Sind die Verantwortlichen der Essener Tafel Nazis? Oder sollen sie nur ausbaden, was die Politik der Gesellschaft vor die Füße kippt?
Jaha, da sind sie wieder alle ganz weit vorne dabei, die Gratismutigen in Politik und Medien. „Rassismus“ brüllen die einen, „unsolidarisch“ jammern die anderen, „nicht unseren Werten entsprechend“ meinen diejenigen, die sonst nicht viel davon halten, „unsere Werte“ zu definieren. Aber wenn es medial was zu gewinnen gibt, wird erst geschossen und dann geschaut, wen es da eigentlich trifft.
„Wir wollen, dass die deutsche Oma wieder zu uns kommt“
Die Verantwortlichen der „Essener Tafel“, allen voran ihr Chef Jörg Sartor, haben entschieden, zukünftig Berechtigungsausweise für die Lebensmittelausgabe nicht mehr an Bedürftige mit ausländischem Pass zu vergeben. Auf den ersten Blick kann einem bei einer solchen Nachricht schon der Atem stocken: Sind da Rassisten unterwegs, die die Lebensmittelspenden nur noch an „Volksdeutsche“ verteilen wollen, weil der Winter in diesem Jahr so hart ist und man schließlich die Kameraden in Stalingrad … naja, wer weiß schon, wie Nazis so denken?! Man könnte aber auch, nehmen wir zu deren Entlastung mal an, es handelt sich in Politik und Medien um intelligente Menschen, auf den Gedanken kommen, einfach mal nachzufragen, um was es eigentlich geht, wieso diese Entscheidung getroffen wurde.
Man habe festgestellt, dass sich die bedürftige Rentnerin oder alleinerziehende Mütter von den vielen jungen Männern in der Warteschlange abgeschreckt fühlen. „Wir wollen, dass auch die deutsche Oma wieder zu uns kommt“, sagte Sartor.
Ursachenforschung
So wird der Essener Tafelschef zitiert und auch dem Rassismus fernstehende Menschen können dabei ein Bild vor Augen haben, sehen, was hier passiert und was die Verantwortlichen der Tafel umtreibt. Auf 75 % schätzt Sartor den Anteil der Tafel-Kunden, die keinen deutschen Pass besitzen. Und die verdrängen mehr und mehr die angestammte Kundschaft. Und da es sich um eine private Initiative handelt, die noch dazu aus Spenden und damit immer am Limit ihrer Möglichkeiten agiert, muss eine pragmatische Lösung her, damit die in Altersarmut lebende Oma sich wieder zur Tafel trauen kann.
Ob eine solche „Quote“ der Weisheit letzter Schluss ist, vermag ich nicht zu beurteilen, ich maße mir aber auch nicht an, die Entscheidung der Tafel-Verantwortlichen in Frage zu stellen. Denn die tun eigentlich nichts anderes, als die Lücken in einem außer Kontrolle geratenen Sozialsystem zu schließen. Aber diesen Hintergrund will von den angehenden Großkoalitionären natürlich keiner hören. Genau so wenig, wie man gerne die Frage gestellt bekommt, wieso eigentlich der Ausländeranteil bei den Tafel-Kunden in den letzten Jahren so stark angestiegen ist? Kann es sein, dass es dieser Staat weder schafft, die Menschen, die in den vergangenen Jahren nach Deutschland gekommen sind, in Lohn und Brot zu bringen, noch dafür zu sorgen, dass sie – jedenfalls nach deren eigenen Maßstäben – ausreichend versorgt sind?
Ihr schafft das schon!
„Wir schaffen das!“ – Die ganze Misere dieses Merkelschen Diktums wird an der Essener Tafel deutlich. Denn erstens schafft es nicht die Kanzlerin. Eigentlich hätte sie sagen müssen „Ihr schafft das schon, liebe Wahlvolkdeppen!“, dann hätte jeder verstanden, was sie meint. Und nein, wir schaffen das, was uns die Politik hier zumutet, eben genau nicht: Eine private Initiative wie die Tafel, gegründet um soziale Härtefälle abzufedern, ist nicht dazu geschaffen und offensichtlich nicht in der Lage eine verfehlte Migrationspolitik auszugleichen, die viel von Gesinnung aber wenig von Verantwortung hält.
Sawsan Chebli (SPD) schießt zu dem Vorfall auf Twitter mal wieder den Vogel ab, wenn sie schreibt, es laufe ihr eiskalt den Rücken herunter, wenn sie höre, dass es nur noch Essen für Deutsche gebe. Was für ein ausgemachter Unsinn, als ob die an der Tafel abgewiesenen Migranten verhungerten. Offenbar ist der Politik aber auch die bedürftige Rentnerin egal, die sich nicht mehr zur Tafel traut – als ob das für sie nicht schon ein Gang wäre, der ihr schwer genug fällt.
Wer widerspricht unseren Werten?
Jörg Sartor überlegt inzwischen, die ganze Initiative der Essener Tafel hinzuschmeißen. Der Mann ist früherer Bergmann, und wenn man Bilder von ihm sieht, glaubt man nicht, dass ein Kerl wie er so schnell aufgeben wird. Aber wenn die einseitige Berichterstattung dafür gesorgt hat, dass selbsternannte Antifaschisten mal wieder zu ihren undemokratischen Mitteln greifen und Fahrzeuge der Initiative mit „Fuck Nazis“-Parolen beschmieren, und es sich selbst die geschäftsführende Bundeskanzlerin nicht nehmen lässt, die – man muss es immer wieder betonen – freiwilligen Helfer zu schelten, die sollten nicht solche Kategorisierungen vornehmen, das sei nicht gut, dann kann ich jedenfalls gut verstehen, wenn jemand sagt: Dann macht Euren Sch… doch selbst.
Staatliche Verantwortliche versagen durch eine völlig fehlgeleitete Sozialpolitik (und ich meine nicht, dass sie zu wenig tun, sie tun nur immer wieder konsequent das Falsche!) in der Versorgung sozialer Extremfälle, laden freiwillig helfenden Händen durch unkontrollierte Migration zusätzliche Lasten auf und mokieren sich dann gratismutig über deren Methoden. Ich weiß nicht, ob sich Jörg Sator aus christlicher Überzeugung bei der Tafel engagiert. Er muss sich aber von der Politik nicht vorwerfen lassen, er handle unsolidarisch, unchristlich oder sonstwie „unseren Werten“ widersprechend. Bei den Herren und Damen Kritikern sieht das allerdings anders aus.
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Bild: Lucie Gerhardt – www.pixelio.de
Gerd
Chapeau! Treffer, versenkt.
Gero
Da möchte ich mich einklinken.
Erstens:
Ich habe ja schon des Öfteren angedeutet, daß ich die jetzigen politischen „Verwerfungen“ nicht für Zufall halte. Nicht einmal nur „für in Kauf genommen“ bei einem anderen, höheren Ziel.
Sondern um die gezielte Zerstörung unserer Gesellschaft von außen, indem man den sozialen Kitt aus den Fugen kratzt.
Alles, was die Gesellschaft zusammenhält.
Auch alle Vereinbarungen, die Menschen untereinander; ohne Gesetzbuch und in freier Absprache; getroffen haben.
Ob es um die klare (und wissenschaftlich unumstößliche) Trennung in Geschlechter geht, um das exklusive eheliche Miteinander von Mann und Frau, um die ehrenamtliche Hilfe für die eigenen Leute in der freiwilligen Feuerwehr, den „Tafeln“ oder allen anderen sozial ausgerichteten Organisationen.
Ja, sogar darum, daß ein jüngerer Mensch einem älteren seinen Sitzplatz im Bus überläßt oder man einer Frau nicht ungeniert in den Ausschnitt starrt…..all das sind gesellschaftliche Normen, die ins Wanken gebracht werden sollen.
Es soll kein Zusammenhalt mehr zwischen den Deutschen mehr geben. Nicht einmal „Deutsche“.
Keine verbindende Nationalität, keine Ehe als besonderen Status, keine gemeinsame Sprache.
Deutschland soll kein Volk mehr haben, sondern nur noch einen losen Haufen Leute aller Hautfarben und Lebensgewohnheiten, die sich gegenseitig zu nichts verpflichtet fühlen und die als haltlose Individuen leicht zu brechen und zu beherrschen sind.
„divide et impera“ wußten schon die Römer.
Aber schon vorher, im ersten Buch Mose, wird am Beispiel des Turmbau zu Babels gezeigt, welche Konsequenz einer Gesellschaft ohne innere Bindung und gemeinsamer Sprache droht. Wenn auch in einem etwas anderen Kontext, wird gezeigt, daß die Gemeinschaft unaufhaltsam auseinanderfällt und das große gemeinsame Ziel verlorengeht.
Zweitens:
Wenn jemand, ohne eigenen Vorteil und auf seine Kosten (oder unter Aufopferung seiner Freizeit) einem anderen hilft, ist es immer(!) eine edle, menschenwürdige Tat.
So wie bei Martin von Tours, der als Soldat einem Bettler seinen halben Mantel aus Mitleid gegeben hat.
Es würde uns als absurd erscheinen, wenn jetzt jemand dahergelaufen käme, und Martin beschuldigen würde, er würde gezielt alle anderen Armen ignorieren, indem er dem einen geholfen hätte.
Und überhaupt; er ritte sogar ein Pferd, während andere nicht einmal Schuhe hätten.
Jeder mit einem Funken Verstand wird sich unschwer vorstellen können, wie Martin, solcher Anschuldigungen (heute heißt es „Shitstorm“) ausgesetzt, handelte, wenn er das nächste Mal an einem frierenden Bettler vorbei käme.
Er würde einfach nur in die andere Richtung gucken und seinen wärmenden Mantel für sich behalten. Was moralisch noch nicht einmal verwerflich wäre.
Und er käme nicht negativ in die Presse. Wie wahrscheinlich Tausende seiner Kameraden zur seiner Zeit, die eben genau das getan haben.
Sollte aber vielleicht genau das das Ziel der #Aufschreier bei der Tafel sein?
Die Verrohung; die Mitleidslosigkeit?
Drittens:
„Die Verantwortlichen der „Essener Tafel“, allen voran ihr Chef Jörg Sartor, haben entschieden, zukünftig Berechtigungsausweise für die Lebensmittelausgabe nicht mehr an Bedürftige mit ausländischem Pass zu vergeben. Auf den ersten Blick kann einem bei einer solchen Nachricht schon der Atem stocken: Sind da Rassisten unterwegs…..?
Wer hilft, ist edel. Wer wem hilft, entscheidet immer der Helfer, ohne Gefahr laufen zu müssen, dafür Kritik zu ernten.
Erst recht, wenn, wie im Beispiel der Tafeln, begrenzte Mittel zur Verfügung stehen.
Daß ausgerechnet die, die die Zahl der Leistungsempfänger in diesem Land exorbitant nach oben getrieben haben, jetzt an die, die das ausbaden müssen, Vorwürfe moralischer Art erheben, zeugt von einer menschlichen Dreckigkeit, deren verbale Benennung ich mir in diesem Blog verkneife.
Und ja: Deutsche Hilfsorganisationen in Deutschland sind für Deutsche da.
In allererster Linie und mit Abstand.
Sollte meine Familie in Not geraten, werde ich vor allen anderen sie versorgen.
Und nicht die Kinder der Nachbarschaft, wenn mir die Mittel nicht zur Verfügung ständen, auch wenn mich das sehr schmerzte und vermutlich mein Leben lang verfolgte.
Und das ist normal und menschlich. Jedes Mitglied einer Gruppe handelt so.
Man hilft immer vorrangig denen, die einem nahestehen.
Was im Übrigen keinerlei Abwertung der anderen Personen darstellt, die eben nicht zu mir gehören.
Wer da etwas anderes tut oder spricht, kann sich meiner dauerhaften Abneigung gewiß sein.
Sozialistisches Denken hat in emotionalen Beziehungen nichts verloren.
Kleine Anmerkung zum Schluß:
„Sind da Rassisten unterwegs, die die Lebensmittelspenden nur noch an „Volksdeutsche“ verteilen wollen, weil der Winter in diesem Jahr so hart ist und man schließlich die Kameraden in Stalingrad … naja, wer weiß schon, wie Nazis so denken?!“
Ich weiß, Herr Honekamp hat das nur so als Beispiel linken Denkens in den Raum gestellt.
Aber ich möchte trotzdem erwähnen, daß mein Vater, der schon ein Vierteljahrhundert tot ist, noch als 16-Jähriger an die Ostfront mußte.
Er ist für Hitler und sein Land gegangen, als der Krieg schon verloren war.
Er hat später sein ganzes Leben unter den Eindrücken, die er als Kind dort erleben mußte, gelitten.
Er kam als völlig verrohter Mensch aus dem Gefangenenlager, hat später getrunken und geschlagen.
Erst kurz vor seinem Tod konnte ich meinen Frieden mit ihm machen, weil er mir da Sachen erzählt hat, über die er sonst nie gesprochen hat.
Sachen, die mir die Haare zu Berge haben stehen lassen.
Heute würde er wohl als Nazi beschimpft, obwohl er weder einer war, noch sich die Zeit oder den Kanzler aussuchen konnte, in der er lebte.
So wie ich jetzt auch.
Wenn die Leser hier ähnlich denken wie ich, sollten sie sich ein paar Minuten Zeit nehmen, um Herrn Sartor von der Essener Tafel für seine bisherige Arbeit zu danken.
Und dafür, daß er, sicher unter Höllenqualen, sich zu dieser Entscheidung durchgerungen hat, ohne die wohl das ganze Projekt in Essen gescheitert wäre.
Der Mann ist aufrecht; sagen Sie es ihm auch.
Gero
Mal was Seltenes von einem Herrn, der bisher noch nicht durch Objektivität aufgefallen ist.
https://www.youtube.com/watch?v=9bV1Pktv7ag
Aber vielleicht auch nur ein politischer Schachzug, um eine Merkelnachfolgerin in ihrem Sinn vorzubereiten.
Papsttreuer
Nur zu Ihrem ersten Punkt eine kurze Rückmeldung: Ich kann nicht nur nicht entdecken, dass hinter all den Entwicklungen ein Plan steckt, es erscheint mir auch ziemlich unwahrscheinlich. An der Stelle setze ich lieber Ockhams Rasiermesser an, auch wenn eine wie auch immer geartete Verschwörung nicht auszuschließen ist. Oder noch besser „Hanlon’s Rasiermesser“: Schreibe nichts der Bosheit zu, das durch Dummheit ausreichend erklärt ist. Der linke Mainstream ist gemeint, der in seinem vermeintlichen Antifaschismus gar nicht merkt, dass er schon lange das ist, was er zu bekämpfen vorgibt. Die weniger radikale Variante sehen wir in Kanzlerin und den meisten Politikern.
Ihnen weiterhin Gottes Segen!
Gregor Kuehn
Es könnte einem Angst und Bange werden, wenn man die nur noch peinlichen und schon lange nicht mehr erträglichen Einlassungen unserer sogenannten politischen Eliten, allen voran Fr. Merkel, hört. Ein solches Maß an Verlogenheit, Verantwortungslosigkeit und Machtgeilheit an der Staatsspitze kann nicht gut gehen. 25% einheimische Bedürftige sind denen wohl zu viel, die doch geschworen haben, den Nutzen des deutschen Volkes zu mehren und Schaden von ihm abzuwenden. Man könnte so langsam auf die Idee kommen, dass an der Essener Tafel keine Ausländerfeindlichkeit herrscht – wohl aber in der politischen Elite eine Inländerfeindlichkeit.
Dieter Schrader
Danke für diesen notwendigen Beitrag. Die Schelte der Fr. Merkel hat mich empört.
Dank auch für die E-Mail Adresse der Essener Tafel. Statt über Sie herzufallen sollten sie durch Lob und Anerkennung weiter ermutigt werden bei Ihrer Entscheidung zu bleiben. Was würde eigentlich passieren, wenn die
„Lieferanten „ der Tafel Ihre Mildtätigkeit einstellen würden? Die Tätigkeit der Essener kann nicht laut genug gewürdigt werden. Die Angriffe auf sie sind völlig unberechtigt.