4 Comments

  1. akinom

    Hier ein Fundstück zum Thema des Blogs bei kath.net.:

    Evangelischer Theologe: ‚Fuck you Greta!‘

    Evangelischer Theologe kritisiert „Klimahysterie“ der deutschen Gesellschaft und der Kirchen. Dies könnte in eine Öko-Diktatur führen.
    Berlin (kath.net) Der evangelische Nürnberger Theologieprofessor Ralf Frisch auf der Internetseite des evangelischen Magazins „zeitzeichen“ anlässlich der Atlantiküberquerung der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg auf einer Hochseeyacht in die USA vor einer „Klimahysterie“ und „Klimahäresie“ gewarnt, dies berichtet „idea“. Im Beitrag „Fuck you Greta!“ vertritt er die Ansicht, dass sich die deutsche Gesellschaft und die evangelische Kirche derzeit im Zustand einer „unheilserwartungsschwangeren Verblendung“ befinden. Diese trage „nicht unproblematische religiöse Züge“. Er sei aus theologischen Gründen „zornig“ darüber, „dass wir uns mit derart heiligem Ernst der klimaapokalyptischen Vision unterwerfen“, so Frisch. Die Wahrnehmung der Welt als klimakatastrophal untergehende Welt verspreche einer säkularisierten Gesellschaft und ihrer Kirche, „die durch die europäische Aufklärung und durch Selbstprofanisierung des europäischen Protestantismus verdünnisierte metaphysische Substanz und den wirklich lebens- und weltbedeutenden Inhalt zurückzugeben“. Während Gott niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocke, gelte „für den unmittelbar bevorstehenden Weltuntergang und seine mögliche Abwendbarkeit das genaue Gegenteil“.

    Frisch zeigt sich befremdet, in welchem Ausmaß die Idee, für das höhere Gut der Rettung der Welt notfalls individuelle Freiheit und freiheitliche Demokratie zu opfern, „gegenwärtig auch in der evangelischen Kirche schleichend an Plausibilität gewinnt“. Dem Theologen zufolge könnte die Überzeugung, dass die Demokratie ungeeignet sei, die Öko-Katastrophe abzuwenden, letztlich in eine Öko-Diktatur führen. Die Macht und „die beängstigende Evidenz der Klimakatastrophen-Idee“ seien so groß, dass all jene, die nüchterne und kluge politische und technologische Schritte statt überhitzte Radikallösungen bevorzugten, für nicht ganz zurechnungsfähig und theologisch gesprochen „für die eigentlichen Sünder gehalten werden“.

    Frisch plädiert dafür, über die politischen, technologischen und ökonomischen Weg zur Abwendung der Klimakatastrophe zu streiten. Um das zu tun und sich nicht unentwegt dem Verdacht ökologischer Häresie oder gar Blasphemie gegenüberzusehen, müsse man „das Klimakatastrophenszenario erst einmal als Szenario innerhalb des Vorletzten und eben nicht im Reich der letzten Dinge verorten“. Man müsse es „sozusagen ent-eschatologisieren, um klarer zu sehen und angemessener zu denken und zu handeln“. Dazu sei es aber nötig, ein Tabu zu brechen: „das Tabu vernünftiger, gebotener und sinnvoller Kritik“ an der herrschenden Klimaschutzsemantik und -hysterie.

    • Konrad Kugler

      Norbert Bolz hat in einem Beitrag für die Tagespost einen längeren Satz geschrieben, dessen letzten Teil ich als Schlagwort empfehle:

      Das Gutmenschentum ist nichts anderes als verrückt gewordenes Christentum.

  2. Gregor Kühn

    Gute und konstruktive Gedanken. Als politisch engagierter und interessierter Christ ist es mir immer wieder hilfreich und notwendig, mich daran erinnern zu lassen, dass Jesus kein Parteibuch hat. Ihn leitet die Liebe zu den Menschen und Seine Sehnsucht nach Heil und Heilung für die Schöpfung. Diese Einsicht bewahrt mich vor verbiesterter Einseitigkeit und weitet meinen Horizont.

  3. akinom

    Hier noch ein Fundstück von Bitgit Kelle Newsletter@Frau 2000 plus:
    Kein Welpenschutz für Greta

    Greta und kein Ende. Für das Magazin Focus habe ich ein paar Gedanken formuliert zu dem Phänomen Greta und der Frage der Berichterstattung über jeden Atemzug und neuerdings auch jede Körperflüssigkeit der neuen Ikone der Umweltbewegung. Bevor wieder ein paar Übereifrige daher kommen, um mich daran zu erinnern, dass es erstens wichtig ist, sich für den Umweltschutz zu engagieren und es sich zweitens hier doch um ein Kind handelt, und es deswegen niederträchtig sei, sich kritisch mit diesem Thema zu befassen, möchte ich dringend bitten, den Beitrag ganz und bis zu Ende zu lesen, denn mein Angriff zielt nicht auf ein Kind, sondern vor allem auf die Instrumentalisierung eines Kindes und die nahezu beschämend unkritische Berichterstattung von den lieben Medien-Kollegen.
    Am besten, Sie lesen selbst. Hier ein Ausschnitt: „Darf man die Berichterstattung über das Phänomen Greta, all die Ungereimtheiten, all die Übertreibungen aber auch die Weglassungen kritisieren? Ja, natürlich, man muss sogar. Als Journalist sowieso, denn wir haben uns ja nicht nur der Wahrheit verpflichtet, sondern auch der ganzen Wahrheit. Kritik an der Berichterstattung und an dem Hype rund um dieses Kind, das sich selbst bei Twitter als „16 year old climate activist with Asperger“ bezeichnet, ist kein Angriff auf die Menschenwürde, sondern hat seine absolute Berechtigung im medialen Diskurs. Mich etwa treibt eher die Sorge um sie, weil ich sie in Teilen für bedauernswert, fremdgesteuert, gehypt und instrumentalisiert halte. Von weltweiten Massenmedien, linken Aktivisten, Umweltaktivisten, Geschäftemachern, Medienmachern, selbst von der radikalen Antifa und nicht zuletzt von jedem grünen Parteipflänzchen. Nicht zu vergessen: Von ihren eigenen Eltern, die selbst ihre Krankheit in einem Buch in einem Ausmaß thematisieren, ausschlachten und das Private ins Licht der Öffentlichkeit zerren, dass es mich als Mutter fassungslos macht. Und die selben Menschen, die einen sonst ungefragt öffentlich maßregeln in Sachen Schutz der Persönlichkeitsrechte, wenn man auch nur ein unscharfes Urlaubsfoto des eigenen Kindes bei Facebook einstellt, haben hier offenbar kein Problem damit, dass ein Kind von seinen Eltern bis zum Erbrechen auch schon ganz ohne Atlantik-Überfahrt vor jede Kamera und auf jedes Cover gezerrt wird.“ Und hier der ganze Beitrag unter dem Link, gerne können Sie unter dem Beitrag auch kommentieren.

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