Zum letzten Beitrag über die Abtreibungszahlen in Deutschland hier noch ein Nachtrag:
Ich hatte darauf hingewiesen, dass das Bundesverfassungsgericht Menschenrechte schon ab der Zeugung des Menschen anerkannt wissen möchte. Nun wissen wir alle nicht erst seit der Erfindung der Euro-Banane das deutsches Recht sehr schnell über den Haufen geworfen ist, wenn man aus Richtung Brüssel anders entscheidet oder man annimmt, man können aus Brüssel anders entscheiden.
Nun hat aber die EU bzw. der Europäische Gerichtshof bereits am 18.10.2011 entschieden, naja, eigentlich festgestellt, dass der Mensch ab dem Zeitpunkt der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle ein Mensch ist. Was für jeden Menschen, der einigermaßen bei Sinnen ist eigentlich keine Besonderheit darstellt hat damit aber EU-weit Konsequenzen, insbesondere auch solche hinsichtlich des Schutzes von Embryonen vor Machenschaften von EU-weit agierenden Unternehmen und Forschungsstätten. Der ist nämlich längst nicht überall gewährleistet und da die Forschung an Embryonen, die zuvor umgebracht werden, ein ertragreiches Geschäft zu sein scheint (so wie früher der Staub von Hörnern des Nashorns) braucht es ein entsprechendes Gegengewicht, dass sich darum kümmert, dass die Rechte dieser noch nicht geborenen Menschen auch umgesetzt werden.
Dazu wurde schon vor einiger Zeit die Initiative one of us in Deutschland 1 von uns gegründet, die sich im Rahmen einer EU-weiten Bürgerinitiative dafür einsetzt, dass die EU-Finanzierung aller Aktivitäten (insbesondere in den Bereichen Forschung, Entwicklungspolitik und öffentliche Gesundheit), die die Zerstörung menschlicher Embryonen voraussetzen, unterbunden wird. Damit die Initiative erfolgreich ist, müssen EU-weit eine Million Unterschriften gesammelt werden. In Deutschland sind bis zum 1. November 80.000 Unterschriften notwendig. Der Ansprechpartner für Deutschland ist Manfred Libner von der Stiftung Ja zum Leben, die Koordination für Deutschland hat Hedwig Freifrau von Beverfoerde, Sprecherin der Initiative Familienschutz, übernommen.
Die Initiative, die ich selbst ebenfalls unterzeichnet habe und den Lesern gerne ans Herz legen möchte, fordert konkret, die finanzielle Unterstützung der EU zur Forschung mit embryonalen Stammzellen und des Klonens sowie für Abtreibung als Mittel der Bevölkerungskontrolle und der Familienplanung (wofür man den euphemistischen Titel sexuelle und reproduktive Gesundheit ersonnen hat hellhörig werden, wenn einem dieses Wortungetüm unterkommt, hier ist der legalisierte Mord an ungeborenem Leben gemeint!) im öffentlichen Gesundheitswesen und in der Entwicklungshilfe zu stoppen.
Unterstützen kann man die Initiative auf unterschiedliche Art und Weise: zunächst und in erster Linie, damit die Initiative erfolgreich sein kann, durch eine Onlineunterschrift aber auch durch weitere Verbreitung von Informationen über diese Initiative. Auch ein Klick auf den Gefällt mir-Knopf bei Facebook kann insoweit unterstützen als damit dokumentiert wird, wie vielen Menschen das Thema am Herzen liegt.
Man muss nicht jede Bürgerinitiative mitmachen und manche schrecken durch Nebenziele eher ab, aber: Jedes der Kinder, dem das Recht auf Leben nicht zugestanden wird, aus persönlichen oder gar aus Forschungszwecken, ist 1 von uns daher unterstütze ich gerne diese Initiative und bitte meine Leser, sie ebenfalls wohlwollend zu prüfen!
SusanneBe
Ich finde diese Initiative gut und möchte sie gerne unterstützen, aber es gibt da etwas was mich an dieser Kampagne sehr stört:
Sie gibt keine Antworten auf die Frage: was soll mit den gefrorenen Embryos geschehen?
Diese Kampagne richtet sich gegen etwas was sich am Ende einer ganzen Kette befindet. Am Anfang der Kette ist die künstliche Befruchtung in welcher die Embryos erzeugt werden. Also müsste man sich zu allererst gegen die künstliche Befruchtung einsetzen, oder?
Dieser Punkt wird aber nicht angesprochen. Es kommt mir so vor, als wäre es leichter sich gegen die „bösen Wissenschaftler“ zu richten, als gegen die „armen“ Familien, die sich einfach nur ein Kind wünschen.