4 Comments

  1. Lehrer Lämpel

    Zu Ostermontag nochmals:

    Haben Sie sich den Moment der Erkenntnis des Herrn in Emmaus durch die beiden Jünger schon einmal konkret vorgestellt?

    Da bricht er, der den Beiden zuvor auf der Wanderung den Sinn der heiligen Schriften in Bezug auf den Messias erklärt hat, das Brot – und plötzlich ist er (schlagartig?) weg, ohne den Raum auf üblich-erklärbare Weise verlassen zu haben!

    Aber das gebrochene Brot ist noch da; liegt vor ihnen.

    Also war er keine bloße Einbildung sondern physisch da, denn eine Einbildung kann kein echtes Brot brechen.

    Wer war das denn nur?

    Da erkennen sie:

    Das war der HERR!!!

    Gesegnete Ostern.

    • akinom

      Ein Glaube, eine Hoffnung, die am Karfreitag endet und zu Grabe getragen wird, ist einfach nur sinn- und trostlos! Und das ist für mich das unbeschreiblich Wunderbare am Ostermontag:

      Für die Emmaus-Jünger, die in einer solchen Situation die Flucht ergreifen, hinaus aus dem (himmlischen) Jerusalem, hinaus in den Abend und in die Nacht vor einem grauenhaften noch unvorstellbaren nie zuvor erlebten Alltag, dürfen erfahren, dass Jesus, der wahrhaft Auferstandene, auch diesen Umweg unerkannt mitgeht…

      Mögen unsere Herzen auch in solchen Situationen brennen als Osterkerzen, die das „lumen christi“ Jerusalem und der Welt weiter schenken!

  2. Siegfried Simperl

    Lieber Herr Hohnekam !

    Ostern ist das Lachen über das Gerippe. Der Tod existiert noch, aber er hat seine Macht verloren. Christen können im Glauben an die Auferstehung von den Toten über den Tod lachen. So wie Jesus in seinen Seligpreisungen vorausgesagt hat: „Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen!“ (Lk 6,22) Und ein bisschen von diesem Humor haben wir Ihnen mitgebracht. Heute darüber zu sprechen, ist gewagt, einmal da diese Tradition meistens in Tirol ausstirbt und mißverstanden wird. Aber es gibt ähnliche Traditionen auch anderswo und davon haben wir Ihnen eine niedergeschrieben.

    Eine abgebildete Inschrift:

    „Den Pfarrer Sedulim
    beschließet dies Grab
    Gott gab den Schlummer ihm,
    den er den Hörern gab.“

    Damit hat man dem Tod seinen Schrecken genommmen. Selbst die Respektspersonen, bei deren langen Predigten man den gesunden Kirchenschlaf genoss, können nun mit Humor angesehen werden. Man darf den Tod nicht leicht nehmen, doch wenn man in Hoffnung über ihn hinaus denkt, verliert er seinen Schrecken.

    Ja, Marterlsprüche sind Aufrüttler. Sie sagen die Wahrheit offen heraus.

    Nun wünschen wir Ihnen ein herzliches und gesegnetes Osterlachen.

    Ihr Siegfried Simperl

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