4 Comments

  1. Zunächst einmal „DAnke“ für die Verlinkung!

    Und dann möchte ich hinzufügen, dass die Brisanz des Themas eine leichtfertige und pauschalisiernde Behanlung geradezu verbietet, weshalb ich sehr froh um den differenzierten und faktenstarken Bericht hier bin.

    Leider war ich gestern morgen von der schieren Zahl derart geschockt, dass mir diese Formulierung entschlüpft ist. Auch wenn es mir fern liegt, eine Frau in einer derartigen Notsituation verurteilen oder gar kriminalisieren zu wollen, schreibe ich generell eher aus der Perspektive des (ungewollten) Kindes und versuche auch, alternative Möglichkeiten (Babyklappe oder Adoption) aufzuzeigen. Das Grundrecht jedes Menschen auf das Leben steht für mich nämlich über dem Recht auf Kenntnis der Herkunft, da solche Fragen im Allgemeinen im lebenden Zustand aufkommen.

  2. Dass diesen Frauen keine Hilfe angeboten werde, kann man so pauschal nicht stehen lassen. Es gibt viele Lebensschützer, die sich mit viel Liebe zum ungeborenen Menschen und dessen in Not geratener Mutter einsetzen,ja, die Hilfe auf breiter Front anbieten. Das wirkliche Problem ist, dass man ‚buchstäblich’ vor den Abtreibungskliniken / – praxen mit dem hirnrissigen Argument, man setze die Frauen unter Druck, vertrieben wird. Druck wird meist in der Umgebung der Frau aufgebaut – von Angehörigen, von Freunden, von Menschen, die es ja ‚ach so gut meinen‘ und die keine Ahnung vom Geschehen haben.
    Alle Lebensschutzorganisationen achten peinlichst darauf, dass diese Frauen mit großer Feinfühligkeit und sehr zurückhaltend angesprochen werden, um ihnen Auswege aus ihrer Notlage zu zeigen und zu vermitteln. Selbst dann, wenn sich die Frau zur Abtreibung entschieden hat, wenn dann alle, die es ‚ja ach so gut‘ mit ihr gemeint haben, sich zurückziehen, helfen dann wieder einmal nur die Lebensschützer mit ihren Erfahrungen, stehen ihr zuhörend und beratend bei, wenn PAS ihr Leben zerstören möchte. Lange Zeit war nicht einmal eine Krankenkasse bereit, für diese Fälle die Kosten für eine Psychotherapie zu tragen.
    Das wirkliche Problem sind nicht die Frauen sondern das Umfeld. Manchmal werden sie von Angehörigen dorthin gedrängt, weil das ja nur so ein ‚Spaziergang’ ist. Mögliche Folgen kommen auch in der Beratung nicht zur Sprache. Unsere ‚linke’, gottlose Gesellschaft. verteidigt hirnlos ein sog. ‚Recht auf Abtreibung’, wie wenn es so etwas geben könnte???!!!
    Abtreibung ist mittlerweile zum ‚lukrativen’ Wirtschaftszweig geworden. Es geht gar nicht mehr um die Frau, sondern um das Geschäft. Genau deshalb macht sie den Lebensschützern, die nicht viel Zeit – nicht in ihrem eigenen Interesse – investieren, sich von anderen mangels besseren Wissens belächeln und verspotten lassen, das Leben zur Hölle. Man muss sich nur die Gebetszüge ‚1000 Kreuze’ ansehen, mit welcher Aggression diese von links angegriffen werden.
    So schaut eine Gesellschaft ohne Gott aus! Die Schwächsten werden weggeräumt, der Starke hat Vorfahrt! Die nächste Zielgruppe ist schon ausgemacht. Zur Lektüre sehr empfehlenswert ist das Buch von Dr. Andreas Püttmann: ‚Gesellschaft ohne Gott’. Spätestens dann weiß jeder, wohin die Reise geht!
    Vielleicht reicht es den Betreibern dieser Ideologien irgendwann zu dem Gedanken, dass sie selbst einmal zur Zielgruppe gehören könnten, evt. auch noch zu dem Gedanken, was nach diesem relativ kurzen Leben in Ewigkeit sein wird.

  3. Es soll natürlich so heißen: Genau deshalb macht sie den Lebensschützern, die oft enorm viel Zeit – nicht in ihrem eigenen Interesse – investieren, sich von anderen mangels besseren Wissens belächeln und verspotten lassen, das Leben zur Hölle.

    • Vielen Dank zunächst für den Kommentar!

      Es ist natürlich richtig, dass es Hilfen gibt (ich verweise zum Beispiel auf das Online-Angebot https://vorabtreibung.net/ der Aktion 1000plus), es gelingt „uns“ (in Summe als Christen, auch wenn viele Lebensschützer alles ihnen Mögliche dafür tun) aber bislang nicht, sie so zu positionieren, dass sie auch flächendeckend greifen.

      In einer idealen Welt, beschränken wir es mal auf Deutschland, sollte keine Abtreibung ohne ein vorheriges Gespräch mit einem einfühlsamen Katholiken stattfinden, der nicht nur problembewusst ist sondern auch weiß, wer für welche Probleme (finanzielle, familiäre, psychologische …) Hilfen anbietet. Dass wir Katholiken uns dabei nicht auf die Medien oder Gesundheitsorganisationen verlassen können, dürfte klar sein, also müssen wir selbst ran und im Rahmen unserer Möglichkeiten persönlicher Anlaufpunkt für Freunde, Bekannte, Kollegen, Gemeindemitglieder etc. sein. Es darf unser Gewissen nicht beruhigen, dass es Hilfsangebote gibt, wenn Abtreibungen vorgenommen werden und die betroffenen Frauen nicht mal von diesen Angeboten, die es gibt, wissen. Anders gesagt: wenn in meinem Umfeld eine Abtreibung geschieht, dann bin ich auch dann mit verantwortlich, wenn ich davon nicht mal etwas gewusst habe, einfach weil die betreffende Frau gar nicht auf den Gedanken gekommen ist, mich anzusprechen oder sich nicht getraut hat, oder, oder, oder … Das mag krass erscheinen, aber nur so werden wir – so denke ich – unserer Verantwortung für das ungeborene Leben und auch für die Mütter und Familien gerecht.

      Das Thema ist aber vermutlich einen eigenen Beitrag wert.

      Herzliche Grüße und Gottes Segen
      Der Papsttreue

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