Wenn ein Westfale einen Rant (*) schreibt, dann klingt das meistens ein bisschen nach angezogener Handbremse. Schauen wir mal, wie’s wird.
Nein, eigentlich liegt mir das „Lautsprechen“ nicht so sehr. Ich mag Menschen nicht, die andere anschreien – wenn ich ehrlich bin vor allem (!) dann nicht, wenn sie sogar im Recht sind und insofern gar keinen Grund zum Rumbrüllen haben. Ich weiß nicht, wie viele Facebook-Posts ich noch vor der Veröffentlichung wieder gelöscht habe, weil ich der Ansicht war, dass mein Ton der Sache nicht dienlich wäre. Also besser noch mal nachdenken und im gemäßigtem Schreibstil noch mal formuliert. Aber ab und an gerät dann doch was durch, ab und an muss es eben auch mal anders sein. Dem steht mein westfälisches Naturell ein wenig im Weg, das nicht zum Erheben der Stimme neigt, aber das muss ich ja auch gar nicht – ich will mir nur mal öffentlich Luft verschaffen, da reicht vielleicht schon ein kleiner Kontrast zu dem, was ich sonst so schreibe.
Words don’t bother me
Denn ganz ehrlich: Es nervt mich! Es nervt mich kolossal und von Tag zu Tag mehr, mit welchen weinerlichen Mitteln Diskussionen unterdrückt werden. „Oh, ich fühle mich beleidigt!“ – „Oh, ich bin entsetzt über diese Meinung!“ oder „Oh, das könnte aber jemand anderen in seinen Gefühlen verletzen!“ Wissen Sie was: Ich benutze im Normalfall keine Worte, von denen ich weiß, dass meinen Gegenüber oder Diskussionsgegner sie verletzen. Aber wenn sie das doch tun: Wessen Problem ist das dann? Früher hieß es mal passend „Sticks and stones may break my bones … but words don’t bother me!“ Heute, wo manche Leute, die noch nicht so lange hier leben, meinen, sie müssten unsere Kultur durch Angriffe mit Macheten und Messern bereichern, ist schon allein das Aussprechen dieses Zustands ein Grund zum Hyperventileiern für grün-linke Gutmenschen, die auch gleich zu einer halbseidenen Stasi-Stiftung rennen, weil der Begriff „Gutmensch“ doch ganz arg böse wäre und es sie entsetzt … naja, Sie wissen schon!
Dabei ist es ganz einfach: Wer so ein Machetentyp ist oder wer einen solchen Machetentypen, aufgrund seiner schwierigen Jugend und der mangelnden Bemühungen der schon länger hier Lebenden zur Integration, verteidigt, hat schlicht den Schuss nicht gehört. Wer meint, aus irgendeinem „shithole-country“ hierher kommen zu können, und dann die Sitten dieses Landes, oder auch nur die Grundsätze zivilisierten Miteinanders, die in Europa seit der Antike bekannt sind, mit Füßen treten zu dürfen, indem er Frauen antanzt, Schwule attackiert oder auch nur auf der Straße ein Benehmen wie eine offene Hose an den Tag legt, der hat es bei sich zu Hause offenbar doch kuscheliger gehabt als er vorgibt.
Der Untertan bleibt ruhig
„Oh, nein, wir können doch keinen Straftäter nach Afghanistan!“ abschieben … ich frage mich, abgesehen von Gesetzeslagen, die es dazu sicher geben wird: Warum eigentlich nicht? Ist jemand wirklich mit dem Tod bedroht in einer Heimat, die er verlassen hat um sich dann woanders aller zivilisatorischen Regeln zu entledigen? Würde ich mich privat auf diese Weise von jemandem erpressen lassen? Vermutlich hätte der eine oder andere Straftäter dieses Milieus tatsächlich in seinem Heimatland genau dafür drakonische Strafen zu befürchten, aber hey: Erst nachdenken, dann zuschlagen; wer „Asyl“ schreiben kann, der kann auch das verstehen.
Anstatt aber unter diesen Typen aufzuräumen (was nebenbei bemerkt auch den in der Mehrzahl – davon bin ich überzeugt – friedlichen Migranten nutzen würde um nicht ständig unter Pauschalverdacht zu stehen) hängt man lieber die Überbringer der schlechten Botschaften am nächsten medialen Baum auf. Da kommt so ein Gernegroß von Justizminister daher und setzt mal eben verfassungsmäßige Rechte außer Kraft, in dem er die Rechtsprechung zu Fragen der Meinungsfreiheit in private Hände zwingt (denen man kaum einen Vorwurf aus dem „Overblocking“ machen kann, das Netzwerkdurchsetzungsgesetz ist exakt mit dieser Intention angelegt) und in der politmedialen Kaste kümmert das kaum jemanden (und die, die es kümmert, die Matusseks und Kelles dieser Welt, werden gleich als „Populisten“ mitverhaftet). Die, deren Beiträge da gelöscht werden, die blockiert oder gleich ganz ihrer Online-Existenz beraubt werden, das sind ja eigentlich die Bösen … „Hätten sie ja nicht schreiben müssen“, so denkt der deutsche Untertan und hält ansonsten lieber die Klappe, damit er ja weiter Katzen-Content posten kann.
Die politische Richtung ist wurscht!
Und dieser Westentaschen-Mielke sitzt immer noch fest im Sattel. Oder haben Sie schon gehört, dass er sich einen neuen Job sucht für den Fall einer erneuten großen Koalition? Vielleicht kriegt er einen anderen Job in der Regierung, aber diesen Verfassungsschänder sind wir noch lange nicht los!
Und um das nur mal klarzustellen: Die politische Richtung der Zensierten ist mir dabei völlig egal, auch wenn es im Moment eher die Rechten – eigentlich die Konservativen und die Libertären – trifft. Ob jemand Adolf Hitler verehrt oder Josef Stalin, ob jemand „alle Ausländer raus“ haben will oder Deutschland für ein „Stück Scheiße“ hält, ob jemand von „Umvolkung“ oder von „geschenkten Menschen“ schwadroniert, ist mir wurscht, die haben alle einen an der Schüssel.
In einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung wird nicht zensiert
Aber im Moment geht es nicht mal um solche Ausreißer, bei denen ein bisschen mehr ganz normale soziale Kontrolle bereits ausreichen würde. Denn eigentlich sollte es selbstverständlich sein in einem Land, das viel auf seine freiheitlich-demokratische Grundordnung hält: Es wird überhaupt nicht halbstaatlich geblockt, gelöscht, zensiert, was auch immer. Die Meinung hat frei zu sein, auch wenn das manche Chebli-Püppchen anders sehen mögen, die tatsächlich meinen, ein Mensch, der nach jahrelangem Aufenthalt die Sprache seiner neuen Heimat weder schreiben noch lesen kann, sei vielleicht besser integriert als mancher Deutsche.
Snowflakes
Wo war ich? Achja, ich hatte mit „weinerlichen Diskussionsmitteln“ angefangen. Diese neuen Snowflakes, die da ihren Heiligen Heiko und die Selige Anetta anbeten, meinen tatsächlich, sie hätten ein Recht darauf, nicht von unangenehmen Nachrichten behelligt zu werden. Ich weiß nicht, ob das da angefangen hat, zumindest ist es mir zum ersten Mal nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten aufgefallen, nach der Studenten psychologisch betreut werden mussten und Prüfungen aufgrund der seelischen Belastung abgesagt wurden. Dabei ist Snowflake noch der freundlichere Begriff für Einstellungen, zu denen mir noch treffendere Namen einfallen würden … aber lassen wir das lieber.
Eine solche Einstellung macht sich jedenfalls auch bei uns in Europa breit, wenn wir nicht aufpassen und ganz schnell dafür sorgen, dass die Dinge wieder beim Namen genannt werden können. Gerade aktuell bin ich auf einen Bericht gestoßen, dass die Pullover der norwegische Olympiamannschaft „Fragen aufwerfen“, weil auf ihm eine Rune abgebildet sei, die auch einige bekloppte Neonazis nutzten. Geht es noch dämlicher? Kann man den Verfall noch deutlicher machen als an einen solchen Beispiel, oder dem eines Karussellfahrzeugs, dass seit Jahren mit dem Kennzeichen „HH-88“ im Kreis fährt, bis irgendeinem Betroffenheitssucher aufgefallen ist, dass HH auch „Heil Hitler“ bedeuten und die 88 ein Neonazisymbol für den gleichen Ausruf sein könnte? Es wird Zeit, dass solche Diskussionen wieder als das bezeichnet werden, was sie sind, nämlich wohlstandsbürgerlichen Gutmenschen-Unsinn, und ihre Vertreter politisch Verirrte!
Solche Bullshit-Diskussionen gehören abgeschafft, die Jammerlappen, die sich über sowas beklagen brauchen psychologische Hilfe, aber sicher kein Staatsamt oder Forschungsgelder „gegen Rechts und alles, was mir nicht passt“. Es sollte – um zu den eigentlichen Themen zurückzukommen – gefälligst wieder sauber unterschieden werden zwischen Flüchtlingen, Asylsuchenden, Migranten und – ja auch die gibt es – verkappten Invasoren. Letztere dürfen direkt wieder zurück in ihr Drecksloch von einem Land (Warum darf man die eigentlich nicht so nennen, so besonders schön scheint es ja dort nicht zu sein? Ach so, die sind auch in der UNO, dann ist das natürlich was anderes …), das sie offenbar nur deshalb verlassen haben, um den Rest der Welt auch in ein solches Drecksloch zu verwandeln. Für alle anderen gibt es gesetzliche Regelungen, die man mit Weitsicht, gesundem Menschenverstand und – ja auch das, liebe „Hardliner gegenüber allem, was nicht mich selbst betrifft“ – Barmherzigkeit anzuwenden hat.
Gesunder Menschenverstand
Nehmen wir die Nachzugsregelung für in Deutschland geduldete Menschen aus Kriegsgebieten. Man kann sich ja lange darüber streiten, ob es für deren Integration besser wäre, wenn ihre Kinder und ihre Frau(en) nachziehen dürfen. Aber von welcher Integration reden wir denn hier? Wenn der Grund ihrer Duldung wieder wegfällt, wie jetzt gerade in weiten Teilen Syriens, dann geht’s doch planmäßig wieder zurück. Wäre es da nicht eher kontraproduktiv zu sehr integriert zu sein? Oder geht es gar nicht darum, dass diese Menschen wieder nach Hause sollen, wenn es die Umstände erlauben? Vielleicht ist es ja für deutsche Politiker auch opportun, den Migrantenanteil in Deutschland zu erhöhen, damit die Renten sicher(er) werden, günstige Arbeitskräfte nachziehen und der Nachwuchs der linken Wählerschaft gesichert ist? Kein Argument? Kann die Politik auch nicht zugeben, weil sie dann denjenigen, die sie bislang als Verschwörungstheoretiker diffamiert hat, weil sie UNO-Pläne zum „Population Replacement“ zitieren, in Teilen Recht geben müsste.
Jedenfalls, soviel ist sicher und sollten gerade die Deutschen aus den Erfahrungen des 2. Weltkriegs gelernt haben: Wenn ein Krieg mal vorbei ist, dann braucht es Menschen, die ein Land wieder aufbauen. Und wer sollte das sein, wenn nicht diejenigen, die hier vor diesem Krieg Schutz gesucht haben? Dabei haben wir noch gar nicht darüber geredet, was eigentlich Männer umtreibt, die man in Zeitungen heute mit traurigem Blick auf ein Handy mit den Bildern ihrer Kleinstkinder vorführt, dass sie ihre Familie in Todesgefahr zurückzulassen? Ich habe das schon mal an anderer Stelle geschrieben: Vielleicht fehlt mir die Erfahrung von Krieg und Verfolgung, vor allem fehlt mir aber die Phantasie, mich von meiner Frau, meinem kleinen Sohn und meiner noch kleineren Tochter zu verabschieden, um mich dann quer durch Europa nicht nur in Sicherheit sondern auch noch in ein Sozialstaatsnetz zu retten. Der Einzelfall wird doch der sein, in dem man das nach entsprechender Erläuterung nachvollziehen kann, nicht der, für den jetzt „gutmeinende“ Politiker um Familienzusammenführung kämpfen und jede andere Ansicht (insbesondere meine eben geschilderte) als unmenschlich brandmarken.
„Lalalala“ und „Kumbaja“ wird nicht helfen
Aber ich komme schon wieder vom Thema ab: „Entsetzt“ sind sie alle, wenn sie Dinge wie die da oben lesen oder hören. „Empört“ sind sie, wenn jemand ihre verantwortungslose Gesinnungsethik als solche offenlegt. Gerade habe ich wieder das Zitat von Katrin Göring-Eckardt vor Augen, die nach der America-First-Antrittsrede von Trump twitterte, ihr sei „sehr kalt“: Zieh Dich halt wärmer an, Mädchen, die Temperatur wird nämlich nicht auf ein so lauwarmes Niveau steigen, dass es Dir auch im Jute-T-Shirt angenehm sein wird. Da reichen die läppischen 2 bis 5 Grad „Klimaerwärmung“ nie und nimmer, dass Dir nicht mehr kalt sein wird, wenn hier der Kulturkampf erst mal losgeht, vor dem Du und Deinesgleichen laut „Lalalalala“ oder „Kumbaja“ oder was auch immer singend die Augen verschließen.
Verstehen oder den Verstand ausschalten
Und wissen Sie noch was: Es ist nicht mal so, dass ich beispielsweise die Grenzöffnung im Herbst 2015 nicht verstanden hätte. Es ist auch nicht so, als ob ich nicht einsehen könnte, dass das europäische Asylrecht mit seinen „sicheren Drittländern“ in einem Zustand von Hunderttausenden von Menschen, die auf die Grenzen zustürmen, nicht seine Schwächen hat. Ich selbst, aber das ist meine persönliche Ansicht, sehe durchaus, dass Deutschland qua Wirtschaftskraft in einer solchen Krise einen höheren Beitrag leisten sollte als beispielsweise unsere ost- oder südeuropäischen Partner. Und ich bin auch nicht der Meinung, dass Integration eine reine Bringschuld der Migranten wäre: Auch wenn das viele aus meinem Umfeld der Libertären ungern hören, aber als Bewohner dieses Landes haben wir auch so etwas wie eine Verantwortung dafür, dass man Integrationswilligen mit einem Mindestmaß an Wohlwollen begegnet (wozu man nicht gezwungen werden sollte, was man aber tief im eigenen Gewissen vergraben durchaus finden wird).
Aber muss man deshalb – „Refugeess Welcome“ – den Verstand ausschalten und jeden reinlassen, der es schnell genug schafft und ihm dann gewähren, seine Familie, die er im Dreck zurückgelassen hat, vor dem er geflohen ist, nachzuholen? Und ist man noch ganz bei Trost, wenn man glaubt, dann von anderen Ländern Solidarität einfordern zu können und ihnen ansonsten die Verletzung europäischer Grundwerte vorzuwerfen? Geradezu ein Treppenwitz der Geschichte, dass die EU mit den Stimmen unserer Regierung nun das Asylrecht dahingehend ändert, dass zukünftig diejenigen Staaten für die Asylverfahren zuständig sein werden, in denen der Asylantragsteller eine „Ankerperson“ benennen oder dessen Existenz einfach behaupten kann. Die Obergrenze beim Familiennachzug ist das Papier nicht wert, auf der sie vereinbart wurde … aber das sagt natürlich niemand. Und da wundert man sich, wenn mancher auf den Gedanken kommt, dass da Absicht dahinterstecken könnte?
Politik mit der Tränendrüse
Es ging jetzt in diesem Beitrag im Wesentlichen um die Flüchtlings- und Migrationsthematik. Die Grundsätze dessen, was ich geschildert habe, die Flucht in die Irrationalität bei allen Themen, die man nicht versteht oder nicht verstehen will, die Beugung der Meinungsfreiheit mit dem Argument von „Fakenews“ zu begründen – wobei Fakenews alles das ist, was einem nicht ins Konzept passt –, das Arbeiten mit angeblicher Betroffenheit und psychischer Belastungen im Blick auf die sachlichen und manchmal auch weniger sachlichen Argumente des Anderen, das finden wir überall: Klimawandel, Gender Mainstreaming, Atompolitik, Arbeitsmarktregulierung, Sozialpolitik, Bildungspolitik, „Bürgerversicherung“, aber auch in kirchennahen Fragestellungen, wie zum Beispiel im Lebensrecht (bei dem sich ein ZdK-Chef nicht zu blöd ist, „Verletzungen“ anzuprangern, die Donum-Vitae-Beraterinnen vonseiten der Kirche beigebracht worden wären – Beraterinnen, die einen Schein ausstellen, der zur Tötung eines ungeborenen Kindes „berechtigt“!) … es bleiben vermutlich kaum relevante Themen übrig, bei denen in der Politik nicht mit der Tränendrüse gearbeitet würde.
Das alles allerdings mit dem wenig überraschenden Resultat, dass die Ergebnisse dieser Politik nicht besser sondern schlechter werden. Glauben Sie ernsthaft, dass man die Energiepolitik dieses Landes noch als rational begründbar bezeichnen kann? Glauben Sie wirklich, dass Bildungspolitik wenigstens mittelfristig zu einer Verbesserung des Bildungsniveaus unter Schulabgängern führt? Meinen Sie wirklich, dass es eine gute Idee ist, Sozialpolitik unter dem Eindruck trauriger Kinderaugen zu machen? Nein, diese Politik führt zu einer Verschlechterung in allen Belangen, und es ist schon ein Wunder, dass sich die Leistungsträger in diesem Land noch nicht zu einem „Streik“ a là Ayn Rand durchgerungen haben, damit „die Politik“ mal sehen kann, wie sie Arbeitsplätze schafft und für soziale Gerechtigkeit sorgt.
Hoffnung auf ein Ende der Blärsusenpolitik
Allerdings ist das auch meine geringe Hoffnung auf Besserung: Dass irgendwann die Erkenntnis Raum greift, dass diese Form der Blärsusenpolitik (wer’s nicht kennt: „Blärsuse“ ist ein alemannischer Ausdruck für ein weinerliches Mädchen), die vor allem darauf ausgerichtet ist, ein „gutes Gefühl“ zu erzeugen und die für jeden eintritt, der statt zu versuchen, sich selbst zu helfen, mit tränennassen Augen die Ungerechtigkeit der Welt beklagt, dass diese Politik also zum Scheitern verurteilt ist und auf lange Sicht auch denen schadet, denen sie zu nutzen vorgibt. Dann, so meine Hoffnung, wird diese Politikergeneration vom Hof gejagt (behaupten Sie nicht, ich hätte geschrieben „mit der Forke“, das habe ich nur gedacht, mir aber verkniffen!), die Medien werden sich ihrer Polit-Claqueure und Agitatoren wie den Slomkas, Klebers und Hassels dieser Welt, selbst entledigen …
Und dann, dann können wir wieder ohne persönliche Gereiztheiten aber mit offenem Visier und klarer Wortwahl, ohne Zensurschere im eigenen Kopf, über die Probleme sprechen, die wir als Menschen – in der Gemeinde, im Land, auf dem Kontinent, vielleicht weltweit – nur gemeinsam lösen können. Klingt nach „New World Order“? Neu ist es in jedem Fall, aber keine Ordnung, sondern ein Prinzip: Das Prinzip der Wahrheit über das Prinzip der Grabesruhe, das Prinzip der Verantwortung über das Prinzip des Jammerns als politisches Argument, das Prinzip der Freiheit über das Prinzip der Macht … und, um auch den Glauben hier nicht zu vergessen: Das Prinzip der Liebe über das Prinzip des Zwangs.
Heuchler und Schlangenbrut
Das alles, was ich geschrieben habe, hat aber wenig mit Liebe zu tun, meinen Sie? Und ob: Auch das Beschimpfen als „Heuchler“ (vgl. z.B. Matthäus 23,13) oder als „Nattern und Schlangenbrut“ (vgl. Matthäus 23,33) kann Ausfluss von Liebe sein. Nein, ich vergleiche mich damit nicht mit Jesus, der hätte diesen Beitrag vermutlich anders geschrieben, aber angesichts des Verdrehens der Wahrheit wie wir sie heute erleben, vielleicht auch langsam angefangen, eine Geißel aus einem Strick zu drehen. Oder um es in die mediale Sprache zu bringen: Manchmal muss es eben ein Rant sein!
*) Eine feine Beschreibung dessen, was ein „Rant“ ist, und wie er bewertet werden sollte, habe ich hier gefunden:
Englisch “rant, ranting”: Schwadronieren, toben, Wortschwalle ausstoßen. Der Unterschied zwischen einem diskussionswürdigen Beitrag und einem Rant ist vor allem, dass man “ranting” nicht so detailliert weizenbierernst nehmen und auseinanderpflücken kann, denn es lebt ja gerade von der fehlenden politischen Correctness und der sinnlich exzessiven Unbeherrschtheit :-)
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Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Claudia Sperlich
Auch wenn ich vor der tobsüchtigen Wortwahl hie und da etwas zusammengezuckt bin, auch wenn ich kein einziges Land der Welt als Scheißloch (DAS ist die korrekte Übersetzung von shithole) bezeichnen mag, und auch, wenn wir politisch sicher nicht in allen Einzelheiten einig sind:
Dank für diesen wundervollen Rant.
Ich verstehe ja wenig bis gar nichts von Politik, aber ich kenne das erpresserische Potential des Dauerbeleidigtseins nur allzu genau. Von einzelnen Menschen, die Blärsusen (schönes Wort für schreckliche Leute) sind, kann man sich trennen, und sei es die eigene Familie. Von einem Staat, dessen Bürger (für mitlesende Blärsusen: Bürger*in) man ist, kann man sich nicht so ohne weiteres trennen. Für mich bleibt da nur das Fazit:
In meiner wundervollen Heimat bleiben (wundervoll ist sie immer noch und bleibt sie für mich), so wenig herumheulen wie möglich, so christlich leben wie es mir gelingt, und Zensurgesetze nach Möglichkeit ignorieren, im ärgsten Fall klug umgehen.
Daß mir bei Erwähnung von neuen Zensurgesetzen die Erzählungen meiner Mutter (1930-2011) einfallen, wie einige Deutschlehrer die Zensur durch geschickte Formulierungen umgingen, ist unvermeidlich. Dafür kann ich nichts.
Gero
In Anbetracht dessen, das in den USA nachweislich zehntausende(!) von Festangestellten in verschiedensten Behörden und Organisationen einzig und allein damit befasst sind, Stimmungen und Meinungen auf der ganzen Welt im Interesse einiger weniger (wer eigentlich genau?) zu überwachen, zu beinflussen und Problemträger medial zu erledigen bis hin zur Anstiftung von Bürgerkriegen, wundert mich eigentlich nur. daß das von Ihnen beschriebene Scenario nicht von Ihnen in Relation dazu gesetzt wird.
Für mich liegt das auf der Hand.
Natürlich haben das auch schon andere gemacht.
Sie erkennt man immer daran, daß bei Nennung derer Namen sofort und wie aus heiterem Himmel der Vorwurf des „Verschwörungstheoretikers“ auftaucht.
Dieser Begriff, der, wenn man verschiedenen Publikationen, die älter sind als unsere „Flüchtlings“krise, glauben darf, von der CIA kreiert wurde, um einzig und allein unangenehme Nachfragen zum gewaltsamen Ableben eines, in der Bevölkerung doch sehr beliebten amerikanischen Präsidenten, abzublocken und deren Fragesteller medial in den Kreis der Halbirren zu verweisen.
Sie quasi ihrer Glaubwürdigkeit und Seriosität zu berauben.
Mögen Sie also einmal darüber nachdenken; so nur für sich; ob das Ganze, was wir derzeit an #metoo, übersteigertem Feminismus, Schwulenkult und der permanenten Suche nach immer neuen Nazis, sowie der Zerstörung familiärer Strukturen erleben, nicht einfach nur der Versuch ist, mit ganz großem Aufwand diese (europäische) Gesellschaft in ihren Grundfesten zu erschüttern und zu zerstören?
Beinhaltend die Zerstörung jeglicher Diskussionskultur, um den Protagonisten auch wirklich jede Möglichkeit zu nehmen, sich untereinander selbst auf eine praktikable Lösung zu einigen?
„divide et impera“ in der anschaulichsten Form.
Ziemlich aktuell dazu und mit den sofort einsetzenden Abwehrmechanismen des Systems:
https://www.focus.de/regional/muenchen/muenchen-lisa-fitz-wirrer-song-voller-verschwoerungstheorien_id_8380019.html
Wobei die Verwendung der Worte „wirr“ und „Verschwörungstheorie“ aus dem Mund der Lügenpresse eigentlich schon das Echtheitszertifikat für Fitzs‘ Aussage ist.
Ein Beispiel für eine abgerichtete Presse, die nur noch auf Pawlow’sche Reflexe reagiert.
Wolfgang Wächter
Ich geb ja zu, hab’s nicht ganz zu Ende gelesen.
Worte ändern die Welt nicht, nur Taten!
Gregor Kuehn
Stimmt, aber Worte können zu Taten führen
Simperl Siegfried
Dank für diesen wundervollen Rant.mit Sorge verfolgen wir Ihr politisches Handeln. Wir klagen über die politische Sprache, sie ist so alt wie die bürgerliche Öffentlichkeit. Seit der Wahl findet das Reden in Floskeln kein Ende, da politische Absichten immer erst zu einem bestimmten Zeitpunkt offenbar werden sollen. Es kommt eben immer auf die „occasione“ (Machiavelli) an, auf die Fähigkeit, eine bestimmte, günstige Stunde für politisches Handeln zu erkennen und sie dann auch zu nutzen. Bis diese Stunde schlägt, ist es klüger, über Pläne zu schweigen, statt über sie zu sprechen.
Wer seine Wähler nicht ernst nimmt, deren Meinung für unbegründet hält, nimmt die Menschen gerade nicht ernst. Wer als Politiker allerdings glaubt, dass hinter dem Aufstieg der Populisten konkret gemeinte Anliegen stecken (Abschiebungen forcieren, Obergrenzen definieren, etc.), und diese Anliegen auch teilt, vielleicht auch die besonders trüben, kann ebenfalls zu der Erkenntnis kommen, dass es besser sei, erst einmal von den Sorgen, Nöten und Ängsten der Menschen zu sprechen; entweder um die eigene politische Haltung rhetorisch abzumildern oder aber um sich durch Unklarheit Handlungsoptionen zu bewahren – die wichtigste Funktion der politischen Floskel.
Es ist Zeit, dass die nächste Bundesregierung ihr Versprechen an die ärmsten Menschen der Welt einhält. Und deshalb wollen wir starke und konkrete Aussagen zu Entwicklung statt Wischiwaschi im Koalitionsvertrag.
Gerd
Na, da hat sich die Handbremse ja schon früh gelöst. Mit angezogener fährt es sich aber auch mühsamer. Aber mal im Ernst: Das Aussprechen der Wahrheit wird uns frei machen. Die Wahrheit braucht einen Mutigen der sie ausspricht. Sie kann zensiert und in Watte gepackt werden, dadurch wird sie nicht weniger wahr. Sie kann auch eine Weile unterdrückt und totgeschwiegen werden, gestorben ist sie dabei allerdings nicht. Ich bin im übrigen dankbar für diesen und andere Blogs. Es tut gut, wenn man Mitstreiter hat.
Gregor Kuehn
Herrlich unkorrekt, wohltuend wütend und trotzdem sachlich. Aber das NetzDG war
keine Idee von Maas, zu der Merkel hätte gezwungen werden müssen. Wenn ich Merkels verantwortungslose Politik und ihren perfiden Umgang mit echter politischer Opposition sehe, dann glaube ich, dass Maas nicht mehr als ein freiwilliges Werkzeug in der Hand von Merkel war. Das NetzDG ist ein natürlicher und konsequenter Ausdruck von Merkels Gesinnung. Auch für das NetzDG trägt Merkel die letzte Verantwortung – wenn sie es nicht gewollt hätte, wäre es nicht gekommen.
Gero
@Gregor Kuehn
Ich weiß nicht recht, wie ich es ausdrücken soll, um Herrn Honekamp nicht in Schwierigkeiten zu bringen, aber es waren gerade Naturen wie Herr Maas, die mit geringem Intellekt, aber umso größeren Eifer und Gehorsam Deutschland vor 80 Jahren in die schlimmste Situation gebracht haben, in die je eine Nation moralisch gebracht wurde.
Und das ist nicht durch irgendwelche politischen Überzeugungen passiert, die solche Menschen immer wie einen Mantel abstreifen können (der Übergang Nazi/Stasi/BRD-Aktivist war gleitend), sondern durch mangelnde Menschlichkeit und Moral.
Gepaart oft mit dem Gefühl der eigenen Minderwertigkeit, die man durch das exzessive Auskosten der eigenen Machtposition zu kompensieren versuchte.
Solche Geister sind jedes Führers Diener.
Es sind immer und zu allen Zeiten dieselben Menschen.
Es gibt keine anderen.
@Herr Honekamp;
wenn Ihnen das zu starker Tobak ist, schmeißen Sie es ruhig raus.
Wir leben ja wieder in einer Zeit, in der die eigene Meinung gefährlich geworden ist.
Da müssen Sie nicht noch meine mit herumschleppen.
Laurentius
Gratulation und Kompliment!
Als Rheinländer kenne ich solche „Freiwillige Westfälische Selbstkontrolle“ nur vom Hörensagen.
Wir schänge gerne mal wortreich los, aber wie heißt es so schön:
Es wird nie so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Ich habe für „solchen Schimpf“ die Rubrik „Philippica“ auf meiner Seite eingerichtet.
Ab und an muß man seinem Herzen mal Luft machen.
Truth will out! ;-)