Der PAPSTTREUEBLOG ist fünf Jahre alt: Und seit fünf Jahren wächst die Freiheit dieses Blogs.

By Meutia Chaerani – Indradi Soemardjan (Own work Indrani) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)
Zwischenzeitlich lassen sich die drei Schwerpunkte unschwer im Titel des Blogs nachlesen: Noch immer katholisch, konservativ nicht nur im katholischen Sinne sondern auch politisch, und – ein zusätzlicher Aspekt, der mit den Jahren gewachsen ist – libertär, im Sinne einer möglichst großen Freiheit, für die Gott die Menschen geschaffen hat, die nicht von irgendwelchen Menschen oder Regierungen gewährt wird, von ihnen aber oft geraubt wird. Dieses Themenspektrum ist nicht erst mit dem Antritt Papst Franziskus zu einem Spagat geworden, und ich behaupte nicht, dass ich jede Frage völlig einwandfrei beantworten könnte, die sich damit stellt. Aber der Glaube an Gott bedeutet für mich auch, nicht alles unnötig über Bord zu werfen, das in der Geschichte der Menschen – oder auch eines Landes – Frucht getragen hat, zugunsten unsicherer politischer und gesellschaftlicher Experimente; und er bedeutet für mich ein Höchstmaß an Freiheit, für die es sich zu kämpfen lohnt. Auch eine Freiheit, die der Glaube an Gott erst liefert.
Damit wird insbesondere das Thema Glauben und Freiheit für mich von Jahr zu Jahr, manchmal von Monat zu Monat, ab und zu sogar von Tag zu Tag wichtiger. Mancher wird argwöhnen, ob denn ein angestellter Familienvater in einem gemieteten Haus tatsächlich frei ist; und stehen Glaube und Freiheit nicht ohnehin in einem Spannungsverhältnis? Und meine kurze Antwort – lange habe ich dazu in den vergangenen fünf Jahren bereits vielfach gegeben – ist: Freiheit und christlicher Glaube, Freiheit und der Glaube an Gottvater, Jesus, seinen Sohn und den Heiligen Geist stehen nicht in Widerspruch – im Gegenteil, sie bedingen sich. Wo Freiheit verloren geht, wo Zwang herrscht, da geht auch Gott ein Stück verloren. „Mein Gott“ ist der Gott der Liebe, Gott ist die Liebe selbst, und damit ist er auch der Gott der Freiheit. Natürlich, zur Freiheit gehört auch Verantwortung, manche Entscheidung schränkt bisher bestehende Freiheiten ein. Und ich sehe auch, dass ich mich teilweise selbst beschränke, indem ich nicht jede Freiheit nutze, die ich habe, die mich aber von Gott entfernen würde. Ist mal also als Familienvater frei oder gefangen in den Ketten von Ehe und Elternschaft? Ich habe Mitleid mit denen, die dazu keine eindeutige Antwort finden. Mitleid – nebenbei – nicht aus Überheblichkeit, sondern weil an ihnen tatsächlich ein wesentlicher Aspekt der Freiheit vorbeigegangen ist.
Zu diesem Thema habe ich einen großartigen Liedtext gefunden, der ziemlich exakt wiedergibt, was ich darunter verstehe. Der Text könnte eine Art Hymne dieses Blogs sein*):
Ich bin frei, frei wie ein Kind
Getragen von deiner Liebe wie ein Segel vom Wind
Ich bin frei, frei und ich find’
Was immer ich auch brauche durch deine Gnade ganz bestimmt[Chorus]
Denn ich bin frei, frei, frei
Ich bin frei, ich bin frei, ich bin frei, Gott sei dank, ich bin freiIch bin frei wie die Gedanken
Geborgen und behütet von einer Liebe, die ich nicht kannte
Ich bin frei, frei wie die Wahrheit dich macht
Meine Ketten sind gesprengt durch diese wunderbare Kraft[Chorus]
Denn ich bin frei, frei, frei
Ich bin frei, ich bin frei, ich bin frei, Gott sei dank, ich bin frei[Bridge]
Als ich schwach war, machtest du mich stark
Unfassbar, was ich bereits erhalten hab’
Du trugst und fülltest mich bis zu diesem Tag
Alles Höchste kommt frei von dir herab.Ich bin frei, frei wie ein Stern
Der strahlend hell am Himmel steht, ich bin frei wie das Meer
Ich bin frei, frei wie ein Vogel es ist
Beflügelt und getragen so jubelierend frohlocke ich[Chorus]
Denn ich bin frei, ich bin frei
Ich bin frei, ich bin frei, ich bin frei, Gott sei dank, ich bin frei(Hervorhebungen durch mich)
Wie großartig, eine solche Freiheit zu finden und sie genießen zu können! Und dieses Gespür für Freiheit macht auch empfindlich für Zwänge, die ich nicht selbst gewählt habe, die nicht Konsequenz meines Handelns oder des Handelns Gottes sind, sondern des Handelns anderer Menschen – vornehmlich auf allen Ebenen der Politik, aber auch in anderen Kontexten. Wenn sich also jemand fragt, ob es in diesem Blog nicht ab und an zu viel um Politik und um Libertarimus geht (ich selbst stelle mir die Frage auch ab und an), dann muss ich antworten: Nein, das bildet eine Einheit!
Darum immer wieder mein Plädoyer: Gott hat uns in Liebe und – aus diesem Grund – in Freiheit geschaffen, sogar frei, das Falsche zu tun, uns auch gegen ihn zu wenden. Lassen wir uns diese Freiheit, die ja auch die Freiheit zu einem Leben in Gottes Wohlwollen einschließt – nicht nehmen! Was genau das „Richtige“ ist, darüber feilschen viele Theologen und Religionen. Was das „Falsche“ ist, die Sünde, wie wir es als Christen nennen, darüber wird nicht selten gestritten (ein Blick in den Katechismus erleichtert allerdings die „Rechtsfindung“). Streiten kann man auch darüber bis zu welchem Grad das „Falsche“ durch weltliche Gesetzgebung zu sanktionieren ist: Mord? Bestimmt. 3 cm zu breite Tische im Außenbereich eines Restaurants? Wohl kaum!
Aber der Glaube an unseren Gott, den Gott der Bibel und der katholischen, allumfassenden Kirche, und die Freiheit, gehören unbedingt zusammen. Wenn es etwas gibt, dass sich nach fünf Jahren PAPSTTREUERBLOG herauskristallisiert, dann das.
*) Der Text stammt übrigens aus Xavier Naidoos Lied „Frei“ seines neuen Albums „Nicht von dieser Welt 2“. Man muss nicht alles gut finden, was er sonst schreibt oder sagt, aber der Text – verfasst von Moses Pelham – ist einfach großartig. Der berichtete in einem Interview, Naidoo habe das Lied erst nicht machen wollen. Pelham dazu: „Alter, das Lied bist Du!“
Andreas
Herzliche Glückwünsche von mir zum Jubiläum, alles Gute und vor allem: Gottes Segen.
Und auch wenn mir gerade diese Worte mit einem holpern über die Lippen kommen, seien Sie und meine liebe Akinom bedankt dafür, dass ich sie sagen kann.
Siegfried Simperl
Glückwunsch zum Jubiläum !
Wenn sich etwas mehrfach jährt, ist das ein Jubiläum wert. Wir freuen uns, wir jubeln heftig und sind mit Glückwünschen beschäftigt.
Wir rollen kein Geschenk herein,Gottes Segen soll für Sie zur Freude sein.
Nochnmals Glückwunsch nun zum Jubeltage,auf dass das Gottes Segen Sie weiter trage!
Hans
Glückwünsche auch von mir, auch wenn ich oft kritisch kommentiere. Aber Respekt, Sie veröffentlichen meine Kommentare, auch wenn sie wahrscheinlich nicht Ihrer Meinung entsprechen. Das wird nicht von allen Bloggern so gehandhabt.
Danke dafür!
Lehrer Lämpel
Auch von mir, der erst kurz dabei ist, herzlichen Glückwunsch und Gottes Segen weiterhin.
Marco Gallina
Herzlichen Glückwunsch. Und alles Gute – Gottes Segen eingeschlossen! – für die nächsten fünf Jahre.