Wie ich bereits geschrieben habe, bin ich ja zur Zeit im Urlaub – ein paar wirklich entspannte Tage mit Frau und Kindern im Chiemgau, in einem Ferienhaus zu Füßen des Hochfelln, ein etwa 1.600 m hoher Berg, der bei unserer Ankunft vor gut einer Woche auch am Gipfel fast schneefrei war – das hat sich zwischenzeitlich geändert: der Blick aus unserer Wohnung offenbart ab vielleicht 1.000 m eine wunderbare Schneelandschaft! Davon abgesehen regnet es auch in tieferen Lagen relativ regelmäßig heftig, sodass geplante größere Wandungen bislang ausbleiben mussten.
Nun entnehme ich den Nachrichten (und Postings auf Facebook), dass es dem Rest der Republik nicht viel besser geht. Also will ich hier nicht mehr quengeln als notwendig – zumal mich meine Frau mal wieder auf das Wesentliche aufmerksam gemacht hat: wie sind hier zu viert zusammen, den Kindern ist das Wetter sowieso egal solange Mama und Papa da sind, bislang haben wir auch noch immer was zu unternehmen gefunden, vom Hallenbad bis zum Indoorspielplatz, und wenn man ein bisschen Gottvertrauen an den Tag legt, dann kann man auch kleinere Wanderungen von ein bis zwei Stunden in Regenpausen wagen (und ist nicht schlecht beraten, Regensachen dabei zu haben).
Was also, und jetzt kommt vielleicht ein bisschen mehr Bezug zu diesem Blog hinein, ist das Wesentliche an einem Sommerurlaub? Doch nicht die gleichmäßige Sommerbräune, nicht die erwanderten Kilometer (oder erschwommenen Meere), nicht mal das lange Ausschlafen, das mit kleinen Kindern sowieso nichts wird. Das Wesentliche am Urlaub ist die gemeinsame Zeit, ohne die Arbeit im Nacken, die Möglichkeit, sich Zeit füreinander zu nehmen, füreinander dazusein – dann ist Urlaub nicht Freizeitstress sondern Auftanken für die Familie! Nicht wenige Familien kommen aus dem Urlaub zurück und sind insgeheim froh, dass die gemeinsame Zeit, eng aufeinanderhockend in Hotel oder Pension, vorbei ist. So hat sich – davon bin ich überzeugt – Gott weder die Familie noch den Urlaub gedacht. Wenn man aber als Urlaub begreift, das man einfach zusammen ist, die Bedürfnisse des anderen erfährt und dann auch berücksichtigt, dann kehrt man als Familie gestärkt aus so einem Urlaub zurück. Und dann ist es auch nicht mehr wesentlich, wenn die Tage überwiegend ins Wasser gefallen sind!
Wenn man zusätzlich noch das Glück hat, in einem guten katholischen Haus eine Ferienwohung gemietet zu haben, in dem man auch mit der Gastgeberin geistige Gespräche führen kann, die einem für jeden Tag der Woche mitgeben kann, wo man eine Heilige Messe feiern kann, dann wird die Zeit auch noch zu einer geistlichen Tankstelle.
Also, jetzt auch von meiner Seite her, Schluss mit dem Gejammer, das ist ein wunderbarer Urlaub, die Zeit mit Frau und Kindern wird vie zu schnell zu Ende gehen – man muss halt nur was draus machen!
(Trotzdem Daumen halten oder ein kleines Gebet dafür, dass ich morgen mit unserem Sohn mindestens bis zur Mittelstation des Hochfelln wandern kann – ein kleines Vater-Sohn-Event, das ich ungern missen möchte)
Eugenie Roth
Wo gibt’s katholischen Urlaub? Darf man die Adresse erfahren? Wenn (Datenschutz oder was?) nein, so bitte ich zu erfahren, wo man die Adresse erfahren kann. Merci!
Papsttreuer
Kein Problem, die Adresse bzw, Internetseite hatte ich oben bereits verlinkt, kann ich aber gerne noch mal wiederholen: http://www.fellnblick.de/
Rite Schmeer, die Eigentümerin ist eine wahre Seele des Hauses. Das Haus beinhaltet Ferienwohnungen, ist allerdings auf Familien mit Kindern ausgerichtet, das heißt man kann auch ohne Kinder buchen, muss allerdings dann damit leben, dass es ein „lebhaftes Haus“ ist, mit einem großen Garten voller Utensilien für Kinder allen Alters :-) Aber als gute Katholiken sind uns unsere Kinder, und seien es die anderer Eltern, sowieso wichtig, oder?