6 Comments

  1. Lehrer Lämpel

    In einer individualisierten und leider auch weitgehend säkularisierten deutschen Gesellschaft stösst ein zusätzlicher muslimischer Feiertag in der Bevölkerung derzeit auf breite Ablehnung.

    Aber auch zusätzliche christliche oder sonstwie begründbare Feiertage dürften politisch kaum durchsetzbar sein.

    Wie wäre es mit einem zusätzlichen Urlaubstag für jeden Arbeitnehmer, den jeder Bürger individuell für einen Feiertag gemäß der eigenen Religionszugehörigkeit bzw. Weltanschauung einsetzen und verwenden könnte?

    Wäre das nicht auch aus libertärer Sicht ein Kompromiss?

    Einzig für die Schulen bräuchte es ggf. noch eine besondere Regelung…

    • Stefan S.

      Ich habe mal daran gedacht (allerdings in den Jahren in denen ich Atheist war), dass man alle religiösen Feiertage abschaffen könnte, dafür könnte man noch ein paar staatliche einführen (z.B. könnte man den 17.Juni wiedereinführen als Feiertag).
      Darüber hinaus würde man jedem Menschen ein paar Tage im Jahr geben die man selbst legen kann wie man will. Eben so wie Sie es schon beschreiben.

      Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher, habe aber auch lange nicht mehr darüber nachgedacht.

    • Lehrer Lämpel

      Ich halte das Abschaffen bereits ETABLIERTER christlicher und staatlicher Feiertage zugunsten entsprechender Urlaubstage für keine gute Idee:

      Denn es ist gut, wenn an bestimmten freien Tagen die weit, weit überwiegende Zahl der Bürger zugleich frei hat und sich z.B. da auch gegenseitig besuchen kann etc., ohne das vorher erst mühsam untereinander koordinieren zu müssen.

      Mein Vorschlag bezog sich eigentlich nur auf ZUSÄTZLICHE Feiertage, für die derzeit wahrscheinlich sowohl in der Gesellschaft als auch in der Politik der notwendige breite Konsens fehlt.

      Sollte das Christentum wirklich hierzulande eines Tages zu einer kleinen Minderheit werden, so werden dann allerdings wahrscheinlich auch zumindest einige christliche Feiertage auf den Prüfstand geraten.

  2. Konrad Kugler

    Einfältige Menschen bezeichnet man als dumm. Intelligente Menschen kann man aber nicht als einfältig bezeichnen, sondern nur als dumm. Wenn sie fortwährend, wie Hans im Glück, das Wertvolle gegen Billiges eintauschen, die Wahrheit gegen „Blech“.

    So geschehen in der rk Kirche nach dem Konzil.

    Dummheit läßt sich steigern. Zuerst hat man die Sexualmoral ausgehebelt, dem mußte die Abtreibung folgen, der der Priestermangel, dem die Forderung nach Abschaffung des Zölibates weiter bis zum Relativismus.

    Die drei „monotheistischen“ Religionen sind Offenbarungsreligionen. Das heißt, es kommt auf den Offenbarer an. Und hier erweisen sich die Zeitgenossen als blind. Ohne weiteres wird der „Engel“ Gibril sogar als Erzengel Gabriel akzeptiert, obwohl zwischen diesen beiden Wesen ein Abgrund an Verschiedenheit klafft: Der königliche Bote Gabriel und der Rüpel Gibril als absolutes Gegenteil bis ins Detail.

    Dem entspricht der Koran. Er ist eine Kriegserklärung an die ganze Welt.

    • Stefan S.

      Ich finde es immer befremdlich wie ähnlich die drei sog. abrahamitischen Religionen dargestellt werden.
      Es werden Gemeinsamkeiten betont, dabei aber viel zu oft vergessen, dass es gravierende Unterschiede gibt.
      Der Koran kennt Judentum und Christentum eben nur insoweit mekannische Kaufleute des 7.Jhdt. diese Religionen gekannt haben können.
      Da ich nicht glaube, dass der Koran von Gott offenbart wurde und ich auch Mohammed ibn Abdullah nicht als Propheten akzeptiere ist das für mich natürlich kein Zufall, er hat eben einiges über diese Religionen gehört und dieses Wissen in seiner Religion verarbeitet.

      Und Sie haben ganz Recht, es kommt auf den Offenbarer an. Der sog. Prophet des Islams gilt ja als der perfekte Mensch. Demnach sollte man ihm nacheifern. Einem Mann der Sklaven hielt und Kriege kommandiert hat, da wundert es mich nicht, dass Leute die das wirklich ernst nehmen nicht unbedingt friedlich sind.
      Wobei mir jeder „moderate“ Muslim lieber ist als alle Salafisten, Dschihadisten und dergleichen zusammen. Zum Beispiel die Muslime im Umfeld der kürzlich gegründeten Ibn-Rushd-Goethe Moschee. Ich habe aber meine Zweifel ob sich diese Bewegung irgendwann mal durchsetzen wird.

  3. Gero

    Da werfen sich bei mir aber eine ganze Reihe Fragen auf.

    „Dass sich bislang nur wenige Bischöfe zu dem Thema geäußert haben – vielleicht aus der Furcht, irgendwie in den Medien damit nicht so gut wegzukommen, wenn sie sich in der Weise äußern, wie sie es müssten, verwundert auch niemanden.“

    Jetzt lassen Sie mich doch einfach mal fragen, wieso?

    Wenn nicht das Führungspersonal, wer denn dann?
    Und wozu hat man dann Bischöfe?
    Zum Wegducken, wenns unbequem wird?
    Und sollen es stattdessen die Laien richten?

    Oder darf ich Ihre Ausführungen dahingehend interpretieren, als das Sie zwischen Ihrem persönlichen Glauben und der Institution „römisch-katholische Kirche“ mittlerweile schon eine Linie gezogen haben?

    Was würde der gemeine Christ und Autofahrer in Deutschland sagen, wenn der ADAC sich plötzlich für mehr Fahrradwege auf Kosten der Fahrbahnen einsetzen würde?

    Ganz ehrlich; für mich sind solche Anwandlungen wie die Herrn Sternbergs in keinster Weise nachzuvollziehen.
    Wer sich mit seiner Idee so positioniert, spricht sich doch selbst die Glaubwürdigkeit in christlicher Hinsicht ab.

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