3 Comments

  1. akinom

    Benedicere. Kann man diesen Spaziergang ein Taborerlebnis nennen?

    Dazu ein Gedicht meiner Patentante Hedwig, die am Abend ihres Todes eine Flasche Sekt im Kühlschrank öffnen wollte – die Kraft dazu fehlte aber – um ihre Ankunft im Himmel zu feiern. Wir stießen damit am Tag ihrer Beerdigung auf ihr Wohl an.

    Zum Spätherbst meines Lebens
    Die Sonne lacht vom Himmel blau
    als sein es Sommerzeiten
    Und doch – ein wenig Wehmut will
    ins alte Herze schleichen!
    Auch freut ein kleines Vögelein
    Auch freut ein bisschen Sonnenschein
    Gras – Blumen an den Wegen.
    Ach – Gottes Welt ist immer schön
    Ich will des Herrgotts Wege gehn,
    so wie er sie will geben!
    Ich geh an meines Schöpfers Hand
    selbst wenn der Weg ist unbekannt
    im Spätherbst meines Lebens!
    „Te Deum“ klingt es leis in mir.
    Du Vater, bist ganz nah bei mir
    im Spätherbst meines Lebens…

    Der Liebe Gott ist immer für Überraschungen gut. Man kann sie auch Wunder nennen. Mein schönstes Wort für ihn heißt TROTZDEM.

  2. Stefan Schmidt

    Danke, dass Sie uns davon berichten.
    Ich selbst pflege seit einigen Wochen Abendspaziergänge zu – naja – gehen.
    Das hat bis jetzt nur körperliche Gründe gehabt, denn auch ich brauche Heilung, nicht von Krebs, aber von Adipositas, die Spaziergänge sind da natürlich nur ein erneuter Anfang in die körperliche Ertüchtigung.
    Aber ich schweife ab.
    Nach diesem Text denke ich jetzt, dass eine Einbeziehung des Geistigen in die Spaziergänge vielleicht sinnvoll wäre.
    Bewusst das Gebet, die Nähe zu Gott zu suchen.

    Ich kann aus Ihren Schilderungen vieles mitnehmen, das hat mich inspiriert.

    Ihnen und Ihrem Freund wünsche ich alles Gute und, dass Sie beide noch viele Jahrzehnte der Freundschaft vor sich haben.

    Gott segne Sie.

  3. Absalon von Lund

    Vor ein paar Tagen empfahl mir ein Freund John Eldredge’s „Wild at Heart“ und auch ein Männercamp „Free at Heart“. Wir leben hierzulande nicht das Leben von Männern, sondern gezwungenermaßen das Leben von Nanozwergen. Dazu sind wir nicht auf der Welt und das macht krank, immer mit „Schubumkehr“ unterwegs sein zu müssen. Wichtiger Teil unserer Menschwerdung ist die Mannwerdung! Davon haben wir keine Ahnung mehr in diesem seit Jahrzehnten völlig deformierten Land. Zum Apostolat des Leidens füge ich noch das Apostolat der Vereinfachung, der Vertiefung und des Verzichts hinzu. Das scheint mir der richtige Weg zu sein. Abschließend noch ein Zitat aus einem Werk des Dichterpaters Jörg Müller aus Freising: „…nach Jahren stellt er schließlich fest, daß Gott durch Leid ihn wachsen läßt, ein Wunder ist an ihm vollbracht, die Krankheit hat ihn heil gemacht!“ Besser geht’s nicht!

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