TheGermanZ wird eingestellt, aber der Kampf, das Anschreiben gegen die linksdurchwirkten Verhältnisse ist noch nicht beendet. Die Reise geht weiter!
In Kürze wird das konservative Nachrichtenmagazin TheGermanZ geschlossen (hier die Mitteilung des Chefredakteurs). Es war ein großartiges Projekt, initiiert von meinem lieben Freund Klaus Kelle, getragen durch viel Enthusiasmus der Autoren und Kolumnisten, zu denen ich mich auch seit der ersten Stunde zählen durfte. In diversen Diskussionen in den sozialen Medien und auch auf TheGermanZ selbst wird darüber philosophiert, woran es gelegen hat, dass es am Ende nicht funktioniert hat (sehr erhellend dieser Beitrag von Martin D. Wind) Mir ist aber wichtig, dass wir das, wie Wind es nennt, „Krönchen zurechtrücken“ nicht vergessen und einen Blick in die Zukunft tun. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die politische Linke, Gegner von Glauben, Konservatismus und Freiheit, ihre besten Tage hinter sich hat und „Ausraster“ wie der kürzlich gegen angeblich „rechte Verlage“ auf der Frankfurter Buchmesse nur das Pfeifen im Walde ist von denjenigen, die sich dieser Tatsache bewusst sind.
Auf dem PAPSTTREUENBLOG habe ich mich in den vergangenen Monaten mit politischen und libertären Beiträgen zurückgehalten; die waren TheGermanZ vorbehalten und die meisten meiner Leser werden sie dort hoffentlich nachgelesen haben. Andererseits gehören Freiheit und christlicher Glaube immer zusammen, und wenn die jüngste deutsche Geschichte etwas gezeigt hat, dann, dass die Freiheit immer gewinnt. Der Grund ist einfach: Freiheit ist der „Auslieferungszustand“ des Menschen „ab göttlichem Werk“.
Darum erlaube ich mir auch, hier meinen letzten Kolumnenbeitrag für TheGermanZ wiederzugeben. Es geht weiter, die Reise der Werteverbundenen und Freiheitsliebenden ist noch lange nicht vorbei!
Zum guten Schluss noch mal den Chefredakteur mit einem Beitrag deutlich jenseits des von ihm ausgegebenen Zeichenlimits, das ich nie eingehalten habe, zur Verzweiflung bringen? Ist Ehrensache am – vorläufigen – Ende der GermanZ-Reise! Eine Reise ist es und sie geht, selbst wenn GermanZ selbst endet, natürlich weiter.
Da ist einmal meine eigene, sehr persönliche Reise: Seit Mai diesen Jahres bin ich in meinem Hauptberuf jede Woche auf Reisen; da lernt man ein wenig das Land, vor allem aber die Leute kennen. Man lernt unterschiedliche Mentalitäten kennen und als Liberaler kommt man – abhängig von der Tagesform – aus dem Schmunzeln oder dem Kopfschütteln über die Staatsgläubigkeit und die Regulierungswut gar nicht hinweg: Angefangen bei Rauchverboten an Flughäfen bis hin zum Wunsch, der Staat möge sich doch mal um das deutsche Gleisnetz kümmern: Überall wird der Bock zum Gärtner gemacht, da ist viel Luft nach oben für einen zumindest ansatzweisen Liberalismus.
Man kann gar nicht anders, als gegen die Verhältnisse „anzuschreiben“
Die Reise der GermanZ-Redaktion, der Kolumnisten genauso wie des Chefredakteurs, ist sicher auch noch nicht zu Ende. In einem Land, in dem die regierende Kanzlerin einer dem Namen nach christlichen und seinem ursprünglichen Selbstverständnis nach konservativen Partei nach einer krachenden Wahlniederlage nicht erkennen kann, was sie anders machen soll, kann man gar nicht anders, als gegen die bestehenden Verhältnisse angehen, was in unserem Fall im Wesentlichen „anschreiben“ bedeutet. Selbst denjenigen, die sich selbst nicht als christlich-konservativ einordnen, schwant, dass zu einer Demokratie auch Gegenstimmen gehören, die linke Meinungshegemonie dieser Demokratie ebenso wenig gut tut, wie der linken Politik selbst. Konservatismus im besten – das Bewährte bewahrenden – Sinne (Klaus Kelle), wirtschaftlicher Sachverstand (Patrick Peters), christliche Leitplanken (Peter Winnemöller), und der Mut, auch mal „das Maul aufzumachen“ gegen die Verhältnisse, die man in mancher Hinsicht nur noch als irre bezeichnen kann (Martin D. Wind) – um nur die für mich Wesentlichen zu benennen – all diese Gedanken und Positionen fehlen diesem Land. So ist es nicht nur eine Erwartung sondern auch eine Hoffnung, dass die GermanZ-Beteiligten weiter machen werden, sich nicht klein kriegen lassen, weiter dafür arbeiten, dass sich das Land ändert.
Denn dieses Land ist auch noch auf der Reise, ebenso wie die Welt drumherum: Der Erfolg der AfD, der Wahlsieg von Sebastian Kurz in Österreich, Trump als US-Präsident, der generelle Aufstand der – mehr oder weniger – jungen Wilden in der Politik allgemein, zeigt, dass etwas in Bewegung geraten ist. Doch aus meiner persönlichen Sicht mit einem noch immer vorhandenen blinden politischen Fleck: der seit Jahren unter der Grasnarbe agierende Konservatismus kommt langsam wieder auf die Füße; der Liberalismus dagegen, die konsequente Verteidigung der Freiheit gegen ihre vor allem staatlichen Feinde, hat, trotz Bundestagswiedereinzugs der FDP, die sich anschickt, für eine Jamaika-Regierungsbeteiligung mal wieder liberale Grundsätze über Bord zu werfen, weithin keine Stimme. Machen wir uns – als Liberale und Libertäre unter uns – keine Illusionen: Der Pakt mit den Konservativen gegen eine übergriffige linke Politik muss sich unter neuen Bedingungen erst noch beweisen. Auch die AfD zeigt wenig Interesse, den Staat für etwas anderes zu nutzen als zur Durchsetzung ihrer eigenen, eben nationalkonservativen Ziele. Nicht der Staat soll zurückgeschraubt werden, man bemüht sich lediglich, die Richtung zu ändern. Die Mittel staatlicher Einflussnahmen und Repression sowie die Steuerfinanzierung der eigenen Ziele sind die gleichen, wie sie sich Linke auf die Fahnen geschrieben haben.
Keinen Fußbreit den Feinden der Freiheit
Wo geht also die Reise jetzt hin? Ich bin sicher, dass die GermanZ-Flaggschiffe, die ich oben bereits auszugsweise genannt habe, auch weiter von sich hören lassen werden. Deren Stärke – und hoffentlich auch meine – ist das Schreiben: Pointiert ohne populistisch zu werden, überzeugt ohne Gefahr zu laufen, einem Extremismus anheim zu fallen, mit einem starken Fundament ohne politischen oder religiösen Fundamentalismus. Ihre Stimme wird nicht verstummen, einfach weil sie fehlt! Auch wenn GermanZ jetzt aus verschiedenen Gründen den Betrieb einstellt: Der Markt für politische Meinungen hat noch immer eine solche Schlagseite, dass das Schiff „Deutschland“ einen Ausgleich braucht, um erfolgreich durch die Zeit zu segeln. Ich möchte an dieser Stelle einmal den Chefredakteur eines anderen – libertären – Magazins zitieren, in der Hoffnung, dass er auf diesen Satz kein Copyright hat und sich im Zweifel über die weitere Verbreitung freuen wird; ein Satz, der auch immer den Geist meiner Kolumne – als Aussage und als Anspruch – definiert hat (und in anderen Publikationen definieren wird): „Keinen Fußbreit den neosozialistischen Ausbeutern aller Parteien! Mehr Freiheit!“ – Hisst die Segel, Männer und Frauen von konservativer, christlicher und liberaler Überzeugung – es geht weiter!
Liebe Leserinnen und Leser des PAPSTTREUENBLOGs, ich hoffe, Sie bleiben diesem Blog, den ich glücklicherweise ohne Gewinnabsichten betreiben kann, gewogen. Und natürlich werde ich Sie auch über Neues hinsichtlich der großartigen TheGermanZ-Kolumnisten auf dem Laufenden halten.
Gerd
Die Wahrheit wird sich den Weg bahnen, so oder so:
https://www.youtube.com/watch?v=YIJalgb4fO
Gerd Schütz
Irgendwann wird dem Autor dieser Zeilen noch ein Licht aufgehen, und er wird erkennen, dass christliche Freiheit und Libertarismus unvereinbar sind, denn die libertäre Freiheit ist immer nur die eigene, die über die Freiheit der anderen hinwegschreitet. Das ist auch der Grund, weshalb Libertäre und rechtskatholische Ideologen der AfD verfallen uns sich mit Neonazis gemein machen. Sie sind blind für den Antichristen.
Papsttreuer
Sehr geehrter Herr Schütz, danke für Ihren Kommentar und die Mühe, die sich damit gemacht haben. Offenbar ist es aber bei mir in der Tat noch nicht soweit: libertäre Freiheit „schreitet“ nicht über andere hinweg sondern respektiert die Freiheit des anderen; nebenbei auch dessen Religionsfreiheit.
Aus dem Kreis sogenannter Libertärer gibt es in der Tat welche, die sich der AfD zugeneigt fühlen, vielleicht in der Annahme, zumindest die gröbsten Schnitzer des Sozialismus zu korrigieren; ich sehe diese Option nicht, da ich die AfD für ebensowenig freiheitsorientiert halte, wie die anderen Parteien (ist meinem Text ja auch zu entnehmen). Wie Libertarismus oder ein „Rechtskatholizismus“ mit Nationalsozialismus zusammen passen soll, ist mir allerdings überhaupt nicht eingängig (wobei die Begrifflichkeit „rechtskatholisch“ mindestens so ideologiebeladen ist wie die von Ihnen vermutlich ins Auge genommenen Vertreter).
Ich wünsche Ihnen Gottes Segen!
Gero
Wobei ich dann gerne wüßte, in welcher Art ein Richtungswechsel in diesem Land stattfinden soll, wenn Herr Honekamp die AFD als mittlerweile einzige parlamentarische Oppositionspartei dazu für unfähig oder unpassend hält?
Ich hege auch so meine Zweifel, daß es mit dieser Partei mittelfristig anders laufen wird als mit allen anderen vor ihr; schließlich habe ich vor Jahrzehnten die Grünen in Karlsruhe mitbegründet.
Aus Gründen, die ich heute noch für richtig halte, die aber in der Realität von der jetzt herrschenden Parteienstruktur und ihrer unseligen (besser wohl „armseligen“) aktiven Macher ad absurdum geführt werden.
Das Problem jeder ehrlichen und deutschen Einstellung, libertär oder nicht, ist aber nun, das nur noch ein winziges Zeitfenster zu ihrer Rettung bleibt.
Gestern waren ich in einem großen neuen Einkaufszentrum in einer mitteldeutschen Großstadt zusammen mit meinem kleinen Sohn fast die einzigen Deutschen. Personal inbegriffen, welches sich untereinander ausschließlich in türkisch oder arabisch unterhielt. Deutsch kommt da nicht mehr vor.
Wenn Sie eine bessere Lösung haben….nur her damit!
Gerd Schütz
Sie haben Recht! Rechtskatholizismus ist ein Widerspruch in sich, leider gibt es Menschen, die diesen Widerspruch für rechtgläubig halten und leben. Bei den Germanz sind wohl einige davon unterwegs. Schön, dass Sie sich von der AfD distanzieren!
Papsttreuer
DAS ist (oder bald: war) auch TheGermanZ: https://the-germanz.de/afd-aussteigerin-anette-schultner-die-partei-steht-nicht-gut-wo-sie-jetzt-steht/
Gottes Segen!