4 Comments

  1. Pirkl

    Habe soeben den Brief von Dr. Wolf gelesen. Ein flammendes Plädoyer für die Meinungsfreiheit sieht anders aus. Es ist in der Tat die Frage, wer die Medien kontrolliert. Das von Medienwissenschaftlern untersuchte Wahlverhalten von Journalisten und wie dieses ihre Berichterstattung beeinflusst , gibt zusätzlich Anlass, die psychologische Wirkung der Massenmedien auf uns zu hinterfragen. Im von Franziskus empfohlenen Buch von Robert Hugh Benson „Der Herr der Welt“ ist mit erstaunlich kurzer Selbstverständlichkeit davon die Rede, dass die neue humanistische Einheitsregierung und -religion natürlich die Presse und dadurch das Volk lenkt. Deshalb finde ich jede Beschwerde oder kritische Anfrage wichtig. Wehret den Anfängen.

  2. Richard

    Schon der Titel der Sendung ist eine Diffamierung: „APO von christlich-rechts? Wie sich unter dem Deckmantel der Kirchen eine wertkonservative und demokratiefeindliche Opposition zusammenfindet – und die Gesellschaft beeinflußt“. Ist Wertkonservativismus etwas Negatives und mit Demokratiefeindlichkeit auf eine Ebene zu stellen? Eine Demokratie lebt davon, daß Gruppierungen ihre Meinung in die öffentliche Diskussion einbringen und natürlich auch versuchen, die Gesellschaft zu beeinflussen. Insofern entlarvt sich diese Sendung bereits in ihrem Titel selbst als demokratiefeindlich.
    Hinzu kommt, daß derartige unsägliche Rundfunkbeiträge von den eigentlichen Bedrohungen unserer Demokratie ablenken. Als Beispiele seien genannt:

    Nicht demokratisch gewählte EU-Gremien entscheiden gegen den Willen einer breiten Mehrheit in der Bevölkerung über systemverändernde geopolitische, für unser Volk negative Verträge wie TTIP, dazu noch in Geheimverhandlungen (die Geheimdiplomatie des vorletzten Jahrhunderts hatten wir eigentlich überwunden geglaubt).

    Gesetzeswidrige, systematische Bespitzelung unserer deutschen Bürger und auch unserer Wirtschaftsunternehmen durch deutsche und amerikanische Geheimdienste (unsere Regierung ist gesetzeswidriger Mittäter und läßt das eigene Volk im Stich).

  3. Michael Leh

    Die von Herrn Honekamp kritisierte BR-Radiosendung kann trotz des Schreibens des Rundfunkratsvorsitzenden weiterhin auf der Website des BR angehört werden und wird dort auch weiterhin zum Download angeboten, ohne jeden kritischen Hinweis bezüglich der Sendung. Stand 2. Mai 2015, aber ich wette, das bleibt auch so. Aber Sie können ja nochmal beim BR nachhaken. Dürfte aber wohl nichts bringen. D.h. das Schreiben des Rundfunkratsvorsitzenden ist so gut wie nichts wert. Die Sendung wurde ausgestrahlt und sie ist weiter zu hören.

    • Klaus Ebner

      Warum sollte das Schreiben nichts wert sein? Der Rundfunkrat hat festgestellt, dass die Sendung nicht den den Programmgrundsätzen oder gesetzlichen Vorgaben zuwiderläuft. Er hat nur einzelne handwerkliche Mängel festgestellt, was bei kritischen Features nichts Ungewöhnliches ist. Es kommt z.B. sehr oft vor, dass man nur die Aussage eines Befragten hört ohne die gesamte Frage oder den Kontext serviert zu bekommen.
      Veronika Wawatschek hat stellenweise journalistisch unsauber gearbeitet – was aber noch lange nicht heisst, dass sie in ihrer Grundaussage ganz falsch liegt nämlich der Nähe einzelner „christlicher“ Organisationen und Bloggern zum äußersten rechten Rand. Und sie hätte zum Anfang ihrer Sendung auch ganz andere Zitate aus der Blogozese wenn etwa von „dämlichen links-grünen Fotzen“ die Rede ist, die „den Mustafas die Füsse küssen“ damit sie „endlich mal ordentlich gef… werden“.

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