Sommerhitze oder Sommerloch? Der PAPSTTREUE schreibt der Temperatur angemessen wenig … über das Hauptthema dieses Sommers.

Bild: Wolfgang Resmer / pixelio.de
Gibt es eigentlich ein bescheuerteres Wort als das des „Klimaleugners“? Mir jedenfalls fallen nicht viele ein, schon gar nicht in dem damit gemeinten Zusammenhang. Als ob jemand das „Klima“ leugnen könnte. Ich kann auch nicht die Sonne, das Licht oder anderes beobachtbares leugnen, und die so Bezichtigten können sich eigentlich ruhig zurücklehnen. Die meisten dieser Menschen leugnen auch nicht mal den Klimawandel … denn auch der ist ein wahrnehmbares Phänomen, das es auf der Erde bereits seit ihrem Entstehen gibt. Ob das damalige Klima irgendeine Ähnlichkeit mit der unseren hatte, darf man getrost verneinen, war auch die Zusammensetzung der Atmosphäre eine ganz andere. Aufgrund unterschiedlichster Faktoren ändert sich also das Klima an jedem Punkt der Erde immer – unmerklich meist, erst in Abständen von Dekaden wirklich mess- und realisierbar.
Klimamodelle
Dabei sind die Zusammenhänge derart komplex, dass es bislang kein einziges Klimamodell gibt, das auf der Grundlage der Historie das heutige Klima abzuleiten in der Lage wäre. Und darum gibt es auch kein einziges, das aufgrund einer Parametrisierung in der Lage wäre, das Klima unter monokausalen Anpassungen (zum Beispiel den Anstieg des CO2-Gehalts der Luft) sicher vorherzusagen: Alles nur Thesen, unbewiesen und darum auch zu recht „umstritten“.
Ob menschliches Handeln also Einfluss auf die Klimaentwicklung hat? Davon darf man ausgehen, so wie auch der sprichwörtliche Flügelschlag eines Schmetterlings nicht nur einen Orkan auslösen sondern auch Einfluss auf langfristige Entwicklungen nehmen kann. Die Frage ist eher die der Größenordnung. Dabei helfen übrigens die immer wieder von Kritikern der „Klimareligion“ (damit pauschaliere ich selbst, zugegeben) vorgebrachten geringen Prozentzahlen überhaupt nicht weiter. In einem erwiesenermaßen komplexen, eher chaotischen System können auch kleine Veränderungen große Wirkungen erzeugen. Wenn also ein deutsches Klimaschutzprogramm (was immer diese Wortschöpfung wiederum bedeuten mag) den CO2-Gehalt der Luft in – sagen wir mal – zehn Jahren um ein Fantastilliardstel Prozent verringert, heißt das nicht, dass ein solches Bemühen – eine entsprechende Wirkung generell mal vorausgesetzt – folgenlos wäre.
Vorboten des Klimawandels?
Für ein solches Fantastilliardstel Prozent allerdings Fantastilliarden an Steuergeldern auszugeben, erschließt sich daraus wiederum auch nicht. Denn so wenig wie die geringen Prozentzahlen beweisen, dass der Klimawandel nicht mindestens zu einem Teil menschlich beeinflusst ist, so wenig ist die Milchmädchenrechnung CO2 = Treibhaus = wärmeres Klima damit nachgewiesen. Dabei haben „Klimajünger“ in diesem Sommer Hochkonjunktur. Haben die in den vergangenen Jahren den Hinweis auf den Widerspruch zwischen „Klimeerwärmung“ und dauerhaft nasskelter Somme mit dem Argument pariert, Wetter sei kein Klima und überhaupt sei nicht ausgemacht, dass eine globale Klimaerwärmung (auch so ein dehnbarer Begriff) in unseren Breiten mit erhöhten Temperaturen zu tun haben muss, so nutzen sie die aktuelle Hitze und Dürre (dazu gleich mehr) um sie als „Vorboten des Klimawandels“ (so eines meiner „Lieblingsmagazine“ bento) zu vermarkten.
Was genau ein „Vorbote“ des Klimawandels sein soll, bleibt dabei ebenfalls unklar. Das Klima verändert sich, laufend, aber es macht dabei keine besonderen Ankündigungen. Wenn überhaupt, dann wäre die jetzige Hitzewelle (einhergehend mit der Dürre) ein Ergebnis des Klimawandels oder eine Ausprägung dessen. Der Begriff des Vorboten soll dabei wohl Angst einflößend sein: Das, was wir jetzt erleben, ist nur der Anfang, es wird alles noch viel schlimmer kommen. Das – wie gesagt – kann sein, ist aber weder belegt noch mit Klimamodellen nachvollziehbar.
Hitze und Dürre
Interessanterweise begeben sich die Beteiligten mit der Vermengung der Begriffe Hitze und Dürre noch mehr auf dünnes Eis als bisher schon. So wie die Klimamodelle keine eindeutige Ableitung aus menschenverursachtem CO2 und Temperaturanstieg nachweisen (Hitze), können diese Modelle noch viel weniger über zu erwartenden Niederschläge und Luftfeuchtigkeit (Dürre) Aufschluss geben. Wer die Medien verfolgt, sieht dort aber eine muntere Vermischung der Begriffe. Würde es dabei nachts mal ordentlich regnen oder gewittern, hätten wir im Wesentlichen nur noch einen Traumsommer. Auch wer schon mal in den Tropen war (oder wenigstens in einem Treib- oder Gewächshaus) kann den Unterschied zwischen Dürre und Hitze sehr schnell erfassen.
Nicht so die Klimajünger, die – nachdem sie seit Jahren vor Hitze warnen – nun die Dürre zum Ausdruck des Klimawandels erkoren haben, ohne auch nur annähernd erklären zu können, wie das nun wieder zusammenhängt. Wir erleben also dieser Tage nicht den Nachweis eines Klimawandels, wir erleben ganz sicher nicht den Nachweis der Auswirkungen menschlicher CO2-Produktion. Wir erleben in erster Linie mal einen heißen Sommer mit sehr langer Trockenheit – nicht mehr und nicht weniger. (Mehr und vor allem wesentlich Fundierteres zu dem Thema finden Sie beim bekannten Meteorologen Jörg Kachelmann, der ob der Unprofessionalität der Berichterstattung gerade rhythmisch mit dem Kopf auf die Tischplatte schlägt; ich hoffe, mein Beitrag fügt dem nicht einen Anfall hinzu.)
Christliche Verantwortung
Damit ich dabei aber nicht falsch verstanden werde: Als Christen befreit uns diese Einsicht nicht von der Sorge um die uns anvertraute Erde. Der Raubbau an Ressourcen und massive Eingriffe in das Ökosystem Erde, dessen Zusammenhänge sich uns überwiegend verschließen, ist nichts, was man mit dem „Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen“ (Genesis 1, 28) begründen könnte. Gerade die Unsicherheit von Auswirkungen unseres menschlichen Handelns sollte es uns verbieten, sorglos mit der Schöpfung umzugehen.
Also nur eine Entwarnung zweiter Klasse: Ungehemmte Verschmutzung und Raubbau an der Natur sind so oder so nicht mit einem christlichen Leben vereinbar. Der Unterschied besteht allerdings darin, dass ein Christ umweltbewusstes Handeln aus seiner eigenen gottgegebenen Würde ableitet, während Politik und Verbände dafür den Angstdruck von vermeintlichen Katastrophenmeldungen brauchen. Also: Weiter grillen – bitte nicht im Wald! – aber zum Eismann um die Ecke trotzdem nicht das Autor anwerfen! Ist eh zu heiß in der Kiste.
Konrad Kugler
Auch wenn Sie gleich vom Stuhl fallen, Herr Honekamp, Genesis ist das wichtigste Sachbuch das wir haben. Glauben Sie mir; ich hatte weder ein Erweckungs-, noch Bekehrungserlebnis. Allerdings glaube ich seit dem ersten Schuljahr an die Schöpfung durch Gott. Seit 1987 (44-jährig) beachte ich alle Nachrichten und dgl. mit erhöhter Aufmerksamkeit, die sich um „Evolution“ drehen. Und da sieht man irgendwann, daß dieses Wort mißbraucht wird, weil es zwar Mikro-, aber keine Makroevolution gibt. An dreitausend Jahre alten Göttinnenstatuen aus den Pyramiden kann man die kleinen Zehen bestaunen, na ja, wenn wir den Blick von anderem Sehenswerten lösen können, die gerade gewachsen sind. Schauen Sie sich die von unseren Kleinkindern an! Immer noch Zehen, aber „deformiert“.
Eines meiner „Dogmen“ stammt von dem Protestanten Werner Gitt: „Gott hat Adam mit Geschichte erschaffen“. In diesem Satz ist unser Dilemma ausgedrückt, das uns die Wissenschaft aufhalst. Sie ist nicht redlich.
Sie müßte sagen, wir haben keine Ahnung, wie es zum Urknall kam und wir wissen nicht, wie das Leben entstanden ist. In Genesis steht die Antwort.
Ich will zu meinem zweiten „Dogma“ kommen. Hoimar von Ditfurth schrieb ein Buch mit dem bombastischen Titel: „Der Geist fiel nicht vom Himmel“. Darin beschreibt er ganz genau das Brutverhalten der Meeresschildkröten.Wirklich lesenswert.
In GEO fand ich einen Artikel über die Kaiserpinguine in der Antarktis. Absolut lesenswert. Immer das Hirn benutzen. Woher dieses spezifische „Wissen“ der Tiere?
Gelernt haben können sie das auch in Millionen Jahren nicht. Also:
Alle Lebewesen müssen gleichzeitig auf der Erde dagewesen sein. In ihrer vollen Ausprägung. [Hund und Katze sind direkt auf den Menschen hin geschaffen,Ein vom Menschen verlassener Hund kann nicht mehr bellen, nur noch jaulen.]
Dazu kam der Mensch als Krone der Schöpfung.
Das ist der Gewinn aus einem Bekenntnis von damals: Ich glaube an die Schöpfung in sechs Tagen.
Papsttreuer
Lieber Herr Kugler,
Sie werden sicher verstehen, dass ich hier widerspreche (jedenfalls wenn ich Sie richtig verstanden habe). Natürlich überfällt manchen Wissenschaftler eine Hybris in einem Erklär- und Machbarkeitswahn, da wäre mehr Demut angesagt. Auch „Lücken“ in der Evolution werden gemeinhin mit dem Hinweis auf lange Zeiträume (als wenn die ein stichhaltiges Argument wären) oder gleich damit, dass es sich beim Kritiker wohl um einen wissenschaftsfeindlichen Extremisten handeln muss, abgetan.
Dass das Universum, die Erde, Flora und Fauna und die Menschen kein Produkt des Zufalls sind, da sind wir uns vermutlich auch einig. Mir fehlt allerdings die Phantasie, mir vorzustellen, warum Gott uns die ganzen Hinweise über historische Entwicklungen von Jahrmillionen an die Hand gegeben hat, wenn sie falsch wären? Erlaubt er sich einen Spaß? Will er uns demütigen? Gott hat uns mit Wissensdurst ausgestattet, der leider entarten kann – wie jede Freiheit, die er uns geschenkt hat, damit wir lieben können. Mancher sagt, lieben könne man nur, was man versteht – da bin ich nicht sicher, aber Kenntnis hilft vermutlich. Und wenn ich im Urlaub die Zeugnisse maritimen Lebens in den Alpen sehe die sich aufgefaltet haben, dann staune ich und preise Gott. Da muss er nicht tricksen um mich hinters Licht zu führen.
Also, was ich glaube: Die Evolutionstheorie ist genau das – eine Theorie. Sie erklärt einiges, aber längst nicht alles. Dabei sind es nicht diese Lücken, in die der Glaube rein passt, sondern in das ganze: erklärbare Evolution und geheimnissvolle Unerklärbarkeiten sind da eins.
Soweit ich weiß von Heisenberg stammt der Satz: „Der erste Schluck aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grunde des Bechers wartet Gott!“ Der große Fehler von Wissenschaftlern wie Steven Hawking ist, dass sie sich scheuen, in die Tiefe des Bechers zu schauen, weil das ihrem Selbstverständnis widerspricht. Ich hoffe, Gott wird ihn barmherzig an die Seite nehmen, sein Bemühen um Erkenntnis würdigen … und ihm dann zeigen, wie es wirklich ist.
Gottes Segen für Sie!
Elsener Landbote
Erdgeschichtlich leben wir leben in einem Einszeitalter. Irgendwann wird das zu Ende sein. Es ist menschliche Hybris zu glauben, wir Menschen könnten daran etwas ändern.
gerd
Eigentlich wandelt sich das Klima vier mal im Jahr. Darüber regt sich keine Socke auf.
akinom
Klimaleugner leugnen das Klima nicht und Zitronenfalter falten keine Zitronen.
Stefan Schmidt
Aber Fleischwölfe wolfen doch Fleisch, oder? :-)
Stefan Schmidt
Den Beitrag von Herrn Kachelmann, der gute Aufklärung über Wetter betreibt und auch über Durchzug und Ventilatoren das richtige zu sagen hat, in allen Ehren, aber wieder überall die bösen rechtspopulisten.
Seine Kritik an den Klimastandpunkten der AfD ist sicher Berechtigt, aber imho in einem Ton verfasst der micht ittlerweile einfach nur noch nervt.
Den Abschnitt „Hitze und Dürre“ in Ihrem Beitrag finde ich ganz wichtig. Es gibt auch Gegenden in denen es deutlich wärmer wird, aber auch sehr, sehr häufig regnet, dort gibt es dann eine kaum erreichte pflanzliche Vielfalt (dieses Wort grrr!)
Andererseits raffe ich mich so häufiger auf meine Großeltern auf dem Friedhof zu besuchen um zu gießen. Sonst vernachlässige ich den Friedhof leider zu sehr.
Es hat eben alles sein Für und Wider, wenn man nur lange genug gräbt.
Zu guter Letzt finde ich aber, dass wir als Christen doch ganz gelassen mit dieser höllischen Hitze umgehen können. ;-)
Gottes Segen für Sie und die Ihren, und natürlich auch ein kühles Bier. ;-)
Konrad Kugler
Sehr geehrter Herr Honekamp,
Ihr Kontra ist aber bedenklich mager ausgefallen. Das macht den Eindruck von Evolutionismusgläubigkeit, noch dazu, weil Sie auf meine Behauptungen gar nicht eingehen.
Als Nicht-Fernseher komme ich gelegentlich doch zu tollen Berichten. Am Sonntag Abend hatte ich Dienst bei einem total Querschnittgelähmten. Ich schalte ihm bei Wunsch den Fernseher an und gehe dann ins Nebenzimmer um zu lesen. Er rief mich dann, als ein unglaubliches Gebilde am Meeresboden sichtbar wurde. Ein Kugelfisch arbeitet tagelang, mit heftigem Flossenschlag eine Struktur im Sand zu erzeugen, die ausgesprochen schön (!) ist und seiner Brut optimale Bedingungen bietet. Ein Weibchen kommt vorbei, begutachtet das Ganze, „Paarung“ und entschwindet. Auch die präsentierten Seepferdchen sollten die Männerbrutpflege demonstrieren. Z. Z ein Muß halt.
Natürlich unter Umgehung: Ein jegliches nach seiner Art.
Ach ja, Evolution = Entwicklung; das Dogma der Ideologie Evolutionismus sollte natürlich das Verhalten des Kugelfischs erklären.
Mein Dogma: Entwickeln kann sich nur, was schon komplett da ist. Mit dem Eindringen des Spermiums in das Ei ist der Mensch da. Damit beginnt die Entwicklung als Mensch.
Ein fröhliches Nachdenken, unterstützt vom Hl. Geist
wünsche ich Ihnen.