16 Comments

  1. Dieter Schrader

    Ich bin mit dabei, auch als ev.luth. Christ.
    Danke für diese ermutigenden Zeilen.

  2. Henrik Pradel

    Ich kann Ihre Argumente sehr gut nachvollziehen, da es mir ähnlich geht.
    Freue mich schon auf Ihre künftigen Beiträge.

  3. Gregor

    Nennt man „Emigration nach innen“.

    Wird von außen als Resignation wahrgenommen und ist es in diesem Sinn faktisch auch.
    Man hat es geschafft, Sie an der Wahrnehmung Ihrer ureigensten Interessen zu hindern. Das war dann auch das Ziel dieser zeitgenössischen Ungeister.

    Ihr Fehler dagegen war, zu glauben, man könne erfolgreich ideologisch aufgeladene Geister argumentativ kontern.
    Kann man nicht. Konnte man noch nie.
    Nicht im dritten Reich und auch nicht im vierten.

    Und Sie werden böse überrascht werden, wenn Sie weiterhin glauben, man ließe Sie in Ruhe mit Ihrem Glauben, wenn Sie auch andere mit Ihren Gedanken in Ruhe ließen.
    Denn:
    „Eines Tages klopft der Sozialismus auch an deine Tür“

    Und dieser Tag ist nicht mehr fern.
    Radikalisieren Sie Sich oder gehen Sie hier weg.
    Sonst bleibt Ihnen und Ihrer Familie nur noch die Opferrolle.
    Denn wenn die großen Widerständler beseitigt sind, wird man sich der kleinen erinnern.

    • Rubens

      Ja, sehr wahr, Gregor! Und der Papsttreue sollte jetzt nicht alles über Bord werfen, was über die Jahre – ich hab’s zwar kaum verfolgt – Substanz hatte. Lieber ein bisschen zurücktreten und durchschnaufen.
      Jetzt kommt die Amazonassynode und – ev. – die Schleifung des Zölibats, im weiteren – ev. – auch des katholischen Weiheverständnisses. Die Unterscheidung der Geister im thomistischen Sinne ist ja schon länger dahin – also weitgehend, und in den letzten Jahren nochmal forciert – zugunsten eines Schulterschlusses zur Rettung der Welt.
      Ist eben so, und das entspricht den Mehrheitsverhältnissen. Die Ponitikate von Johannes Paul II. und Benedikt XVI. waren diesbezüglich ja höchst asymetrisch, und es konnte sich – entgegen der Stimmungslage in weiten Teilen des Episkopats und in vielen Ortskirchen – nochmal eine fromme Generation herausbilden.
      Warum Gott es zulässt, dass jetzt wieder vieles davon niedergewalzt wird, ist SEIN Geheimnis. Unser Part ist, im Vertrauen nicht nachzulassen und keinen Groll gegen irgend jemand zu hegen.
      In dem Sinne: Papsttreuer, mach‘ weiter! Halten wir auch die intellektuelle Bühne am Laufen!

    • Sie bringen es auf den Punkt, lieber Bruder Gregor. Mir fallen dazu noch die Worte von Martin Niemöller ein:

      „Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“

      Allerdings müssen wir darauf achten uns zu schützen. Dabei sollten wir Jesu Rat beherzigen: „Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben. Hütet euch vor den Menschen; denn sie werden euch überantworten vor ihre Rathäuser und werden euch geißeln in ihren Schulen.…“ (vgl. Matthaeus 10, 16 ff.)

  4. Anton Vogel

    Bravo lieber ,,Papst Treuer“ !
    Besser kann man es kaum auf den Punkt bringen.
    Wenn viele aufrechte Christen , egal welcher Konfession, den Blog in Zukunft lesen werden, sollten die KilckZahlen nicht auf sich warten lassen !
    Ich werde mit Interesse auch ihrem neuen Blog folgen und werde, falls es keine Einwände gibt, auch Beiträge an meine Freunde teilen .

  5. akinom

    Mein schönstes deutsches Wort für Gott (und hoffentlich auch für diesen Blog) heißt TROTZDEM!

    In diesen apokalyptischen Zeiten: „Wenn dies alles geschieht: erhebt Euer Haupt!“

    Der Teufel schläft nicht. Aber er weiß: Seine Zeit ist kurz!

    Es stimmt nicht: „Good news are no news!“ Machen wir einander Mut und achten wir auf mutige Worte und Taten von Papst, Bischöfen, Priestern, Politikern (auch von rechten Schmuddelkindern), Theologen, Philosophen und Wissenschaftlern!

    In bleibender Verbundenheit in täglichem Gebetsabo!

  6. Cher Papsttreuer,

    Alles Gute auf Ihrer Reise! Ich fürchte nur, daß Kollege Gregor mit seinen nachdenklichen Worte rechtbehalten könnte …

    „Hic Rhodus, hic salta!“ — in unserem Leben sind wir vielfach herausgefordert und werden irgendwann daran gemessen werden, wie wir auf diese reagiert haben.

    Die traurige Geschichte der seinerzeitigen „inneren Emigration“ läßt nicht wirklich hoffen, daß irgendwann in ferner Zukunft, wenn der Wahnwitz der heutigen Zeit verachtet auf den Misthaufen der Geschichte geschmissen wird, die „inneeren Emigranten“ mit besonderer Achtung begegnet werden wird.

    Und wenn der Wahnwitz weiter anhält? Dann wird die innere Emigration mehr und mehr zum Vorwand, sich nicht exponieren zu wollen. Vielleicht auch nur dem Anschein nach — aber was macht da den Unterschied in der (Außen-)Wirkung? Auch das ist zu bedenken.

    Dennoch: es ist und bleibt ihre Entscheidung, die ich respektiere, auch wenn ich sie nicht teile (obwohl ich Sie nur zu gut verstehen kann!) …

  7. Andreas

    Nun leider muss ich konstatieren, dass Gregor den einzigen hellsichtigen Kommentar zur Erklärung der umfassenden Kapitulation des Papsttreuen verfasst hat.
    Denn der Sozialismus (oder die Kraft, die ihn eigentlich bewegt) hat in der Folge seiner letzten Niederlagen in der Tat erkannt, dass er Religion und Familie nicht verschonen darf, um einen umfassenden Sieg zu erringen. Und das muss man leider sagen, es ist beeindruckend mit welcher Präzision er dieses Ziel verfolgt.
    Und natürlich: Ich kann mich im Gebet zurückziehen und sagen, was interessiert es mich schon, das der (wie wir seit seiner Hasi-Affäre wissen) von diabolischer Geistesstruktur gestaltete Peter Tauber in der Welt klar und deutlich zur Jagd auf andersdenkende aufruft, zum Entzug der Grundrechte und was weiß ich was man sich noch ausdenkt. Und ich kann mich beruhigen, dass ich ja nicht Mitglied in einer von Staat verfemten Organisation bin (in dummer Unkenntnis der Tatsache, dass Totalitarismus nie an Grenzen halt macht) sollen doch wieder mal die anderen abgeholt und zusammengeschlagen werden. Ich gehe in meine Kirche. Gut da hängt dann vielleicht die Gottesmutter als Geschlechtsteil an der Wand, aber ach schaue ich halt nicht hin. Und wenn der Priester dann irgendwann ein homosexuelles Paar traut, gehe ich halt nicht hin. Und wenn er in der heligen Messe verkündet, also das mit den Wundern also naja… oder das mit der jungfräulichkeit Mariens also naja.. und wenn er dann irgendwann verkündet, also diese Kreuze ach die können ja auch mal weg, weil ist das nicht diskriminierend?
    Und wenn er dann in der heiligen Messe Gottessohn als ersten Aktivisten bezeichnet und wissen sie ach ja das mit der Auferstehung… Dann bin ich gekochter Frosch eh nicht mehr zu anderen als Passivität fähig, weil ich den langsamen Temperaturanstieg im Topf nicht bemerkt habe.
    Und wenn man mich dann auf Anzeige meiner eigenen Kinder (wie zuletzt in Bento gefordert) abholt, weil ich Gretafeindliche Ansichten zu Hause vertreten habe, dann finde ich als komplett ausgehöhlter Geist vielleicht irgendwo richtig.
    Werde ich dann noch an den Herrn glauben? Oder werde ich alles verloren haben? Und warum? Weil ich zu müde war? Weil mir jede Form von Widerstand zu mühselig war?

    • Gregor

      Ich möchte mich nochmal zu Wort melden, weil mein Erstposting, zu dem ich allerdings weiterhin stehe, für sich allein doch etwas barsch wirkt und ich da etwas klarstellen möchte.

      Herr Honekamp hat in all den Jahren hier klar Stellung bezogen und war auch sehr großzügig bei der Freischaltung von Kommentaren.
      Damit hat er nicht nur ein Vielfaches an Engagement im Vergleich zu mir gezeigt, er hat sich damit auch öffentlich positioniert und damit angreifbar gemacht.
      Ich möchte daher seinen Wunsch, sich nun zurückzunehmen, nicht verächtlich machen.

      Aber er möge doch bitte sehen, daß das natürlich auch Signalfunktion an die vielen Menschen hat, die hier immer wieder mal hereinsehen, ohne sich dabei zu Wort zu melden.
      Denn seine Meinung wird von mehr Leuten geteilt, als er vermutet.

      Was der Bewegung gegen den kommenden Sozialismus und der damit einhergehenden Unterdrückung fehlt, ist eine ausreichende Vernetzung der Leute, die noch klaren Kopfes sind.
      Als Einzelkämpfer wird jeder für sich scheitern.
      Ein Bündnis über kulturelle, nationale und religiöse Grenzen hinaus wäre nötig, um das Europa der Vaterländer und der Muttersprachen zu erhalten.

      Aber leider bin ich auf Kontaktsuche mit zuverlässiger Sicherheit dabei immer wieder gescheitert.
      Ob Klonovsky, ob Wegner, Tichy, ob Reil oder gar der auch hier und im gelben Forum kommentierende verehrte LePenseur; nie bekam ich eine Antwort.

      Da fängt man dann irgendwann zwangsläufig an, sich lieber eine Bleibe fern der Heimat zu suchen.
      In der Hoffnung, das dereinst die Kinder oder Enkel zurückkehren und von diesem Land wieder Besitz ergreifen und ihm sein Antlitz zurückgeben.

      Aber einfach nur die Augen zu machen, bis es vorbei ist, hat noch in keiner Zeit der Welt funktioniert.

  8. Lehrer Lämpel

    Tut mir leid, aber ich verstehe nicht, warum Sie dann nicht vor allem den Titel Ihres Blogs umbenennen, wenn es Ihnen ernst ist mit dem neuen Weg?

  9. Danke, lieber Felix Honekamp, für Ihr Ringen um die Sache Gottes. Nur zu gut kann ich Ihre Resignation verstehen. Mich hat in dieser Situation das Beispiel gläubiger Muslime aufgerüttelt und mich zu der Erkenntnis gebracht, dass wir allen Grund haben, die Botschaft Jesu mit vergleichbarem Eifer zu vertreten. Paulus forderte die Gemeinde in Ephesus auf:

    „Legt die komplette Waffenrüstung Gottes an, damit ihr allen hinterhältigen Angriffen des Teufels widerstehen könnt. Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern gegen die bösen Mächte und Gewalten der unsichtbaren Welt, gegen jene Mächte der Finsternis, die diese Welt beherrschen, und gegen die bösen Geister in der Himmelswelt. Bedient euch der ganzen Waffenrüstung Gottes. Wenn es dann so weit ist, werdet ihr dem Bösen widerstehen können und noch aufrecht stehen, wenn ihr den Kampf gewonnen habt.“

    Ich beziehe regelmäßig die Schriften einer ambitionierten bibeltreuen Gemeinschaft. Darin las ich heute einige im Zusammenhang mit Deinem Text bedenkenswerte Sätze. Der Autor beklagt die „Verweiblichung“ des Glaubens, wobei Gefühlsduselei den notwendigen christliche Kampfgeist verdrängt. Aktionen wie das Malen von Vulvas auf dem „Evangelischen“ Kirchentag beweisen eindrucksvoll wo wir damit gelandet sind. Tatsächlich hat Gott uns alles für ein siegreiches Leben im Herrn geschenkt:

    „Aber er hat es so eingerichtet, dass uns die Herrlichkeit nicht in den Schoss fällt, wenn wir nur romantische Gefühle entwickeln. Er will, dass wir wie Jakob darum kämpfen in einem Leben, das göttlicher Tugend und Liebe, ja Christus selbst nachjagt.

    Und so hat die frühe Gemeinde auch das Römische Reich überwunden. Sie schwächte den Kampf des Glaubens nicht für die Welt ab, sondern betonte diesen im Gegenteil umso mehr. Auf diese Weise hoben sich die Gläubigen in ihrer Andersartigkeit vom Rest einer verdorbenen Gesellschaft ab (so wie es heute, wie wir ehrlich eingestehen müssen, viele Muslime zumindest nach außen hin tun).“

    Kommt uns bei einem Blick auf das Engagement der „Klimajünger“ oder dem Glaubenseifer vieler Muslime nicht Jesu Hinweis „die Kinder dieser Welt sind klüger als die Kinder des Lichtes in ihrem Geschlecht.“

    «Seid mannhaft, seid stark!» ruft uns Paulus im 1. Korintherbrief zu. Der Beitrag im genannten Heft (vgl.“Der Aufstieg der Populisten und der Niedergang der Gemeinde“ in Mitternachtsruf, Juli 2019, Seiten 26-27, https://www.mnr.ch/zeitschriften/mitternachtsruf-juli-2019/) schließt mit den Worten:

    „Seien wir Christen es doch, die Halt bieten und nicht die, die nur für Vergängliches kämpfen und streiten. Beherzigen wir, was Paulus seinem Ziehsohn Timotheus sagte: «Du nun, mein Kind, sei stark in der Gnade, die in Christus Jesus ist. […] Du nun erdulde die Widrigkeiten als ein guter Streiter Jesu Christi! […] Bedenke die Dinge, die ich sage; und der Herr gebe dir in allem Verständnis!» (2.Tim 2,1.3-7).

    Ob „Papsttreue“ dabei die richtige Grundlage sein kann, möchte ich angesichts der aktuellen Mannschaft (Franziskus, Woelki, Marx u.a.) stark bezweifeln. Ich habe der Kirche inzwischen endgültig den Rücken gekehrt. Ich gebe nicht gern den Kirchenkritiker, weil dort immer noch viel Gutes gedacht und getan wird. Aber der Fisch stinkt vom Kopf her und dieser Kopf ist leider nicht Jesus und seine Botschaft.

    Ich wünsche Ihnen und Ihren Lesern weiterhin Gottes Beistand und Segen.

  10. Dr. Stefan Winckler

    Felix, ich halte Deine Formulierung „in wesentlichen Beiträgen antikatholisches Portal“ über katholisch.de für weit übertrieben bzw. nicht zutreffend. Ist denn alles, was Deinen Standpunkten nicht entspricht, gleich „antikatholisch“? Und das sage ich als jemand, der gewiss ein paar andere Einstellungen hat als Steffen Zimmermann.

  11. Lehrer Lämpel

    Ein in diesen Tagen neu herausgekommenes Buch unseres ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck empfehle ich Ihnen, verehrter Herr Honekamp, zu lesen und zu rezipieren: „Toleranz einfach schwer“.

    Ich bin nicht so pessimistisch bzw. resignativ bzgl. der Zukunft wie manche Kommentatoren hier im Blog und vielleicht auch Sie selbst.

    Der heilige Apostel Paulus hat der damals in schwierigen Umständen lebenden christlichen Gemeinde in Rom in Röm 12,12 einen immer noch gültigen Leitspruch gegeben, den auch wir heute beherzigen sollten:

    „Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis und beharrlich im Gebet.“

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