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  1. Was ist die „Sum­me des Glücks“?
    (Glück ist hier­bei frei­lich als „hap­pi­ness“ und nicht „for­tu­ne“ zu ver­ste­hen)

    Die­ses Glück muß auf zwei Sei­ten be­trach­tet wer­den, wenn auch oft­mals die­se Un­ter­schei­dung nicht ge­trof­fen wird und „Glück“ als höchs­te Ma­xi­me des Uti­li­ta­ris­mus ge­se­hen wird. Die Un­ter­schei­dung wäre:
    Das Ein­zelglück für das In­di­vi­du­um auf der einen Sei­te
    und die Sum­me des Glücks für die Ge­sell­schaft auf der an­de­ren.

    Dum­mer­wei­se ist es aber so, daß ei­ne Erhöhung der Sum­me des Glücks für die Ge­sell­schaft manch­mal da­mit ein­her geht, daß das In­di­vi­du­um unglück­lich wird.

    Ferner ist so­wie­so das Ver­tei­len des Glücks gar nicht so ein­fach, wie es auch gar nicht so ein­fach ist die Men­ge des Glücks zu be­stim­men. Da feh­len ein­fach die ob­jek­ti­ven Meßgeräte.

    Nun sagt Dawkins aber, daß die Stei­ge­rung der Glücks­s­u­me die Ba­sis sei­ner Mo­ral ist.
    Dar­aus folgt, daß ei­ne höhe­re Glücks­s­um­me et­was Gu­tes ist. Denn was außer das Gu­te könn­te Ba­sis der Mo­ral sein?

    Die Sum­me des Glücks ist aber doch wohl gar nichts, was ir­gend­wer über­haupt er­strebt.
    Al­so ich bin noch nie auf die Idee ge­kom­men durch mein Han­deln ak­tiv an der Glücks­s­um­me der Ge­sell­schaft zu ar­bei­ten. Ja nicht­mals mein ei­ge­nen Glück ist Ma­xi­me – kann es doch auch gar nicht sein.
    Das wäre doch das En­de je­der Mo­ral und nicht der An­fang oder die Ba­sis.
    Nächs­ten­lie­be, die mich ein­schränkt und ei­nem an­de­ren hilft, schmälert viel­leicht mein Glück. Ob sie das Glück des an­de­ren um die Maßen stei­gert, wie sie meins schmälert, und so we­nigs­tens ei­ne Null-Rech­nung in der Sum­me da­bei rum kommt, ist un­ge­wiss. Nach der Rech­nung wäre es viel­leicht sinn­voll auf Nächs­ten­lie­be ganz zu ver­zich­ten.
    Mein Le­ben für einen an­de­ren zu ris­kie­ren, schmälert viel­leicht mein Glück mehr als es dem an­de­ren Glück ver­schafft: Das En­de der Ret­tungs­diens­te.
    Etc.

    Kurz­um: Das Ge­re­de von der Glücks­s­um­me ist rei­ner Un­sinn!

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