Lobpreis, englisch und deutsch, zum beten, mitsingen, einfach anhören. Mach Lobpreis zu einem Teil Deines Tages!

Lobpreis, so das Vorurteil, ist eine Sache für Evangelikale, vielleicht noch für irgendwelche katholischen Charismatiker. Aber der „normale“ Katholik kennt das eher nicht. Das allerdings ist schade, denn im Lobpreis ist viel enthalten, was zu einer gesunden Beziehung zu Jesus beiträgt.
Geheiligt werde dein Name
Lobpreis, verstanden als das anlasslose Lob Gottes, ist eine Form des Gebets, die nicht wenigen schwer fällt, ab und zu auch mir: Es gibt halt immer etwas zu danken, noch mehr zu bitten, da ist es schwer, sich einfach hinzusetzen und nichts anderes zu tun, als Gott einfach zu loben und zu preisen. Das kann durchaus auch einen realen Hintergrund haben, wie das Erleben der Schöpfung, des Wunders der eigenen Kinder … aber es ist eben nicht das klassische Dank- oder Bittgebet, in das jedenfalls ich schnell verfalle, wenn ich bete.
Dabei ist Lobpreis schon eine „Gebetsvorgabe“ Jesu, jedenfalls auch dann, wenn man das Vaterunser betrachtet: „Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name“ – was ist das anderes als Lobpreis? Natürlich geht es auch in diesem Gebet mit Bitten an den Vater weiter, aber womöglich (!) hat Jesus diesen ersten Satz bewusst so geprägt: Unsere Ansprache an Gott muss von Lobpreis begleitet sein – erst gemeinsam mit diesem Lobpreis ergeben Dank, Bitten oder auch Klagen einen Sinn.
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Lobpreis und Lobpreismusik sind also durchaus unterschiedliche Themen, trotzdem war mein bisheriger Glaubensweg immer auch von Lobpreismusik begleitet. Zum Glück gibt es davon zwischenzeitlich Ausprägungen in allen möglichen Musikrichtungen. „Neues Geistliches Liedgut“ gefällt mir selbst nicht besonders, aber wenn Lobpreis in Pop, Rock, Soul, Blues, Country oder auch Hip-hop verpackt ist (es gibt auch Metalvarianten, die sich mich aber bislang noch nicht so erschlossen haben) ist auch das eine wunderbare Möglichkeit, Gott zu preisen.
Oft sind diese Lieder in Musik gepackte Gebete, aber man kann sie auch im Hintergrund hören … und ab und zu hinhören und mitsingen. Und weil ich das selbst so gerne mag, habe ich einfach eine eigene „Playlist“ mit von mir gerne gehörten Liedern bei Spotify angelegt. Wer mag kann sich dort gerne „umhören“ … die Liste wird regelmäßig erweitert und ich freue mich, wenn sie meinen Lesern auch gefällt.
akinom
Da bin ich wohl auch zu sehr ein „normaler Katholik“ und habe diese wunderbare Art Gebet selten oder nie gepflegt. Eingefallen ist mir jetzt in diesem Zusammenhang aber ein im Nachlass aufgefundenes Gedicht meiner Patentante Hedwig, die am Abend vor ihrem Tod vergeblich versucht hatte eine Sektflasche aus dem Kühlschrank zu öffnen, um ihre Ankunft im Himmel zu feiern. Am Beerdigungstag hatten wir mit dem Schaumwein auf ihr „Es ist vollbracht“ angestoßen.
Hier das Gedicht:
„Zum Spätherbst meines Lebens.
Die Sonne lacht vom Himmel blau
als sein es Sommerzeiten
Und doch – ein wenig Wehmut will
ins alte Herze schleichen!
Auch freut ein kleines Vögelein
Auch freut ein bisschen Sonnenschein
Gras – Blumen an den Wegen.
Ach – Gottes Welt ist immer schön
Ich will des Herrgotts Wege gehn,
so wie er sie will geben!
Ich geh an meines Schöpfers Hand
selbst wenn der Weg ist unbekannt
im Spätherbst meines Lebens!
„Te Deum“ klingt es leis in mir.
Du Vater, bist ganz nah bei mir
im Spätherbst meines Lebens…“