5 Comments

  1. akinom

    Ich geb’s zu: Ich mag keine „Familien-Event-Gottesdienste“ und auch keine Schulmessen, die es ja kaum noch gibt. Aber um so mehr habe ich Sehnucht nach der Wiedergeburt einer wirklich jungen Kirche. Gönnen wir Kindern auch ab und zu einmal das seltene Event „Ruhe“ und „Schweigen“. Viele kennen es gewiss nur noch in digitaler From. Oder?

    Irgendwo habe ich auch mal gelesen, Kinder müssten sich auch mal „mit Anstand langweilen“ können.

    Gerne gebe gebe ich einem Kind einen Euro mit der Frage: „Hast Du wohl noch Zeit, (mit der Mama) ein Kerzchen für mich bei der Gottesmutter anzumachen? Wenn man etwas für andere tut, hilft das nämlich immer viel mehr, als wenn man etwas für sich selber tut!“ Diese Bitte ist mir noch nie abgeschlagen worden. Auch nicht von Jugendlichen und Erwachsenen.

  2. Matthias Schrader

    Ich glaube Birgit Kelle hatte das mal mit „in Anstand langweilen“ für Kinder in der Messe geschrieben. Den Bericht über die Osterfreizeit empfinde als sehr wohltuend und Herz erwärmend. Das „Geheimrezept“ ist wohl die gute Mischung aus verständnisvollen Priestern und anderen Familien, Erläuterung der österlichen Geheimnisse für Herz, Hand und Verstand und einem stressfreier Rahmen. Ich freue mich für Sie und Ihre Familie mit.

    • a

      Ja, es ist eine frohe Botschaft, die Felix Honekamp mit Familie erlebt und als Zeuge im weltweiten Netz eindrucksvoll verkündet hat. Es tut mir Leid, dass ich dies in meinem Leserbrief nicht an die 1. Stelle gesetzt habe. Möge das „Geheimrezept“ Schule machen, auch wenn es eine 70jährige Oma nicht mehr betrifft. Wir sind ja „die Eltern kommender Generationen“, wie es Henri J.M. Nouwen in seinem Büchlein „Die Gabe der Vollendung“ formuliert.

  3. Dieter Schrader

    Meine Frau und ich haben in diesem Jahr einen evangelischen Gottesdienst am Ostermontag miterlebt, in der eine Familie mit 4 ( vier) kleinen Kindern anwesend war. Das Angebot an die Kinder den separaten Kindergottesdienst mitzufeiern lehnten sie mit der Begründung ab sie möchten gern den ganzen Gottesdienst miterleben. Das taten sie denn auch in vorbildlicher Weise, indem die älteren alle Teile die von der Gemeinde mitgesprochen bzw. mitgesungen wurden, ebenfalls Mitsprachen bzw. mitsangen. Die Gemeinde der SELK ( Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche) war entzückt und der anwesende Bischof ermutigte die Eltern auf diesem nicht einfachen Weg mutig weiter zu machen.

    • akinom

      Über SELK weiß ich überhaupt nichts. Doch verbinde ich den Begriff mit Personen: Mit Prof. Berger (und seinen Buchtitel „Glaubensspaltung ist Gottesverrat“), mit Andreas und Gudrun Theurer, und mit den Emmaus-Jüngern des Ostermontag. Sind die Genannten nicht auch Emmausjünger mit ihrer schmerzlichen Berufung? Über die Männer der Bibel mit den „brennenden Herzen“ und ihre Biografien erfahren wir nicht viel. Doch scheint mir, sie sind gerade heute Hoffnungsträger der Kirche…

      Ihr Ostermontagserlebnis, Herr Schrader, macht mich ein wenig neidisch, wenn ich an Gottesdienst und meine 4 Enkelsöhne (im Alter von 2 – 10 Jahren) denke. Es ist wahr: Wir dürfen Kinder nicht ausgrenzen mit kindischen Verwahr-Ersatzprogrammen. Toll, wenn sie sich dagegen wehren! „Lasset die Kindlein zu mir kommen!“

      Für mich ist ein zufällig besuchter Gottesdienst im Kölner Dom ein Aha-Erlebnis gewesen mit vielen Touristen jeden Alters aus aller Herren Länder, Angehörigen vieler Religionen und Ungläubigen. Sie durften staunend, schweigend und andächtig erleben, was Liturgie eines Gottesdienstes ist. Hier dient uns Gott und nicht wir ihm! Lassen wir uns von ihm bedienen!

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