Ein Gebetstag für verfolgte Christen ist notwendig, richtig und unterstützenswert. Aber die Konsequenz muss mehr sein als Gebet.
Kein Christ kann sich einem Gebetsanliegen für verfolgte Christen so einfach entziehen. Weltweit sind Christen die am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft. Der Verein Open Doors e.V. untersucht jährlich den Zustand und kommt immer wieder zu alarmierenden Ergebnissen. Eine Religion die sich wie keine andere den Frieden auf die Fahnen geschrieben hat, wird in sozialistischen Ländern wie Nordkorea, Kuba oder China genauso verfolgt und unterdrückt wie in überwiegend moslemisch geprägten Ländern. Zur Unterdrückung gehören dabei die Bedrohung von Leib und Leben genauso wie subtilere Mechanismen, mit denen die freie christliche Religionsausübung unterbunden werden soll. Dabei ist diese Verfolgung keine Neuigkeit: Dass seine Jünger verfolgt werden hat Jesus ihnen schon prophezeit. Man könnte also durchaus sagen, dass Verfolgung ein gutes Indiz (kein Beweis und auch keine „hinreichende“ Bedingung) für eine gelebte Jüngerschaft ist
Widerstand gegen christlichen Glauben auch bei uns
Widerstand gegen den christlichen Glauben gibt es auch bei uns in Westeuropa, wenn der auch (noch) eher sanft daher kommt. Mancher wird belächelt, mancher wird benachteiligt, in manchen Berufen – wie im medizinischen Bereich – kann der katholische Glaube zu Einschränkungen in der Tätigkeit führen. Insbesondere aus eher atheistisch geprägten Großstädten gibt es Meldungen, dass als solche erkennbare Priester körperlich angegangen und bespuckt werden – „offiziell“ wegen Skandalen der Kirche, inoffiziell wohl eher, weil sie als Fremdkörper in einer säkularen Welt Widerspruch „provozieren“. Kirchen werden geschändet, was medial meist unter der Wahrnehmungsgrenze rangiert: Respekt genießen bei uns per se nur Religionen, die nicht christlich sind.
Die „Bedrängnis“, die Christen bei uns erfahren ist also durchaus spürbar, wenn auch nicht vergleichbar mit den Unterdrückungsmechanismen anderer Länder. Umso mehr wäre es aber gerade an uns, nicht nur für die verfolgten Christen in der Welt zu beten – das auch! – sondern selbst Zeugnis abzulegen für den Glauben: „Gelegen oder ungelegen“, wie es der verstorbene Kardinal Joachim Meisner gerne beschrieben und selbst praktiziert hat.
Stärke unseren Glauben durch das Zeugnis der Märtyrer
Auf dem von der deutschen Bischofskonferenz herausgegebenen Gebetszettel zum Gebetstag heißt es leider nur:
Wir bitten auch für uns und unsere Gemeinden:
Stärke unseren Glauben durch das Zeugnis
unserer bedrängten Brüder und Schwestern.
Mach uns empfindsam für die Not aller Unterdrückten
und entschieden im Einsatz gegen jedes Unrecht.
Das ist richtig: Das Opfer verfolgter Christen kann meinen Glauben stärken, wie es die Märtyrer vergangener Zeiten bis hin zum Heiligen Stephanus auch tun, auf dessen Zeugnis und Festtag hin der 26.12. als Gebetstag für verfolgte Christen ausgewählt wurde.
Beten ist gut – aber zu wenig!
Aber ich kann mir nicht helfen: Das ist mir zu bequem! Ich will gar nicht wieder davon anfangen, dass ausgerechnet der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz auf dem Jerusalemer Tempelberg sein Kreuz abgenommen hat, um nur ja nicht ein Risiko einzugehen: Kann man, wenn man das tut, guten Gewissens das vorgeschlagene Gebet beten? Vor allem geht es um mich selbst (und diese Fragen darf sich jeder stellen): Was tue ich eigentlich, um Zeugnis für meinen Glauben abzugeben, der ich nicht an Leib und Leben bedroht werde, wenn ich das „wage“. Stehe ich auf, wenn es in Gesellschaft und Politik mal wieder gegen Kirchens geht? Stehe ich auf gegen ethisch-moralische Verwahrlosung, die durch die Politik noch betrieben wird, zum Beispiel durch einen Justizminister, der meint, das Werbeverbot für Abtreibungen sei ein Relikt aus der Nazi-Zeit? Mache ich mich – im Rahmen meiner Möglichkeiten – bemerkbar, wenn eine Werbeaktion den Glauben nicht nur lächerlich macht sondern ihn verunglimpft?
Oder positiver formuliert: Bin ich ein „Werbeträger“ für Jesus, von mir aus durch ein getragenes Kreuz oder ein anderes äußeres Zeichen, besser aber noch durch meine Worte und mein Handeln? Wenn in Deutschland morgen eine echte Christenverfolgung beginnen würde, wäre ich dann auch verfolgt oder dürfte ich „hoffen“, unauffällig genug geglaubt zu haben?
Das Zeugnis nicht nur nehmen sondern geben
Der Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen ist eine gute Gelegenheit, nicht nur für unsere Glaubensbrüder zu beten sondern sich ihr Zeugnis auch selbst zu Herzen zu nehmen. Ich bin sicher, dass die in Gefängnissen eingesperrten, verfolgten und unterdrückten Christen sich über das Gebet freuen, aber ich bin auch sicher, dass sie sich sehr wundern würden, wenn wir nach unserem Gebet unseren Glauben doch lieber im Verborgenen leben wollten. Ich bin sicher, dass das Gebet für verfolgte und bedrängte Christen eine Intention ist, die Gott gefallen wird. Aber was wird er sagen, wenn wir uns anschließend wegducken, weil der öffentliche christliche Glaube gerade nicht so ganz opportun ist?
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Bild: By Anonymous (Düsseldorfer Auktionshaus (as Zirkus Maximus)) [Public domain], via Wikimedia Commons
Öko-Theosoph
Das Christentum muss reformiert werden. Es ist unsinnig, zu beten
Ein Mensch sollte seine Willenskraft und Liebe vergrößern. Es ist wichtig, gesundheitsbewusst zu leben und sich unegoistisch zu verhalten. Es ist sinnvoll, die körperliche Leistungsfähigkeit zu vergrößern, diverse Herausforderungen zu meistern, die Natur zu schützen usw. Und dann sollte man sich morgens unmittelbar nach dem Aufwachen auf einen Wunsch konzentrieren und sich (nochmal) in den Schlaf sinken lassen. Durch Traumsteuerung (oder im halbwachen Zustand nach dem Aufwachen) kann man zu mystischen Erfahrungen (und Heilen wie Jesus) gelangen. Der Mensch (genauer: das Ich-Bewusstsein) kann mystische Erfahrungen nicht bewirken, sondern nur vorbereiten. Bestimmte Meditations- und Yoga-Techniken, Hypnose, Präkognition usw. sind gefährlich. Traumsteuerung ist auch ohne luzides Träumen (das u. U. gefährlich ist) möglich. Man sollte sich nur dann einen luziden Traum wünschen, wenn man durch Traumdeutung herausgefunden hat, dass man dafür die nötige Reife hat. Oder man kann sich vor dem Einschlafen wünschen, dass sich nur Dinge ereignen, für die man die nötige Reife hat. Es ist gefährlich, während eines luziden Traumes zu versuchen, den eigenen schlafenden Körper wahrzunehmen. Luzide Träume dürfen nicht durch externe Reize (Drogen, akustische Signale usw.) herbeigeführt werden. Man kann sich fragen, ob eine echte (nicht nur eine eingebildete) Zeitdehnung in Träumen möglich ist. Zudem, wie sich Schlaf-Erlebnisse von Tiefschlaf-Erlebnissen (und Nahtod-Erlebnissen usw.) unterscheiden. Die Bedeutung eines symbolischen Traumgeschehens kann individuell verschieden sein und kann sich im Laufe der Zeit ändern.
Es bedeutet eine Entheiligung der Natur, wenn Traumforscher die Hirnströme von Schlafenden messen. Die Wissenschaft darf nicht alles erforschen. Es ist z. B. gefährlich, wenn ein Mensch erforscht, ob er einen freien Willen hat. Es ist denkbar, dass ein Mensch gerade durch die Erforschung der Beschaffenheit des Willens seinen freien Willen verliert. Zudem besteht die Gefahr, dass ein Mensch verrückt wird, wenn er sich fragt (wie schon vorgekommen), ob das Leben nur eine Illusion ist. Das Leben ist real. Es kann in Teilbereichen auf wissenschaftlichen (und technischen) Fortschritt verzichtet werden. Es ist z. B. falsch, Hochgeschwindigkeitszüge zu bauen. Man sollte möglichst dort wohnen, wo man arbeitet. Dadurch wird ein sehr großer Teil der Privatfahrzeuge (nicht Firmenfahrzeuge) überflüssig. Es ist sinnvoll, überflüssige Dinge (Luxusgüter, Gottesdienste, Werbung, Geldverleih usw.) abzuschaffen. Der MIPS muss gesenkt werden (Regionalisierung spart Transportkosten, ein Öko-Auto fährt über 50 Jahre, ein 1-Liter-Zweisitzer-Auto spart Sprit usw.). Ein Mensch kann im kleinen und einstöckigen 3-D-Druck-Haus (Wandstärke ca. 10 cm) mit Nano-Wärmedämmung wohnen. Wenn die Menschen sich ökologisch verhalten, vergrößert sich die Wahrscheinlichkeit einer günstigen Erwärmung im Winter. Denn das Klima ist (so wie das Leben) in der Lage, sich positiv weiterzuentwickeln. In der Medizin sollte u. a. die Linsermethode gegen Krampfadern (auch dicke) eingesetzt werden. Es ist wichtig, den Konsum von tierischen Produkten zu reduzieren oder einzustellen. Zudem stellt sich die Frage, ob es wirklich Fälle von Nahrungslosigkeit (z. B. bei Katharina Emmerich) gibt. Die berufliche 40-Stunden-Woche kann durch die 4-Stunden-Woche ersetzt werden (bei Abschaffung des Renteneintrittsalters). Wenn die Menschen sich richtig verhalten, werden die Berufe zukünftig zunehmend und beschleunigt an Bedeutung verlieren.
Papsttreuer
Ich schalte ja eigentlich jeden Kommentar frei, der nicht direkt beleidigend ist … und so kommt auch dieser hier rein, verbunden allerdings mit der Warnung an den Kommentator, dass das auch das letze mal ist, dass ich derartigen Unsinn auf meinem Bloig zulasse (und zur Mahnung an andere, dass ich meine Kommentarpolitik ändern werde, wenn sich sowas öfter wiederholt :-) )
Gottes Segen, auch und vor allem für den „Öko-Theosophen“!
Lehrer Lämpel
Recht so, Herr Honekamp, dass Sie hier ankündigen, nötigenfalls von Ihrem Hausrecht als Blogbetreiber Gebrauch zu machen.
Ich habe schon manche an sich christliche Blogs wegen mangelnder „Netzhygiene“ seitens der Blogbetreiber als Kommentator verlassen und meide dieselben konsequent.
Lehrer Lämpel
In den bundesdeutschen Medien findet der 2.Weihnachtsfeiertag als christliches Fest nicht statt – ein Skandal.
Kein Fernsehsender – nicht einmal Bibel.tv – überträgt da einen Gottesdienst gerade auch für alte und kranke Christen, die nicht mehr selbst die Kirche besuchen können.
Konrad Kugler
Sehr geehrter Herr Honekamp,
wie bei manchen Artikeln auf Cicero verfuhr ich auch hier und suchte zuerst die Kommentare. Das erspart Zeit fürWichtigeres.
In diesem Fall packte mich allerdings auch der Gedanke an die uns verordnete Nächstenliebe, die ich als Gegensatz zur praktizierten Fernstenliebe sehe.
Weil ich den Text nicht lese, kann ich ihn auch nicht beurteilen. Theosophie und Rudolf Steiner sind nicht meine Liga.
Aber aus hier verlangter Nächstenliebe sollten wir für ihn beten, nicht um ihn zu demütigen, sondern ihm zu helfen, zur Wahrheit zu gelangen.
Papsttreuer
Ich hoffe, ich habe nicht den Eindruck hinterlassen, irgendjemanden demütigen zu wollen, das war nicht meine Absicht, schon gar nicht mit einem Gebet. Ich bin allerdings immer wieder erstaunt, die kommende Formulierung stammt übrigens nicht von mir, an welchen Unsinn Menschen zu glauben sich entscheiden, wenn sie damit nur um Jesus herumkommen. Und manchmal, so scheint mir, sind dann auch deutlich Worte notwendig.
Gottes Segen für alle Leser!