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  1. Du sprichst mir aus der Seele!
    Gestern war ich auf einer Familienfeier. Opas, Omas, Ehepaare, Familien mit 3 Kindern oder mit einem kleinen Kind waren da versammelt und wir mittendrin.Vergeblich habe ich versucht, einer jungen Mama klar zu machen, dass ihr 1,5 jähriges Kind nicht 28 Stunden die Woche zur tagesmama mit 4 anderen Kindern gehört und danach noch zur anderen Oma gehen sollte. „… aber das Kind freut sich immer so…“ war die Antwort der durchaus bemühten Mama. Natürlich! Weil es instinktiv nach Bindung sucht. Findet ein Kind diese nicht bei Mama oder Papa, dann sucht es sich diese Bindung bei der Tagesmama oder später bei Gleichaltrigen! Wer kann aber die Bedürfnisse eines kleinen Kindes besser befriedigen als die eigene Mutter in deren Bauch das Kind ja schon war! Damit will ich nicht sagen, dass Kinder nicht in Kindergärten sollen. Aber bitte doch altersgemäß und der reife des Kindes entsprechend! Oder auch: „…da hat das Kind doch endlich andere Kinder zum Spielen!“ Doch wann beginnt eigentlich das soziale Spiel der Kinder! Frühestens mit drei Jahren. Und auch nicht mit 4 anderen Kindern gleichzeitig! Oder noch mehr, wenn die Kinder in der Krippe betreut werden! Und was ist das für ein Spiel, wenn es ständig unterbrochen werden muss, weil die Erzieherinnen wickeln müssen, weinende Kinder beruhigen sollen und gleichzeitig noch die Feinmotorik fördern sollen mit ausgefallenen Bastelarbeiten, damit das Kind was zum mit nach Hause nehmen hat und die Mutter glücklich ist, weil dem Kind so viel geboten wird! Soziales Verhalten lässt sich im übrigen am Besten zu Hause erlernen. Vielleicht sollten wir wieder Mut zu mehr Kindern haben?
    Ich, ich und nochmal ich- das waren die Hauptworte der Mama. „ich“ kann dann nicht mehr shoppen und „ich“ komme zu Nichts mehr. Meine ehe leidet und „ich“ brauche meinen Beruf… „ich“ schaffe das sonst nicht mehr.
    Durchaus nachvollziehbar. Aber wie kann ich in einer egoistischen Welt erklären, dass Dienen und Lieben auch Möglichkeiten sind im leben? Dass es mich zu tiefst erfüllt, für meine Kinder da sein zu dürfen? Dass es mich sehr reich macht, mein Herz immer weicher werden lässt? Dass unsere Ehe einen Quantensprung gemacht hat, als ich gelernt habe von mir weg auf meinen Mann und seine Bedürfnisse zu schauen? Dass es meinen Mann so gut getan hat, dass er mich jetzt auf Händen trägt?
    Wahrscheinlich kann man das nicht einfach vermitteln. Denn ohne die liebe Gottes, ohne Vergebung, die ich durch meinen glauben erfahren darf, ist es wahrscheinlich nicht möglich. Lieben kann ich nur, wenn ich Liebe empfangen habe. Und da wahrscheinlich jeder von uns durch die gebrochenen Welt an Liebesmangel und Verletzungen leidet, kann es ohne Gott kein vorbehaltloses, echtes dienen geben. Dafür ist unser Ego zu Groß. Und auch für mich als Christ ist es noch schwer genug. Aber immer wieder im Kleinen machbar. Und so freue ich mich darüber, dass Gott mich so überreich erfüllt, dass ich geben kann. Jeden Tag neu. Und dafür so unendlich viel zurück bekomme!
    Wer gibt, dem wird gegeben. Aber die Erfahrung kann nur machen, wer sich überwindet und anfängt zu lieben, den anderen wahrzunehmen und für ihn da zu sein.
    So stehe ich oft ratlos da, in dieser perversen Welt. Und schließlich bleibt mir nur beten. Beten für meine Mitmenschen, dass sie Gottes große Liebe erfahren dürfen! Und vielleicht auch die Hoffnung zu haben, dass wir Wegweiser sein dürfen, die auf IHN zeigen, dass durch uns ein wenig der überreichen Liebe und des Lichtes durchscheint. Damit mein Mitmensch merkt, dass es noch mehr gibt als „Ich“. Nämlich IHN. Der immer für uns da ist, der uns bedingungslos liebt und all unsere Sehnsüchte stillen kann!

  2. Hmmm ….
    Also da ich ein Kreuz um den Hals trage, sieht jeder das ich Christ bin.
    Das ich schon mal die Ehe als Sakrament gegenüber evangelischen Christen und anderne verteidige ist normal, das ich zum Beispiel im Fitnessstudio zwischen den Sätzen innig bete, sieht auch jeder.
    Das ich erzähle das ich am Sonntag im Gottesdienst war oder zur Mittagspause schon mal in eine Kirche fahre, kommt auch vor.
    Und das ich mich bekreuzige wenn ein Krankenwagen vorbei fährt … und vieles mehr … warum auch nicht.

    Gut, das war nicht immer so und ich arbeite an mir das ich mich mehr traue. Aber es ist gut so. Jesus hat es verdient nicht verleugnet zu werden.

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