Jesus ist auferstanden. Mehr muss man eigentlich auch in diesen Tagen nicht über den Zustand der Welt wissen.
Er ist auferstanden! Er ist wahrhaft auferstanden! Halleluja! So eingängig wie dieser Satz, so wenig eingängig waren sicher für viele die vergangenen Tage: Triduum ohne Kirche, jedenfalls ohne gemeinsame Messe in einer Kirche. Die Osternacht nur in der Familie oder gar ganz alleine. Das Osterfest in Corona-Zeiten … natürlich kann man das als Opfer sehen oder als besondere Situation, die uns auch in die Lage versetzt, sich anders mit der Bedeutung von Ostern auseinanderzusetzen, aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Osterfest kaum so gedacht sein kann.
Kirche und Freiheit
Ich habe in den vergangenen Beiträgen schon meinen Unmut gegenüber Kirchenvertretern wie Bischöfen und Priestern deutlich gemacht, die sich dem staatlichen Verdikt, die Heilige Messe gehöre nicht zur Grundversorgung wie Baumärkte, allzu willfährig gebeugt haben. Daran habe ich nichts zurückzunehmen. Und ich habe auch meiner Sorge darüber Ausdruck verliehen, dass die freiheitseinschränkenden staatlichen Maßnahmen womöglich nicht in voller Höhe zurück genommen werden oder man sich einer Situation der Angst auch in Zukunft staatlicherseits sehr leicht bedienen wird.
Auch hierzu: Wenn ich Politiker diskutieren höre, unter welchen Bedingungen man Maßnahmen schrittweise zurücknehmen kann, dann bleibe ich dabei: die Logik gehört andersherum. Jeden Tag auf’s neue muss geprüft werden, ob sich die Maßnahmen noch rechtfertigen lassen, die die Menschen in ihrer Freiheit, die nicht vom Staat huldvoll gewährt wird sondern ein Wesenszug der Schöpfung Mensch ist, einschränken. Exakt das passiert nicht, und es passiert vor allem so lange nicht, wie nur Virologen das Sagen haben, deren Interesse bestenfalls darin bestehen kann, das Risiko nahe Null zurückzufahren.
Sicherheit statt Freiheit
Man erkennt das Konzept „Sicherheit gegen Freiheit“ und abgesehen von meiner generellen Skepsis gegen jede Art von Politiker (man höre sich aus dieser Sichtweise noch mal die Ansprache des Bundespräsidenten an, dann erkennt man, warum man ihm genau so wenig trauen kann wie jedem anderen Politiker) macht mich betroffen, wie leichtfertig offenbar auch viele Menschen in diesem und in vielen anderen Ländern bereit sind, diesem Konzept zu folgen: Bitte verbietet mir soziale Kontakte, bitte verbietet mir, rauszugehen um mich mit Freunden auf ein Bier zu treffen, verbietet mir alles, was mir bislang lieb und teuer war und garantiert mir dafür – vermeintlich – Sicherheit! Die Freiheit stirbt unter dem donnernden Applaus steigender Zustimmungszahlen der etablierten Politik.
Wer mich kennt oder diesen Blog verfolgt, der kennt meine Sorge: Freiheit ist der Urzustand des Menschen, Gott hat den Menschen als freies Wesen erschaffen, und diese Freiheit ist immer und überall bedroht durch diejenigen, die diese Freiheit zu ihren eigenen Gunsten einschränken wollen. Spirituell ist das die Sünde, der Lügner von Anfang an, weltlich sind das vermeintliche Sicherheiten, vermeintliche Notwendigkeiten und Alternativlosigkeiten. So richtig es also ist, die Freiheit als Grundrecht und nicht als staatlich gewährt zu betrachten, so zwingend ist es auch, feinfühlig auf alles zu reagieren, was Freiheit einschränkt.
Johannes 3,16
Andererseits ist es genauso notwendig, nicht aus den Augen zu verlieren, was Jesu Tod und Auferstehung, was Ostern für uns bedeutet. Gott hat uns vom Tod befreit, er hat den Tod überwunden. Er hat unsere Sünden mit auf’s Kreuz genommen und uns auch von ihnen, von falschen Bindungen, von den Ketten an die Welt befreit. Und damit können wir auch mit einer gewissen christlichen Gelassenheit auf die Welt schauen. Gott ist der Herr der Geschichte, er hat, wie es in einem Lied heißt, keine Fehler gemacht, und er fängt heute auch nicht damit an.
Gott hat den Tod nicht gewollt, und er hat den Tod überwunden. Krankheit und Tod sind Folgen der Sünde (nebenbei, weil sich dieses Gerücht hartnäckig hält, keine göttliche Strafe für die Sünde, die wäre aufgehoben durch den Erlösungstod Jesu), und wir können mit viel Hoffnung und Vertrauen auf diese weltlichen Dinge schauen, denn am Ende werden wir nicht sterben. „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Johannes 3,16) – das ist eines meiner Lieblingszitate von Jesus. Wenn ich ihm vertraue, dann kann ich auf alles andere, alles, was dem scheinbar widerspricht, mit Ruhe im Herzen schauen.
Der einzige Weg
Gott liebt die Welt, wie es Jesus beschrieben hat in dem zitierten Satz und wie er es gezeigt hat in den vielen Dingen die er getan und gesagt hat. Darum kann ich es zwar für bedenklich halten, wenn über Ostern keine Messen stattfinden, ich kann es für bedenklich halten, wenn Freiheiten aufgegeben werden. Ich kann es für bedenklich halten und mich auch dagegen einsetzen, wenn unser Glaube zurückgedrängt wird und der Staat sich eine Allerlöserrolle anmaßt, die ihm nicht zusteht. Aber was ich nicht tun sollte, ist verzweifeln, aufgeben oder auch nur glauben, dass der Glaube, die Kirche als der mystische Leib Christi, dass Gott verlieren könnte.
Jesus ist auferstanden! Er ist wahrhaft auferstanden! Halleluja! Wer das in der Osternacht, vielleicht für sich alleine, vielleicht im Kreis der Familie voller Freude hat ausrufen können, den kann die Welt nicht schrecken. Und wen die Welt schreckt, der sollte nicht daran arbeiten, diesen Schrecken durch allerlei Aktionismus zu reduzieren, sondern Vertrauen auf Gott lernen. Das ist auch für mich immer wieder herausfordernd – aber nach meiner Erfahrung auch der einzige Weg, der Welt ihren Schrecken zu nehmen.
In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern ein gesegnetes Osterfest!
Stefan Schmidt
Ein paar gute Gedanken die Sie da teilen.
Ich gebe schon lange nichts mehr auf Ansprachen von Politikern, besonders des Staatsoberhauptes, wenn dort nicht über konkrete politische Schritte geredet wird.
Gutes Zureden hole ich mir anderswo.
Es spielt auch keine Rolle wer Präsident ist, denn Christus ist König.
Wenn aber der Herr für uns ist, wer kann dann gegen uns sein?
Eine frohe Osterzeit für Sie und Ihre Familie und alle Leser.
Gelobt sei Jesus Christus.
Franz
Es sind weltliche Kräfte, die sich unter Ausnutzung ihrer monetären Kraft ihre eigenen Mitmenschen unterjochen wollen.
Die Staaten und ihre Regierungen sind zu ihren Spielbällen degradiert.
Der einfache Bürger, der noch an das Märchen vom Souverän und seinem Primat durch freie Wahl glaubt, ist dem ausgeliefert.
Er wird durch gleichgeschaltete Print- und ÖR-Medien zunehmend in eine bestimmte niedere intellektuelle Ecke gedrängt.
Wer dennoch sich nicht beirren lässt und entsprechend handelt oder gar das Primat des Souveräns einfordert, wird ausgegrenzt, kriminalisiert und, wenn das nicht zum Erfolg führt, schlichtweg umgebracht. Vor allen Augen.
Es ist nur eine kleine Gruppe, die das initiiert und deren Personen sich nicht über ihre Nationenzugehörigkeit oder ihre Religion definieren, sondern einzig und allein über ihre finanzielle Potenz, die oft über dem Bruttosozialprodukt einzelner Staaten liegt.
Diese Leute glauben, niemandem Rechenschaft schuldig zu sein und unterliegen durch ihre Macht auch tatsächlich keiner Gerichtsbarkeit.
Sie glauben auch, auserwählt zu sein, den Rest der Menschheit zu knechten und in ihrem Sinn führen zu dürfen, weil sie ihre weniger einflußreichen Mitmenschen für minderwertig halten…auch im moralischen Sinn..
Und es gibt für den ehrlichen Menschen keine Instanz, die er anrufen kann und welche regelnd oder strafend eingreift.
Wer da ernsthaft auf Gott hofft, kann das genau so lange tun, bis die weltlichen Vollstrecker dieser Weltordnung an seine Haustür klopfen.
George W. Bush hat in seinen, damals wenig beachteten Reden, nicht nur ganz präzise die Neue Weltordnung angekündigt, sondern auch gesagt, daß es „Wichtigeres als den Frieden und Schlimmeres als den Krieg“ gibt.
Das ist nun offensichtlich die Handlungsmaxime der Gegenspieler einer freien Menschheit.
Und das ist der Level, auf dem geantwortet werden muß.
Gott hat uns nicht nur den Glauben und das Wort, sondern auch das Schwert gegeben.