Nachdem ich in den vergangenen Tagen urlausbedingt eine kleine Blogpause eingelegt habe, komme ich jetzt direkt mit einem Beitrag in eigener Sache, denn: geschafft, pünktlich zu Pfingsten ist das erste Jahr dieses Blogs rum eine kleine Idee, die ein gesundes Wachstum hingelegt hat, ein kleiner Blog, der seinen Platz in der großen Blogozese gefunden hat, ein kleiner Kanal, der persönliche (immer) und papsttreue (hoffentlich) Gedanken transportiert und hoffentlich nicht irgendwo versickert!
Vielleicht die Möglichkeit zu einer kleinen Rückschau ohne zur Nabelschau zu verkommen:
Den ersten Blogbeitrag habe ich unter dem Titel Was ich glaube am 28.05.2011 geschrieben, der eigentlich nur eine Antwort auf ein paar Fragen einer Freundin zu meinem Glauben wiedergeben hat ein einfaches Copy&Paste als erster Eintrag, vielleicht nicht die brillanteste aller Ideen, aber irgendwie muss man ja anfangen! Zu schärfen versucht habe ich den Sinn und Zweck dieses Blogs noch mal in dem Beitrag In eigener Sache: Blogliste KATHOLISCHE BLOGGER in dem ich mich auch darüber gefreut habe, Eingang in eine Liste katholischer Blogger gefunden zu haben.
Leider kann ich heute nicht mehr nachvollziehen, wer alles den ersten Artikel dieses Blogs gelesen hat, der Start des Blogs war aber insofern bescheiden, als dass ihn im ersten Monat ganze 20 Besucher beschieden waren was dann wohl ungefähr die Zahl der Leser dieses Beitrags gewesen sein sollte.
Die Optik des Blogs hat sich im vergangenen Jahr mehrfach verändert bis zu dem von mir als gut befundenen Design von heute ein Produkt meiner eingeschränkten Programmierfähigkeiten aber hoffentlich mit ausreichend Wiedererkennungswert? Inhaltlich hat sich in der Zwischenzeit, weniger geplant als mehr passiert, ein Mix von Themen ergeben: von katechetischen Inhalten über kircheninterne Diskussionen wie zum Thema Weltbild, Berichte über Veranstaltungen wie den Marsch für das Leben oder den Papstbesuch im vergangenen Jahr bis hin zu kleinen Exkursen in die Welt der Gesellschaftspolitik. Einen Eintrag in den Leserbriefteil des Magazins Aufatmen hat der Beitrag Liebe Freikirchler! geschafft, von dem ich hoffe, dass er zeigt, dass man auch als papsttreuer Katholik eine Ader für die Ökumene haben kann, ohne seine Glaubensüberzeugungen zu verraten.
Weil man den Katholiken in der Welt manchmal Leibfeindlichkeit unterstellt, gab es auch immer mal wieder Hinweise auf die Sexuallehre der Kirche, die mich selbst wahrscheinlich ebensoviel gelehrt haben wie hoffentlich die Leser des Blogs, besonders hinweisen möchte ich weil sie mir selber gut gefallen auf die Artikel Agendasetting oder: Sexualität aus dem Mülleimer, Liebe ist und Bevor die Liebe hinfällt.
Der Titel Papsttreuer Blog, den ich im Moment auch noch zur Diskussion stelle (wobei er ganz überwiegend Zustimmung erfährt) sollte Programm sein, sodass ich auch immer wieder versuche, auf Ansprachen, Katechesen und Schreiben des Papstes zu reagieren mit unserem Papst Schritt zu halten ist dabei aber gar nicht so einfach und so fürchte ich, sicher das eine oder andere Kleinod schlicht übersehen zu haben. Was mir bei Durchsicht der Blogbeiträge aber immer noch gefällt ist eine Rede des Papstes vor Kindern in Benin/Afrika die so wunderbar die Fähigkeit unseres Papstes verdeutlicht, Inhalte, die von Theologen fast undurchdringlich theoretisiert wurden, selbst Kindern verständlich zu machen da kann ich mir sicher eine Scheibe von abschneiden, fallen mir doch die leichten Worte oft selbst nicht leicht.
Als wahre spirituelle Goldgrube hat sich für mich das Blogfasten herausgestellt eine Zeit der Sammlung in der Fastenzeit, in der ich mich selbst zurücknehmen musste kann die Welt ohne meinen Blog leben? Und wie sie das kann, wenn ich auch hoffe, dass das, was ich schreibe, trotzdem nicht in den Wind geschrieben ist. Nach dieser selbstverordneten Pause konnte es jedenfalls bis heute mit Volldampf weitergehen, und mit Freude durfte ich feststellen, dass der Beitrag Glaube am Montag … Dienstag, Mittwoch … auf die Newsseite der Initiative Glaube am Montag veröffentlicht wurde, eine ökumenischen Initiative, die wohl für jeden Christen unterstützenswert ist.
Eine kleine Selbstüberprüfung habe ich mir noch mal mit der Fragestellung, wie denn ein katholischer Blog geschrieben sein sollte, in dem Beitrag Kommunikation ist nicht alles, aber gegönnt sowie auch in der Frage, ob denn der Titel dieses Blogs so sinnvoll gewählt ist (im Beitrag Nachgehakt: Papsttreu oder gar nichts?!„).
Nach dieser inhaltlichen Rückschau, vielleicht noch ein paar Zahlen? Wenn ich der Blogstatistik glauben darf, haben insgesamt über 6.000 Leser diesen Blog besucht, wobei man festhalten muss, dass erneute Besuche (mit gleicher IP-Adresse) am folgenden Tag erneut gezählt werden. Erfreulich ist dabei die stetige Aufwärtsbewegung, von 20 Besuchern im Mai 2011 zu mehr als 1.000 Besuchern bisher in diesem Monat!
Seit einigen Monaten (genauer, seit dem 7.2.) läuft auf der Seite ein Blogcounter, der es erlaubt, die Besucherzahlen ein bisschen besser zu analysieren (keine Sorge, die Anonymität des Besuches bleibt gewahrt). Diesem Werkzeug kann ich zum Beispiel entnehmen, dass sich seither neben der Homepage und dem Langläufer Blogfasten ein ziemlich neuer Beitrag über die männliche Perspektive auf Priester besonderer Beliebtheit (besser: hoher Besucherzahlen) erfreut, was mir schon deshalb gut gefällt, weil dieser Artikel auch ein Dank an die mich begleitenden Priester darstellt, die sicher oft genug im Feuer stehen und viel zu wenig Dank erfahren.
Interessant und erfreulich finde ich auch die Herkunft der Leser dieses Blogs. Natürlich kommt ein Großteil der Leser (gut 40%) aus meinem mehr oder weniger persönlichen Umfeld, das heißt sie werden über Facebook auf den Blog aufmerksam, insbesondere über katholische Gruppen, in denen ich die Beiträge veröffentliche. Weitere gute 10 % werden aus anderen katholischen Blogs oder Bloglisten auf papsttreuer.blog.de geleitet. Beide Gruppen zusammen machen also rund die Hälfte der Besucher aus und auch wenn nicht jeder der Leser aus diesem Umfeld sich dazu zählen wird, denke ich doch, dass es größtenteils Katholiken oder Christen anderer Konfessionen sind, die auf diesem Weg auf diesen Blog aufmerksam werden. Der Rest der Leserschaft kommt dagegen über Suchdienste wie Google oder Yahoo, sind also mehr oder weniger neutral auf der Suche nach christlichen oder kirchlichen Inhalten (was sich auch an der Liste der Suchbegriffe ablesen lässt, die zu diesem Blog führen). Das freut mich besonders, darf ich doch hoffen, auch den einen oder anderen mit für ihn neuen Gedanken zu erreichen, vielleicht an seinem Glaubensweg Anteil zu haben.
Auch persönlich war das Jahr ereignisreich: über die Krankheit und den Tod der Mutter meiner Frau hatte ich geschrieben und danke noch mal allen für ihre Anteilnahme. Das Aufwachsen unseres Sohnes habe ich immer mal wieder angesprochen jetzt ist er 16 Monate alt und wir freuen uns jeden Tag mehr über ihn und darüber, dass Gott ihn uns anvertraut hat und er so ein wunderbarer kleiner Kerl ist (was natürlich alle Eltern von ihren Kindern behaupten und vermutlich ist es auch immer wahr!). Und das schönste Tusch: im Hause des Papsttreuen ist erneut Nachwuchs im Anmarsch! Wir freuen uns, dass uns Gott offenbar neben unserem kleinen Hosenmatz noch ein weiteres Kind anvertrauen will der rein rechnerisch Ende November das Licht der Welt erblicken soll wenn ich darf, bitte ich auch hierfür um Gebet, damit der oder die Kleine bald unsere Familie ergänzt!
Und die Zukunft? Mal abgesehen von der Frage des Blognamens hoffe ich, auch in Zukunft die Zeit zu finden, Beiträge zu katholischen (im Sinne von umfassenden) Themen zu formulieren. Es klingt für Nichtglaubende vielleicht etwas abgehoben, aber ich erbitte dafür auch die Hilfe des Heiligen Geistes, dessen Wirken in der Kirche wir jetzt gerade zu Pfingsten feiern, dass ich die Beiträge immer nur meinem Gott zu Ehren und nicht aus persönlicher Eitelkeit schreibe und einen wie auch immer gearteten Erfolg nicht meinen Formulierungskünsten sondern immer unserem Herrn zuschreibe, dem ich über diesen Blog hoffentlich als ganz kleines Werkzeug dienen darf was keine falsche Demut, sondern eine realistische Einschätzung beschreibt: wir alle sind wenn es ganz gut läuft ein wirksames Werkzeug Gottes! Das sollte (in unterschiedlichen Formulierungen und Ausprägungen) unser Lebensziel sein, denn das ist unsere Entscheidung: arbeite ich mit Gott zusammen, möchte ich dazu beitragen, dass sein Wille geschehe und folge ich daher meinen unterschiedlichen Berufungen, oder antworte ich Gott (ganz oder teilweise) mit einem Nein? Gott zwingt uns zu nichts, daher können wir uns in Freiheit und Selbstbestimmung in Demut üben, unseren Beitrag leisten und diesen nicht zu niedrig, doch auch nicht zu hoch zu bewerten. Wie unser Kardinal Meisner immer sagt: An Gottes Segen ist alles gelegen! Und so wird dieser Blog auch nur dann erfolgreich sein, wenn er ein Werkzeug Gottes ist und immer mehr wird!
Ich danke in diesem Sinne allen Lesern auch für ihre Rückmeldungen, ob hier in der Kommentarfunktion, über Facebook oder auch persönlich, und würde mich freuen, wenn die Inhalte so sie denn würdig erscheinen auch weiter verbreitet werden. Über jeden weitergeleiteten Link, über einen Bezug auf diesen Blog oder ähnliches, über alles, was der Verbreitung der Botschaft Christi dient (und dazu ist dieser Blog schließlich da) freue ich mich und bedanke mich im Gebet!
Herzliche Grüße und Gottes Segen
Der Papsttreue
Anonymous
Herzlichen Glückwunsch zum Einjährigen.
Der Name „Papsttreuer Blog“ ist goldrichtig und nicht veränderbar. Der Papst braucht viele treue Helfer.
Auf viele Jahre mit dem Papsttreuen Blog.
Freiburgbärin