Nachdem sich der PAPSTTREUE kürzlich zum Muttertag eingemischt hat, kommt jetzt wieder Petra zu Wort. Sie kann das viel besser beschreiben!
Ich habe mich total gefreut, dass ich nun schon mehrmals gefragt worden bin, wann denn mal wieder ein Beitrag von mir erscheint. Wow, es gibt echt Menschen, die meine aufgeschriebenen Gedanken lesen und sich mehr davon wünschen. Schon mal vielen Dank für dieses Feedback. Also nehme ich das letzte Wochenende zum Anlass, mit Euch meine Gedanken zum Muttertag zu teilen.
Große Geheimnisse zum Muttertag
Es gab eine Zeit, da fand ich den Muttertag irgendwie doof. Da werde ich an einem Tag im Jahr verwöhnt, beschenkt und sogar medial geehrt, und am Montag wache ich mit einem „Muttertagskater“ auf, denn der Alltag geht gnadenlos weiter. Aber immerhin, an mindestens diesem einen Tag im Jahr finden alle toll, was wir Mütter so leisten. Und mittlerweile finde ich es total schön, wenn der Muttertag naht und die Kinder es kaum erwarten können, ihre „großen Geheimnisse“ zu überreichen.
Ich kann in ihren Gesichtern den Eifer ablesen, mit dem sie gemalt und gebastelt haben, um mir eine Freude zu machen. Ist das nicht überwältigend, wenn die Kinder sich so ins Zeug legen? Sie finden es offensichtlich wirklich toll, dass ich ihre Mutter bin und wie ich ihre Mutter bin.
Erinnerungen an die eigene Mutter
Ich habe in diesem Jahr besonders über meine eigene Mutter nachgedacht. Sie ist einen Tag vor Paulus erstem Geburtstag, also vor ca. 6 Jahren, gestorben und wir hatten nicht immer das beste Verhältnis. Als Erwachsene habe ich sie oft verantwortlich gemacht für einige Dinge, die in meinem Leben nicht gut laufen sind und ich habe ihr auch Vorwürfe gemacht. Da ich ein sehr perfektionistischer Mensch bin habe ich immer versucht, es besser zu machen und oft bin ich dann ganz verzweifelt, wenn das nicht gelingt. Ich verfehle regelmäßig meine hohen Ziele. Ist das schlimm? Bin ich nun eine gute Mutter oder nicht?
Wenn ich dann an meine Kindheit zurück denke, dann erinnere ich mich daran, dass ich meine Mutter vergöttert habe. Ich fand, sie war die schönste, klügste und tollste Frau auf der Welt und ich habe sie immer abgöttisch geliebt. Ist das nicht schön? Auch wenn sie nicht perfekt war!
Niemals perfekt … aber voller Liebe
An diesem Muttertag habe ich das erste Mal ganz bewusst voller Dankbarkeit an meine Mutter gedacht, denn sie hat sich mit all ihren eigenen Themen und Problemen für mich entschieden, für mich gekämpft, großgezogen, meine Macken ertragen usw. Und heute darf ich selber eine Mutter sein und bestimmt mache ich viele Dinge genauso gut oder weniger gut wie sie.
Und das soll auch mein Hauptanliegen dieses Beitrages sein. Ich werde niemals die perfekte Mutter sein, die ihren Kindern nur Gutes tut. Ich treffe falsche Entscheidungen, ich behandele sie ungerecht, ich bin unfair, ich bin halt wie ich bin. Aber ich liebe die Kinder über alles und sie lieben mich zurück und verzeihen mir meine Fehler. Wenn ich mich manchmal entschuldige, dann sagt Maria: „Mama, Du musst Dich nicht entschuldigen, Du bist eine gute Mama“. Ist das nicht überragend?
Gesegnete Muttertage
Muttersein ist eben etwas Besonderes. Wir sind gut und wir sind es wert. daher ist es richtig, dass es den Muttertag gibt! In diesem Sinne wünsche ich uns allen noch viele gute und gesegnete Muttertage.
Muttertage – die Serie auf dem PAPSTTREUENBLOG: Ein bisschen Glauben, ein bisschen Politik, vor allem aber ganz viel Familie und Muttersein – Beiträge geschrieben von meiner lieben Ehefrau und der Mutter unserer beiden Kinder! Alle Beiträge sind zu finden in der Kategorie „Muttertage„
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Bild: Rainer Sturm- www.pixelio.de
Mechthild Neu
Ich finde den Muttertag such schön. Fand ich schon immer. Ich kann ehrlich sagen, ich habe ihn bei meiner Mama noch nie vergessen. Aber meine Tochter, die als Kind auch so goldig gebastelt und gewerkelt hat, lehnt ihn seit vielen Jahren komplett ab. Da gibt es nichtmal einen Anruf. Und zwar wegen dem Kommerz und irgendwelcher Verbindungen zur Nazi – Zeit. In einer letzten Email zum Muttertag hat sie mir einen Link dazu geschickt. Leider bin ich an diesem Tag immer etwas neidisch auf andere Mütter …