Berichte über die MEHR-Konferenz gab es in den vergangenen Tagen viele (jedenfalls in katholischen Medien). Von mir daher nur eine Auswahl besonderer Erlebnisse.
Einige Leser und Bekannte habe ich getroffen, ansonsten ist mein persönliches Socializing bei der MEHR 2020 leider ein bisschen kurz gekommen. Dafür habe ich aber einige wirklich bewegende Erlebnisse gehabt, die ich gerne teilen möchte. Das habe ich im folgenden YouTube-Video getan, und ich hoffe, mein sehr persönlicher Bericht fällt auf fruchtbaren Boden.
Geistiges Futter statt Hagebuttentee
Denn der Veranstaltung, dem organisierenden Augsburger Gebetshaus um Johannes Hartl wie auch der MEHR-Konferenz selbst, schlägt immer wieder Kritik entgegen. Dabei hilft eigentlich nur eines: Hingehen und sich selbst ein Bild machen. Denn vielfach kann die Kritik ganz offenbar nur auf Unkenntnis beruhen … oder aber auf dem Wunsch, in der Kirche möge sich bloß nichts ändern, und alles, was nicht nach Pfarrsaal, Hagebuttentee und Stuhlkreis riecht oder mit zum Lobpreis erhobenen Händen daherkomme, müsse automatisch häretisch sein.
Geschmackliche Unterschiede sind natürlich erlaubt, und so kann ich die MEHR kaum Menschen empfehlen, die mit Großveranstaltungen und Pop-/Rockmusik nicht viel anfangen können. Selbst die würden aber bei den unterschiedlichsten Ausstellern sicher auch geistiges Futter für sich finden … wenn man es denn sucht und nicht meint, dass sehr persönliche Lehramt sei schon ausreichend unterfüttert.
In eigener Sache
An dieser Stelle aber auch eine Bitte an alle meine Leser: Der Erfolg des Gebetshauses und der MEHR basiert nebem dem Gebet und dem Wirken des Heiligen Geistes auch auf der Mund-zu-Mund-Propaganda. Um die bitte ich an dieser Stelle auch mal wieder: Meine Beiträge und Videos können gerne in den sozialen Medien geteilt werden, und eine höhere Abonnentenzahl das YouTube-Kanals verstärkt auch die Verbreitung. Daher gerne fleißig teilen, liken, etc. Vergelt’s Gott!
gerd
Gegen Hagebuttentee ist erst mal nix einzuwenden. Der soll ja wirklich gesund sein auch in Stuhlkreisen. Selbst eine geistige Betrachtung kann vom Genuss eines Hagebuttentees flankiert werden.
Darüber hinaus würde mich ernsthaft interessieren, wie es die MEHR-Konferenz mit den verschiedenen Konfessionen hält. Soviel ich gelesen habe, (ich selber war nicht da) ermutigte Herr Hartl die Leute dort zur Eucharistie zu gehen, wo sie sich konfessionell verordnen.
Mein Problem mit dieser Empfehlung ist, dass es dann ja prinzipiell so bleiben soll wie es ist. Es ist klar, dass man niemand zur wahren Konfession zwingen kann, wenn allerdings Protestanten als Protestanten die Veranstaltung verlassen und im nächsten Jahr als Protestanten wiederkehren um dort zu hören, da zu bleiben wo sie sich verordnen, ist das m.M. nach kontraproduktiv und führt nicht zu einer Neumissionierung.
Im großen Glaubensbekenntnis versprechen wir den Glauben an die EINE, heilige, katholische und apostolische Kirche. Bei der EKD hört sich das dann so an: Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche. Nix von katholisch und apostolisch.
Was sagen Sie dazu?
Papsttreuer
Danke für den Kommentar!
In der Tat ist die MEHR keine Veranstaltung, die darauf ausgerichtet ist, Christen anderer Konfessionen zur Konversion zu veranlassen. Die konfessionellen Unterschiede sind durchaus deutlich hervorgehoben mit Eucharistiefeiern einerseits und einem evangelischen Abendmal andererseits. Zu beidem sind alle eingeladen. Den evangelischen Gottesdienst habe ich nicht besucht, kann nur sagen, dass bei den Eucharistiefeiern sicher auch Protestanten dabei waren. Ich habe dabei viele gesehen, die sich bei der Kommunionausteilung einen Segen haben geben lassen. Da habe ich also nichts auszusetzen.
Die MEHR ist eine ökumenische Feier, wir feiern Christus, Christus steht im Zentrum. Ob die Worte einen Protestanten dazu bringen, katholisch zu werden, kann ich nicht sagen, es ist aber auch nicht so, dass jemand aufgefordert wird, in seiner Konfession zu bleiben.
Wenn also Ökumen nicht nur darin besteht, „den Evangelen“ von der katholischen Kirche zu überzeugen, sondern im Dialog, im Zuhören und – in Kenntnis der Differenzen – der gemeinsamen Feier Jesu, dann ist das eine wirklich gute Veranstaltung. Wenn man an eine ökumenische Veranstaltung einen anderen Anspruch hat, denn kann man das in Zweifel ziehen. Ich habe das nicht.
Gottes Segen für Sie!
akinom
Ich habe die MEHR-Konferenz in verschiedenen Medien verfolgt und für den Erfolg gebetet. Aufgrund meines großen Hörschadens war mir das in Videos nicht möglich. Tief beeindruckt hatte mich vor vielen Jahren das Buch von Prof. Berger: „Glaubensspaltung ist Gottesverrat!“ Und angewidert bin ich von „ökumenischen“ Veranstaltungen nach dem Motto: „Wir glauben alle an nichts. Dann können wir das auch gemeinsam tun!“ Mit Herz und Seele gelebt wird das hohepriesterliche Gebet im Gebetshaus Augsburg:„Auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir, auf dass auch sie in uns eins seien, auf dass die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.“ Johannes 17,21