geistlicher Hilfe, schnell überwunden. Aber leider betreiben ich diesen Blog eben nur als Nebenberuf (und muss zum Glück nicht davon leben). Mein eigentlicher Hauptberuf nimmt mich aber derzeit so in Anspruch, dass ich kaum noch dazu komme, ein paar ausformulierte Gedanken in die Tasten zu tippen.
Ich will nicht jammern, ich weiß, dass es ganz vielen nicht besser geht, aber mein Arbeitstag beginnt im Moment um sieben und ist abends um sieben oft noch nicht zu Ende. Meine Kunden haben ein Recht auf meine volle Zuwendung, und ich bin davon überzeugt, dass auch unsere Arbeit ein Teil unserer Berufung ist, der ich gerne folgen und der ich gerecht werden möchte.
Nicht eingestellt, nur gedrosselt
Ich hoffe, Sie, meine lieben Leserinnen und Leser, nehmen mir darum eine gelegentliche Auszeit nicht übel. Es ist kein Desinteresse am Thema, keine Aufgabe eigener Überzeugungen, kein eingeschlafener Kampfeswille: Es ist schlicht die fehlende Zeit, die diesen Blog im Moment ein bisschen brach liegen lässt.
Insofern bin ich weiter an Themen dran, habe zum Beispiel gerade ein wirklich spannendes Buch ausgelesen, dass ich hier in Kürze (was immer das dann auch heißen mag) rezensieren werde. Und wenn ich die Zeit finde, werde ich auch wieder zu Papier – oder ins Netz bringen – was mich umtreibt und von dem ich überzeugt bin, dass es jeden umtreiben müsste. Darum bitte ich um Geduld – es geht weiter, der PAPSTTREUE ist noch da. Dieser Blog wird so schnell noch nicht eingestellt, er läuft nur ein bisschen gedrosselt.
Ich hoffe, Sie bleiben mir gewogen? In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine segensreiche Fastenzeit … ich bin sicher, wir sehen uns bald hier wieder.
akinom
Hurra! Es gibt ihn noch, den Papsttreuen!
Hoffentlich ist es nicht nur er, der im Glauben lebt, dass die Kirche nicht auf Sand, sondern auf den Felsen Petri gebaut ist, bis zur Wiederkunft des Herrn und im Glauben daran, dass der Stein vom Grab Ostern weggewälzt worden ist! Sand ist der Mainstream und Krise sollen wir als Chance für Umkehr und Neubeginn gerade in der Österlichen Bußzeit erkennen und leben.
Nachdem im Karneval, der katholischen Ursprungs ist, 2019 der Humor offenbar ganz und gar verloren gegangen ist, will ich um so fester dem Humor des Heiligen Geistes vertrauen, ohne den die Kirche sicher keine 2000 Jahre überlebt hätte.
Wir sind blind geworden für all das, was den seit Urbeginn geliebten Menschen wirklich gut tut. Genau das zu tun und zu leben ist das Gnadengeschenk de Österlichen Bußzeit. In diesem Sinne sage ich auch schweren Herzens Ja zum Blogfasten des Pasttreuen und werde es im täglichen Gebet namentlich begleiten.
akinom
„Ich hoffe, Sie bleiben mir gewogen? In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine segensreiche Fastenzeit … ich bin sicher, wir sehen uns bald hier wieder.“
Zeigen wir das Herrn Honekamp durch unsere Anteilnahme und begleiten ihn auf der Durststrecke im Gebet, damit er nicht den Mut verliert weiterzukämpfen gegen das Böse und für das Reich Gottes!