Fleischkonsum, das ist die wahre Geißel unserer heutigen Gesellschaft. Zuviel Fleisch führt zu häufigeren Herz-Kreislauferkrankungen und begünstigt Übergewicht mit allen bekannten Folgen von Bluthochdruck bis Impotenz, mit Auswirkungen auf die gesamtgesellschaftlichen Gesundheitskosten Die Zucht von gängigen Fleischsorten führt zu menschen ups, Entschuldigung, speziesverachtender Massentierhaltung, mit Auswirkungen auf die Fleischqualität, die wiederum negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Fleischkonsumenten hat. Dann kommt es natürlich noch durch notwendige Rodung von Weideflächen und Verarbeitung pflanzlicher Nahrung durch die Nutztiere zu erhöhtem CO2-Ausstoß, was, das hat man uns zwischenzeitlich ausreichend eingebleut, Ursache für den Klimawandel ist. Würde man also weniger Fleisch essen, könnte man sich nicht nur einer gesunderen Ernährungsweise sondern auch besonderer Tier- und Umweltliebe rühmen.
Soweit so gut, niemand soll glauben, ich hielte den täglichen hohen Fleischkonsum für gesund und richtig. Also ist es sicher eine gute Idee, Menschen auf die Zusammenhänge von Fleischkonsum und Gesundheit, Tier- und Umweltschutz aufmerksam zu machen. Und hier setzt jetzt der politische Wahnsinn der Grünen an, den wir in allen unseren Lebensbereichen mehr und mehr zu spüren bekommen:
Stufe 1: Problem definieren
Wenn zu viele Menschen einem für eine andere Gruppe identifizierten Fehlverhalten nahestehen, dann spricht einiges dafür, darauf aufmerksam zu machen, wo das Problem liegt. Gesundheitsschäden durch zu hohen Fleischkonsum sind keine besondere Neuigkeit, bei den meisten Menschen landet daher auch mehr und mehr Salat und Gemüse auf dem Teller.
Stufe 2a: Appellieren
Hat man erst mal Verständnis geschaffen, wird sich niemand den Argumenten verweigern können. Zu viel Fleisch zu essen ist doch nun mal ungesund, schädlich für Tiere und Umwelt, da ist es doch selbstverständlich auf Fleisch zu verzichten? Der Appell an den vermeintlich gesunden Menschenverstand arbeitet mit sanftem, aber in der parallel laufenden Stufe 2b, wachsenden Gewissens- und gesellschaftlichem Druck.
Stufe 2b: Problem erweitern
Für diejenigen, denen das Problem egal ist, kommt nur eine Erweiterung in zwei Dimensionen ins Spiel. Erstens fachübergreifend: Fleischkonsum verschlimmert den Klimawandel! Nicht, dass nachgewiesen wäre, was den Klimwandelt verursacht, aber CO2 hat sicher was damit zu tun, und so ist jeder Beitrag zu mehr CO2 in der Luft von Übel. Zweitens fachintern: wem die eigene Gesundheit egal ist, der kann trotzdem nicht einfach andere mit seinen Krankheitskosten belasten. Wie am Beispiel des Rauchens bereits vorexerziert: sich ungesund zu verhalten ist unsozial!
Stufe 3: Konsequenzen androhen
Man setzt auf freiwillige Vereinbarungen. Restaurantbetriebe und Kantinen werden aufgefordert, im Rahmen der Berücksichtigung der Gäste- oder Mitarbeitergesundheit und zugunsten von Umwelt und Tieren zumindest teilweise auf Fleisch zu verzichten. An dieser Stelle kann man aber ruhig schon mal andeuten, dass bei Zuwiderhandlung über kurz oder lang auch mal gesetzliche Regelungen eingeführt werden könnten. Freiwilligkeit mit Nachdruck könnte man das euphemistisch nennen.
Stufe 4: Verbieten / Bestrafen
Die letzten Verweigerer der neuen Weltordnung werden zur Räson gerufen. Es ist doch zwischenzeitlich klar, dass das Verhalten von Vielfleischessern und Anbietern der entsprechenden Speisen unsozial, kostentreibend zu Lasten der Gesellschaft, umweltschädlich und tierfeindlich ist. Wer würde da noch etwas gegen die zwangsweise Einrichtung eines gesetzlich geregelten fleischfreien Tages in Kantinen sagen können?
Praxistest
Sie halten das für übertrieben? Dann schauen Sie mal, was die Presse heute an Schnipseln zum von den Grünen favorisierten Veggie Day veröffentlicht (zu einem deutschen Begriff wie Tag der Volksgesundheit hat man sich aus nachvollziehbaren Gründen nicht durchringen können und auch Vegetarier-Tag könnte eher dem Konsum von Vegetariern in deutschen Kantinen Vorschub leisten)
Ein Veggie Day ist ein wunderbarer Tag zum Ausprobieren, wie wir uns mal ohne Fleisch und Wurst ernähren
Vegetarisch kochen sei mehr, „als nur das Fleisch weg lassen“, sagte Künast weiter. Es sei auch gut für das Klima und trage zu mehr Qualität sowie artgerechter Tierhaltung bei.
Jeder könne so einen ganz persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten, lässt Bremens SPD-Bürgermeister Jens Böhrnsen ausrichten.
In ihrem Programm für die Bundestagswahl verlangen die Grünen demnach, ein Veggie Day solle „zum Standard werden“.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland unterstützt das Vorhaben der Grünen. Der Verbandsvorsitzende Hubert Weiger sagte der Zeitung: „Wir fordern einen fleischfreien Tag und mindestens 20 Prozent Bio- und Neulandfleisch in öffentlichen Kantinen bis 2015.“
Tierquälerei in Massentierhaltungen gehöre verboten. Das hebe dann den Fleischpreis auf ein faires Niveau für Tiere und Umwelt.
(Hervorhebung durch mich)
Alle vier Stufen enthalten: die Grünen machen ihrem Ruf als Verbotspartei mal wieder alle Ehre! Wenn ich aber eben von politischem Wahnsinn gesprochen habe, dann muss man umgekehrt auch fragen: Mit welcher Klientel haben es die Grünen zu tun bei einem Volk, dass ihre Verbots-und-Gutmenschenexzesse mehr oder weniger klaglos hinnimmt?
Morgana78
Ich lesen hier schon länger, heute muss ich aber kommentieren. Dass Fleisch ungesund sei, ist eine der großen Lügen. Fleisch von graßgefütterten Tieren ist nicht nur gesund, es ist essentiell. Stichwort nourishing traditions. Hinter dem Veganer Cult stecken Sojagiganten.
Papsttreuer
Liebe Morgana,
vielen Dank für diesen Kommentar. Ich meinte allerdings auch lediglich übermäßigen Fleischgenuss. Dass der Kult, der um vegane oder vegetarische Ernährung gemacht wird, jeder Grundlage entbehrt, da sind wir uns aber einig. Insofern sind die anderen aufgeführten Argumente gegen Fleisch auch eher satirisch überzeichnet (was ich mir in der Rubrik „Polidings“ ab und zu erlaube)
Ich hoffe, Sie bleiben mir als Leserin trotzdem gewogen?!
Gottes Segen für Sie und alle, die Ihnen am Herzen liegen!
Anonymous
Donnerstag!
Der Zeitdämon braucht eben auch einen eigenen Tag.
Zeichen setzen für eine neue Staatsreligion.