7 Comments

  1. Gero

    Jetzt sind Sie also angekommen

    ……in der Resignation und inneren Emigration.

    Vorbei die Zeiten, wo sie mit dem Glauben im Rücken die Welt betrachteten und ihre Mängel und Widersprüche in den Beiträgen aufzeigten, die auch mich hier hingeführt haben.

    Aber vielleicht ist es wirklich besser, sich mit dem vermeintlich Unvermeidbaren abzufinden, als bis zuletzt zu kämpfen.
    Gegen die Verrohung der Sprache und der Sitten, den Sozialismus und die politisch gekaperten Amtskirchen. Es scheint ja aussichtslos.

    Meine Meinung ist aber eine andere.
    Wir werden darum dieses Land mittelfristig verlassen.
    Nicht allein, um hier wegzugehen; ich liebe mein Land; sondern um irgendwo anzukommen.
    Denn mein Kind wird nächstes Jahr von der Schulpflicht erfasst.
    Und das soll es nicht hier.

    Mögen Sie also trockenen Fußes durch die Welle kommen, die sich da am Horizont der Menschheit gerade auftürmt.

    Alles Gute

    • Papsttreuer

      Danke für den Kommentar und die darin zum Ausdruck gebrachte Sorge, die ich aber zerstreuen möchte: „Leben im Geist“ heißt an dieser Stelle nicht, ein vergeistiges und zurückgezogenes Leben zu führen. Von „Resignation und innerer Emigration“ kann gar nicht die Rede sein. Es geht darum – der Ausdruck wäre vielleicht besser, aber so hieß das Seminar nun mal nicht – „ein Leben aus dem Geist Gottes“ zu führen. Daher bitte den letzten Absatz meines Beitrags bei der Beurteilung nicht vergessen!

      Trotzdem kann ich verstehen, wenn es jemanden aus diesem Land wegtreibt – ich bleibe aber dabei, weder mir noch meiner Familie eine Auswanderung zumuten zu wollen. Der Kampf, in dem wir den Heiligen Geist mehr denn je brauchen weil es auch ein geistlicher Kampf ist (mit geistlichen Gegnern, womit ich nicht „Geistliche“ meine) braucht Kämpfer. Jesus will uns an seiner Seite. Zu gehen ist nachvollziehbar, aber nicht meine Option – und ob man „wo0anders“ diesem Kampf aus dem Weg gehen kann?

      Gottes Segen für Ihren weiteren Weg!

  2. akinom

    Hirten: Ich wünsche mir marianische Hirten mit marianischen Beichtvätern. Das genügt.

    Leben im Geist: Hier zitiere ich denHeilig-Geist-Rosenkranz, den ich auch mit Blick auf die Jodelsynode zu beten empfehle. Sie wurde Mutter Katharina Vogl mit der Verheißung offenbart, dass “große gotterleuchtete Männer gesendet würden“.
    1. … der unser Herz für die Gnadenfülle des Heiligen Geistes empfänglich machen wolle.
    2. … der uns den Heiligen Geist erbitten und die göttlichen Tugenden vermehren und stärken wolle.
    3. der uns durch den Heiligen Geist stärken, erleuchten, regieren, führen und heiligen wolle.
    4. … der unser Herz mit der Liebe des Heiligen Geistes entzünden und mit tiefster Demut, Sanftmut, Geduld, Ergebung, Hingabe, Kraft und Heiligkeit erfüllen wolle.
    5. … der und sie sieben Gaben und die zwölf Früchte des Heiligen Geistes erflehen, alles Gute verleihen und alles Böse abhalten wolle.

    Das Steuer aus der Hand geben: Dazu bedarf es eines „geistlichen Leiters“, der nicht Priester und auch nicht männlich sein muss. Ich habe einen Priester und einen Frau in dieser Funktion.

    „Adam, wo bist du?“ Da denke ich schaudernd an die Genderidiologie mit den Neuschöpfungen von Geschlechteridentität und empfehle die „neue Eva“, die Knotenlöserin.

    Lebensübergabe: Wunderbar ist das Hingabegebet des Bloggers. Mir hilft es im JETZT zu leben ohne Sorgen um das Vorgestern und Übermorgen. Denn 1. kommt es anders und 2. manchmal auch besser als man denkt! Gott ist das ewige JETZT, das Alpha und Omega. Ein anderes Lieblingswort für ihn heißt für mich TROTZDEM.

    Frucht bringen: „Mit einem solchen Vertrauen (das in der Lebensübergabe wurzelt) kann man als Katholik auch als Zeuge auftreten, den Glauben bezeugen, die Liebe Christi bezeugen und widerspiegeln, und damit auch auftreten als Zeuge gegen allerlei Verirrungen, die außerhalb aber eben auch innerhalb der Kirche auftreten. Nichts braucht die Kirche – natürlich neben dem göttlichen Beistand – mehr, als vom Heiligen Geist geleitete Zeugen, die ihr Leben an Christus ausrichten.“
    Frucht bringen heißt mutig Zeugnis ablegen. Wenn wir das in unserer Gesellschaft und in der Kirche in Deutschland heute nicht mehr wagen, werden die treuen Zeugen von morgen Blutzeugen sein.

  3. Maria Anna

    Der Beitrag macht mir alles in allem mehr Mut, als das Bild von Resignation zu vermitteln.
    Mit der Einschätzung, ob ich mein Leben nun wirklich schon so richtig Jesus übergeben habe, tue ich mich schwer. Allein diese Formulierung schaffe ich noch gar nicht so richtig auszusprechen. Weil es so was perfektes, endgültiges impliziert.
    Ich glaube, es liegt daran, weil ich es an irgendeinem Messwert fest mache, wie tief, regelmäßig dieser Schritt der Übergabe stattfindet. Aber auf dieser valuativen Ebene bin ich vermutlich in der falschen Dimension unterwegs und verrenne mich eher in Unzufriedenheit als mich glücklich wie eine Braut an der Seite von Christus zu fühlen.
    Als gebrandmarktes Kind meiner Prägung in einer Zeit, in dem einem in katholischen Camps Maria- Goretti-/ Bündnisse, Herz Maria und Herz Jesu- weihen aufgedrückt wurden, ohne es so richtig verstanden zu haben, habe intuitiv diese valuative Ebene verlassen.
    Aus diesem Hintergrund heraus hat mir der Satz ins Herz gesprochen:
    “ Natürlich macht eine solche Lebensübergabe noch keinen Heiligen, aber Gott nimmt uns ernst, auch unsere Worte, wenn wir sie im nötigen Ernst sprechen. “

    Und darum geht es. Gott ist ein lebendiger Gott, Jesus ist als menschgewordener Sohn Gottes das Tor zu Vater. Er will jeden Tag dabeisein und an meinem Leben teilnehmen. Ich habe ganz konkret angefangen, Jesus an jedem morgen mit in den Morgen, mit in die Schlafzimmer der Kinder, in die Gespräche mit meinem Mann, in‘ s Auto, die Arbeitsstelle, in die Gespräche in der Arbeitsstelle, in die Gespräche zu Freunden bei einem Gläschen Wein zu nehmen,. Vor allem dann wenn ich im Gespräch an einer Sackgasse angelangt bin, bin ich mir seiner Gegenwart sicher.
    Seine Gegenwart zeigt sich, Gott spricht eine individuelle Sprache und ich darf oft auf Fragen Antworten erhalten, die von Humor zeugen.
    Vielleicht bin ich dann mittendrin, in meinem Prozess, Jesus mein Leben zu übergeben mit allen Fehlern, Schwächen, Sünden, in die ich in meinem menschlichen Sein wieder zurückfalle.

    • Papsttreuer

      Danke für dieses sehr persönliche Zeugnis und Gottes Segen auch für Ihren weiteren Weg mit Gott!

  4. Dieter Schrader

    Vielen Dank für diesen auch für evangelische Christen ermutigenden Bericht. In den
    1960 er Jahren gab es schon einmal einen solchen geistlichen Aufbruch in beiden !!!
    Kirchen. Bei allen theologischen Unterschieden fand man über die „Entdeckung“
    des hl.Geistes zueinander. Da gab es sehr ermutigende Aufbrüche. Umso erfreulicher ist es für mich zu lesen, daß es in der kath. Kirche diese Bewegung
    (Wieder) gibt. In der evangelischen Kirchen und auch in den Freikirchen ist er so noch nicht wieder in Erscheinung getreten, wobei der hl. Geist sicherlich Sein
    Werk auch im verborgenen ausübt. Das läßt hoffen!

  5. Moin

    In der Gemeinde, wo ich engagiert bin, starten wir gerade einen Alphakurs und interessanterweise sind wir nicht die Einzigen. In diesem Kurs geht es genau darum: eine persönliche Beziehung zu Jesus beginnen, sich dem Heiligen Geist öffnen und seine Jünger werden, um Menschen für den Glauben zu gewinnen (ist meine persönliche Kurzzusammenfassung!)

    Dass es viele solcher Kurse gibt und auch die Geistlichen Gemeinschaften Zulauf bekommen, lässt mich für die Zukunft hoffen. Es sind wirklich spannende Zeiten und wir können darauf vertrauen, dass Gott Pläne des Heils für uns und unsere Kirche hat.

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