3 Comments

  1. Attila Varga

    Seien sie nicht so streng mit den Journalisten-Historiker und Soziologen sind noch schlimmer. Schon Napoleon bemerkte „Geschichte ist die Lüge, auf die sich alle geeignet haben“. Sehen Sie sich doch Bücher an, die z.B. mitteldeutsche Historiker um die vergangene Jahrhundertmitte geschrieben haben: Da betrachteten die selben Schmierulanten nacheinander die Weimarer Republik, das Dritte Reich und die DDR als Gipfel der Menschheitsgeschichte und rotierten argumentativ um ihre eigene Achse, um diesen Blödsinn zu belegen. Es ist überflüssig zu betonen, dass diese Historiker in jedem der genannten Systeme zur gut bezahlten Elite ihres Faches gehörten. In meiner ungarischen Heimat kenne ich selbst einen Historiker, der noch ca. 1988 den nahenden Sieg der kommunistischen Weltrevolution besang und nach 1990 zum Paladin der Freien Marktwirtschaft und der Westbindung mutierte-in überraschend kurzer Zeit und immer im Brustton der Überzeugung. Und was Deutschland betrifft, so hat man keine Schwierigkeit, sich die Marktschreier der politischen Korrektheit als Blockwart oder Stasi-IM vorzustellen.

    • Papsttreuer

      Danke für den Kommentar! Vielleicht liegt meine Kritik an meiner Erwartungshaltung. Die ist bei Historikern und – insbesondere – Soziologen nicht so hoch, wie ich sie für Journalisten habe und wie sie sie offenbar für sich beanspruchen. Da ist die Fallhöhe einfach kritischer. Das legt sich dann mit der Zeit und Gewöhnung …
      Gottes Segen!

  2. Attila Varga

    Oh, danke! Ihre leicht getrübte Bewunderung der Soziologie ist nachvollziehbar. Der Begründer die Wissenschaft war ein zu spät geborener Jakobiner, der zunächst durch seine Heirat mit einer Prostituierten Bekanntheit erlangte (die Ehe währte nur kurz- er muss der armen Frau furchtbar auf die Nerven gegangen sein). Damals landete der Mann im Irrenhaus, heute wäre er Professor in Paris, Frankfurt oder Leipzig.

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