4 Comments

  1. Glauben Sie das, was Sie da geschrieben haben?
    Haben Sie sich schon einmal mit den Folgen ähnlicher Freihandelsabkommen befaßt?
    Bisher haben ähnliche Abkommen nur zur weiteren Verelendung (siehe entsprechende Freihandelsabkommen zwischen EU und afrikanischen Ländern) und zur weiteren Monopolisierungen (frei nach K. Marx). Ein „wirtschaftswunderlicher Wohlstand für alle“ ist dabei bisher nicht herausgekommen. Das mit diesen Abkommen die staatlichen Rechtssysteme via Schiedsgerichte ausgehebelt werden sollen, sprich die Souveränität der Völker abgeschafft werden soll zugunsten von frei agierenden Firmen, haben Sie leider überhaupt nicht in Betracht gezogen.
    Und was soll man wohl von einem Vertragswerk halten, daß an allen demokratischen Gremien vorbei in irgendwelchen Hinterzimmern erstellt wird und von dem nur Grundzüge entlang ähnlicher Abkommen erschlossen werden können?
    Es gewinnen nicht die besten Unternehmen, mit den besten Artikeln. Es gewinnen die, die mit ihrem Geld die anderen unterbieten können, bis die Konkurrenz am Boden liegt oder aufkaufen oder demnächst mit Klagen überziehen können. Sie glauben wohl noch immer, es ginge um gute Produkte. Es geht um Marktbeherrschung, Macht.
    Nicht nur Grüne sind weltfremd. Jünger des Wirtschaftsliberalismus sind es nicht weniger. Es sind halt zwei Ideologien …

    • Klaus

      Wenn TTIP vernünftig verhandelt wird, bringt das dem Westen über viele Jahre Arbeit und Wohlstand. Bin absolut dafür.

    • Haben Sie den Artikel gelesen? Scheinbar nicht. Denn Sie unternehmen genau das, was Eingangs beklagt wird.
      Und was die Geschichte angeht: ich fühle mich stets auf den Fuß getreten, wenn sie pauschalisiert wird ohne bemüht zu werden.
      Das erste EU Freihandelsabkommen existiert seit 1973 mit Liechtenstein, Schweiz, Island und Norwegen. Keines der Länder und erst recht nicht die EU sind darüber verarmt.
      Sie brauchen nun nicht Länder wie Kenia rauszusuchen, die über ihre Abkommen wirklich massive Einbußen hatten, da widerspreche ich Ihnen nämlich nicht.
      Fakt ist, es kann in die eine wie die andere Richtung gehen. Eines oder beide Länder können vor die Hunde gehen, eines oder beide Länder profitieren – das lässt sich erst mit den Details des Vertrages sagen – den wir noch nicht kennen.

      Also: Stimme senken, Meinung reflektieren und auf Fakten warten.

  2. Siegfried Simperl

    Die Europäische Union hat sich verpflichtet, bei allen ihren Entscheidungen nicht nur an sich selbst, an ihre Bürgerinnen und Bürger und an ihre Nationen zu denken. Vielmehr hat sie sich verpflichtet, alle ihre Verträge daraufhin zu überprüfen, ob sie dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung dienen, das heißt die Kluft zwischen armen und reichen Staaten und Menschen verkleinern und eine faire und ökologische Entwicklung fördern.

    Genau das leistet TTIP nicht: Die Exporte der industrialisierten Landwirtschaft aus der EU und USA in die Entwicklungsländer werden steigen; die kleinbäuerlichen Produzenten im globalen Süden werden auf ihren einheimischen Märkten zurückgedrängt werden und die bisherigen Erleichterungen für Importe aus Entwicklungsländern in die USA und die EU werden an Bedeutung verlieren.

    Die Perspektive für eine globale Handelspolitik: Sie ist nur zukunftsfähig, wenn Gerechtigkeit und Menschenwürde für alle ihre Grundlage bilden, wenn sie den Schwachen eine neue, bessere Lebensperspektive eröffnet und wenn sie dazu beiträgt, die Schöpfung Gottes für alle Menschen zu bewahren!

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