Der Hass des Mörders aus Halle erfordert unsere Antwort. Und unseren täglichen Kampf gegen den Vater des Hasses.
Ich bin, wie die meisten Menschen in unserem Land, fassungslos über die Morde von Halle, wie über den Versuch, ein Blutbad in einer Synagoge anzurichten. Es braucht nicht den Hintergrund der deutschen Geschichte, um einer solchen Tat verständnislos und in unendlicher Trauer gegenüberzustehen. Aber ich sehe uns als Deutsche, mich als Deutschen, durch die Geschichte mit einer besonderen Verantwortung versehen, dass derartige Dinge in unserem Land nicht geschehen dürfen, auch wenn man sie letztlich nie verhindern kann. Und darum wird es nicht ausreichen, Gefährder, egal von welcher Seite, nur zu beobachten, zu versuchen, ihre Taten zu verhindern und sie ansonsten zu bestrafen. Wir sind aufgefordert, darüber nachzudenken, wo der Hass seine Wurzel hat.
Gebet für die Menschen und um den Heiligen Geist
Wir beten für die Opfer, ihre Angehörigen und Freunde. Wir beten auch für die Menschen, die in der Synagoge waren, die jetzt in Angst und Schrecken versetzt sind, wie auch für die vielen Juden in unserem Land, die sich fragen, ob sie hier noch sicher sind. Und wir hoffen und beten, dass eine solche Tat nie wieder geschieht. Und gerade weil wir nie sicher sein können, sich jeden Tag jemand über andere erheben kann, der meint, er sei im Recht, wenn er Angst, Schrecken und Tod verbreitet, müssen wir auch für den Heiligen Geist für unser Land beten und die Menschen hier. Wir kennen als Christen den Vater des Hasses, und wir wissen auch, wer ihn alleine wird besiegen können. Und wir wissen, dass auch wir aufgefordert sind, gegen ihn zu kämpfen, wo immer er sein Haupt erhebt.
Es bleibt uns dabei nichts anderes übrig, als in uns selbst auch nach den Ursachen von Hass zu forschen, nach dem, was in uns selbst Hass erzeugt und andere zum Hass verführen kann. Und es wird notwendig sein, jeden Versuch, Hass zu entschuldigen, von sich zu weisen. Die Taten von Halle verdienen keine Entschuldigung, sie verdienen keine Relativierungen. Ein solcher Angriff auf gläubige Juden darf in unserem Land niemals beschwichtigend kommentiert werden, nicht aufgerechnet werden mit anderen Taten: er darf von keiner Seite, nicht rechts und nicht links, instrumentalisiert werden.
Mitgefühl und Gebet ist es, was wir jetzt von uns selbst erwarten müssen und was von uns erwartet werden darf.
akinom
„Mitgefühl und Gebet ist es, was wir jetzt von uns selbst erwarten müssen und was von uns erwartet werden darf.“ Es wird Gott sei Dank nicht umsonst erwartet. In einer Zeit drohender Kirchenspaltung äußern sich Papst, Bischöfe und Medien fast aller Couleur einmütig „entsetzt und erschüttert über den feigen Anschlag von Halle“. Mut braucht es dafür allerdings nicht, so wie in unseligen Zeiten deutscher Geschichte.
Ich habe die Judenchristin, Kreuzeswissenschaftlerin, Mystikerin und Martyrerin Edith Stein zur Fürsprecherin gemacht, die am 12. Oktober 1891, dem Versöhnungsfest „Yom Kippur“ geboren ist. Ein von ihr erst kürzlich wieder veröffentlichtes Schriftstück von 1936 „Das Gebet der Kirche“ enthält den ungewöhnlichen, theologisch richtigen Vergleich von Versöhnungstag und Karfreitag, ohne allerdings andeuten zu können wie viel diese Parallele für Edith Steins Identität bedeutete. Die Symbolik des Opfertieres, des holocaustum, ist ja – wie sich rückblickend sehen lässt – der antrieb für Edith Steins Lebensopfer geworden.
Stefan Schmidt
Mich erregt sowas nicht mehr wirklich.
Natürlich ist das schlimm und mein Gebet ist bei den Betroffenen.
Aber es passiert mittlerweile so viel.
Jetzt war es mal wieder rechter Terror, nächste Woche ist es dann wieder ein LKW für die Religion des Friedens, dann zerlegen irgendwann wieder linksextreme irgendeine Stadt oder schlagen Andersdenkende ins Krankenhaus und dann das Ganze wieder von vorne.
Extremismus macht sich immer mehr breit.
Mich macht eine Einzeltat nicht mehr betroffen, mir geht das ganze Phänomen einfach fundamental auf den Sack (ich bitte um Nachsicht für diese Formulierung).
Konrad Kugler
Es wird Zeit, die Entwicklungen teuflisch zu nennen.
Unser pp em. Benedikt XVI. sagte auf die Frage von Gabriele Kuby, ob wir in der Endzeit seien, „davon bin ich überzeugt. Nie waren die Bestrebungen so tief gegen das Wesen der Menschen gerichtet.“ (Aus dem Gedächtnis)
Die Tat dieses Irren, den ich nicht als Irrsinn sehe, erscheint geradezu als inspiriert.
Da kann unser BY Innenminister grundlos über Höcke herziehen.
Die Brandstifter sitzen in der Regierung.
Die „Notlage“ der Merkel erweist sich doch als Lüge, wenn sie die Grenzen ums Verrecken nicht mehr zumacht.
Seehofer???????????
Konrad Kugler
den ich nicht als Irren sehe, sondern als idelogisch irre gemachten, gewordenen