Jetzt freue ich mich über den ersten Eingang eines Glaubensweges, den ich hier gerne veröffentliche! Die Autorin wird sicher diesen Beitrag lesen und auf Fragen, wenn sie denn auftauchen, in den Kommentierungen antworten können. Es ist aber in jedem Fall schon mal ein schönes Beispiel, wie uns Gott auf unterschiedliche Arten und Weisen an die Hand nimmt – je nach Lebensphase und unserer Offenheit. Viel Freude und Gottes Geist also beim Lesen!
Aufgewachsen bin ich in einer katholischen Familie. Der sonntägliche Gottesdientsbesuch war eine Selbstverständlichkeit, ebenso wie das gemeinsame Tischgebet und Gebete am Morgen und Abend (als Kinder zusammen mit der Mutter …).
In der Jugend lässt das nach …
Mit 20 treffe ich auf eine junge Gruppe, der ich ein Vierteljahr sehr intensiv angehöre. Es sind junge Christen … eine freikirchliche Gemeinde im Entstehen, wie sich dann herausstellt. Meine Ablösezeit von dort „fällt“ in die Gemeindemission (unserer katholischen Pfarrei). Ich werde aktiv im katholischen Gottesdienst als Lektor und später als Kommunionhelfer.
Wechsel des Gemeindepfarrers, der „moderne“ Gottesdienst hält Einzug … Mein Glaubenseifer lässt nach. Als mir der Priester bei der Beichte sagt, dass einmal im Jahr zu beichten doch häufig ist und Beichte sowieso nur so was wie eine Psychotherapie ist, schreie ich jahrelang immer wieder zu Gott. Ich will meinen Glauben nicht verlieren … Dieser Satz hat mich zutiefst getroffen …
Durch den Klostereintritt eines meiner Brüder in Deutschland komme ich (Jahre später) nach einem Klosterbesuch in England zu den Benediktiner-Oblaten, bei denen ich eine Rentnerin kennen lerne …
Mit 30 beschließe ich, das Abitur nachzuholen und zu studieren. Eine Wohnung bekomme ich auf Vermittlung eines Bekannten, dessen Freund die seine aufgibt … chronsicher Wohnungsmangel in der Studentenstadt.
… In der selben Pfarrei wohnt eine Rentnerin, Bekannte von obiger Renterin. Diese lädt mich sehr bald in ihre Wohnung ein, um dem armen Studenten mit immer häufigeren Einladungen zum gemeinsamen Essen bei ihr zu Hause „unter die Arme“ zu greifen. Sie ist wirklich katholisch, eifrig im Gebet. Bei ihr lerne ich wieder (!) den Rosenkranz zu beten.
Bei ihr bekomme ich durch andere fromme Besucher auch Kontakt zur gregorianischen Messe und gehe dort – 2 Mal monatlich wird sie angeboten – nach Möglichkeit hin.
Inzwischen ist für mich das tägliche Rosenkranzgebet und die (möglichst) tägliche Heilige Messe, sonntags gregorianisch (werktags leider nicht angeboten) üblich.
Nun lerne ich die Demut …
Gott sei DANK.
… das ist eine harte Schule …
Petra Honekamp
Was für ein schönes Zeugnis! Vielen Dank!