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  1. ester

    im Grunde zeigt sich an dem Vorgang das ganze Drama der langjährigen Verkürzung der christlichen Botschaft auf rein innerweltliche Nettigkeit, auf die Idee dass Christen die besseren Menschen zu sein haben, was definitiv verkehrt ist.
    Man hat, über Jahrzehnte hinweg, das lässt sich leicht an der christlichen Unterhaltungsliteratur festmachen, die Christen als diejenigen dargestellt, die immer nett, immer freundlich, immer hilfsbereit, immer verständnisvoll zu sein haben und dazu diejenigen wären, die alle Probleme dieser Welt lösen können sollen.
    Man hat die Christen unter einen gewaltigen Druck gesetzt, dass sie nie schlechte Gefühle, schlimme Gedanken, Neid, Zorn, haben sollen, dass sie alles und jedes verstehen, und sozusagen alle der Weise vom Berg und Mutter Theresa (als Metapher verstanden) in einem sind.
    Man hat auch und gerade den Katholiken eingeredet, dass sie diejenigen sind, die Beichtstühle nicht nötig haben.
    Das ist im Grunde Hochmut und er ist deshalb noch schlimmer als der Hochmut eines arroganten Großkopferten, weil er sich selber für demütig hält.
    Im Grunde ist es kein Wunder dass nun die Nichtchristliche Welt vor uns steht und uns an unseren eigenen Aussagen misst.
    Vielleicht hilft das zu mehr wahrer Demut und Rückbesinnung auf die eigentliche christliche Botschaft, die nämlich sagt, dass wir erlöst worden sind, aus dieser Welt und ihren Maßstäben.

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