9 Comments

  1. Auch wenn ich vor der tobsüchtigen Wortwahl hie und da etwas zusammengezuckt bin, auch wenn ich kein einziges Land der Welt als Scheißloch (DAS ist die korrekte Übersetzung von shithole) bezeichnen mag, und auch, wenn wir politisch sicher nicht in allen Einzelheiten einig sind:

    Dank für diesen wundervollen Rant.

    Ich verstehe ja wenig bis gar nichts von Politik, aber ich kenne das erpresserische Potential des Dauerbeleidigtseins nur allzu genau. Von einzelnen Menschen, die Blärsusen (schönes Wort für schreckliche Leute) sind, kann man sich trennen, und sei es die eigene Familie. Von einem Staat, dessen Bürger (für mitlesende Blärsusen: Bürger*in) man ist, kann man sich nicht so ohne weiteres trennen. Für mich bleibt da nur das Fazit:

    In meiner wundervollen Heimat bleiben (wundervoll ist sie immer noch und bleibt sie für mich), so wenig herumheulen wie möglich, so christlich leben wie es mir gelingt, und Zensurgesetze nach Möglichkeit ignorieren, im ärgsten Fall klug umgehen.

    Daß mir bei Erwähnung von neuen Zensurgesetzen die Erzählungen meiner Mutter (1930-2011) einfallen, wie einige Deutschlehrer die Zensur durch geschickte Formulierungen umgingen, ist unvermeidlich. Dafür kann ich nichts.

  2. Gero

    In Anbetracht dessen, das in den USA nachweislich zehntausende(!) von Festangestellten in verschiedensten Behörden und Organisationen einzig und allein damit befasst sind, Stimmungen und Meinungen auf der ganzen Welt im Interesse einiger weniger (wer eigentlich genau?) zu überwachen, zu beinflussen und Problemträger medial zu erledigen bis hin zur Anstiftung von Bürgerkriegen, wundert mich eigentlich nur. daß das von Ihnen beschriebene Scenario nicht von Ihnen in Relation dazu gesetzt wird.
    Für mich liegt das auf der Hand.

    Natürlich haben das auch schon andere gemacht.

    Sie erkennt man immer daran, daß bei Nennung derer Namen sofort und wie aus heiterem Himmel der Vorwurf des „Verschwörungstheoretikers“ auftaucht.
    Dieser Begriff, der, wenn man verschiedenen Publikationen, die älter sind als unsere „Flüchtlings“krise, glauben darf, von der CIA kreiert wurde, um einzig und allein unangenehme Nachfragen zum gewaltsamen Ableben eines, in der Bevölkerung doch sehr beliebten amerikanischen Präsidenten, abzublocken und deren Fragesteller medial in den Kreis der Halbirren zu verweisen.
    Sie quasi ihrer Glaubwürdigkeit und Seriosität zu berauben.

    Mögen Sie also einmal darüber nachdenken; so nur für sich; ob das Ganze, was wir derzeit an #metoo, übersteigertem Feminismus, Schwulenkult und der permanenten Suche nach immer neuen Nazis, sowie der Zerstörung familiärer Strukturen erleben, nicht einfach nur der Versuch ist, mit ganz großem Aufwand diese (europäische) Gesellschaft in ihren Grundfesten zu erschüttern und zu zerstören?
    Beinhaltend die Zerstörung jeglicher Diskussionskultur, um den Protagonisten auch wirklich jede Möglichkeit zu nehmen, sich untereinander selbst auf eine praktikable Lösung zu einigen?

    „divide et impera“ in der anschaulichsten Form.

    Ziemlich aktuell dazu und mit den sofort einsetzenden Abwehrmechanismen des Systems:
    https://www.focus.de/regional/muenchen/muenchen-lisa-fitz-wirrer-song-voller-verschwoerungstheorien_id_8380019.html

    Wobei die Verwendung der Worte „wirr“ und „Verschwörungstheorie“ aus dem Mund der Lügenpresse eigentlich schon das Echtheitszertifikat für Fitzs‘ Aussage ist.
    Ein Beispiel für eine abgerichtete Presse, die nur noch auf Pawlow’sche Reflexe reagiert.

  3. Wolfgang Wächter

    Ich geb ja zu, hab’s nicht ganz zu Ende gelesen.
    Worte ändern die Welt nicht, nur Taten!

  4. Dank für diesen wundervollen Rant.mit Sorge verfolgen wir Ihr politisches Handeln. Wir klagen über die politische Sprache, sie ist so alt wie die bürgerliche Öffentlichkeit. Seit der Wahl findet das Reden in Floskeln kein Ende, da politische Absichten immer erst zu einem bestimmten Zeitpunkt offenbar werden sollen. Es kommt eben immer auf die „occasione“ (Machiavelli) an, auf die Fähigkeit, eine bestimmte, günstige Stunde für politisches Handeln zu erkennen und sie dann auch zu nutzen. Bis diese Stunde schlägt, ist es klüger, über Pläne zu schweigen, statt über sie zu sprechen.

    Wer seine Wähler nicht ernst nimmt, deren Meinung für unbegründet hält, nimmt die Menschen gerade nicht ernst. Wer als Politiker allerdings glaubt, dass hinter dem Aufstieg der Populisten konkret gemeinte Anliegen stecken (Abschiebungen forcieren, Obergrenzen definieren, etc.), und diese Anliegen auch teilt, vielleicht auch die besonders trüben, kann ebenfalls zu der Erkenntnis kommen, dass es besser sei, erst einmal von den Sorgen, Nöten und Ängsten der Menschen zu sprechen; entweder um die eigene politische Haltung rhetorisch abzumildern oder aber um sich durch Unklarheit Handlungsoptionen zu bewahren – die wichtigste Funktion der politischen Floskel.

    Es ist Zeit, dass die nächste Bundesregierung ihr Versprechen an die ärmsten Menschen der Welt einhält. Und deshalb wollen wir starke und konkrete Aussagen zu Entwicklung statt Wischiwaschi im Koalitionsvertrag.

  5. Gerd

    Na, da hat sich die Handbremse ja schon früh gelöst. Mit angezogener fährt es sich aber auch mühsamer. Aber mal im Ernst: Das Aussprechen der Wahrheit wird uns frei machen. Die Wahrheit braucht einen Mutigen der sie ausspricht. Sie kann zensiert und in Watte gepackt werden, dadurch wird sie nicht weniger wahr. Sie kann auch eine Weile unterdrückt und totgeschwiegen werden, gestorben ist sie dabei allerdings nicht. Ich bin im übrigen dankbar für diesen und andere Blogs. Es tut gut, wenn man Mitstreiter hat.

  6. Gregor Kuehn

    Herrlich unkorrekt, wohltuend wütend und trotzdem sachlich. Aber das NetzDG war
    keine Idee von Maas, zu der Merkel hätte gezwungen werden müssen. Wenn ich Merkels verantwortungslose Politik und ihren perfiden Umgang mit echter politischer Opposition sehe, dann glaube ich, dass Maas nicht mehr als ein freiwilliges Werkzeug in der Hand von Merkel war. Das NetzDG ist ein natürlicher und konsequenter Ausdruck von Merkels Gesinnung. Auch für das NetzDG trägt Merkel die letzte Verantwortung – wenn sie es nicht gewollt hätte, wäre es nicht gekommen.

    • Gero

      @Gregor Kuehn

      Ich weiß nicht recht, wie ich es ausdrücken soll, um Herrn Honekamp nicht in Schwierigkeiten zu bringen, aber es waren gerade Naturen wie Herr Maas, die mit geringem Intellekt, aber umso größeren Eifer und Gehorsam Deutschland vor 80 Jahren in die schlimmste Situation gebracht haben, in die je eine Nation moralisch gebracht wurde.

      Und das ist nicht durch irgendwelche politischen Überzeugungen passiert, die solche Menschen immer wie einen Mantel abstreifen können (der Übergang Nazi/Stasi/BRD-Aktivist war gleitend), sondern durch mangelnde Menschlichkeit und Moral.
      Gepaart oft mit dem Gefühl der eigenen Minderwertigkeit, die man durch das exzessive Auskosten der eigenen Machtposition zu kompensieren versuchte.
      Solche Geister sind jedes Führers Diener.

      Es sind immer und zu allen Zeiten dieselben Menschen.
      Es gibt keine anderen.

      @Herr Honekamp;
      wenn Ihnen das zu starker Tobak ist, schmeißen Sie es ruhig raus.
      Wir leben ja wieder in einer Zeit, in der die eigene Meinung gefährlich geworden ist.
      Da müssen Sie nicht noch meine mit herumschleppen.

  7. Gratulation und Kompliment!
    Als Rheinländer kenne ich solche „Freiwillige Westfälische Selbstkontrolle“ nur vom Hörensagen.
    Wir schänge gerne mal wortreich los, aber wie heißt es so schön:
    Es wird nie so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
    Ich habe für „solchen Schimpf“ die Rubrik „Philippica“ auf meiner Seite eingerichtet.
    Ab und an muß man seinem Herzen mal Luft machen.
    Truth will out! ;-)

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