4 Comments

  1. Als Italiener frage ich mich, wie man überhaupt auf die These verfallen kann, Katholizismus und Genuss könnten sich ausschließen. Der Franzose wird’s vermutlich ganz ähnlich sehen. Irgendwie habe ich nicht selten den Eindruck, dass diese dauernde Selbstgeißelung, einhergehend mit einer sofortigen Abhandlung, warum man das nicht tun müsste, eher eine deutsche Angelegenheit unter protestantischem Eindruck ist. Der Artikel bestätigt es ja mit Calvin.

    Don Camillo hat übrigens sehr gerne Zigarre geraucht. In diesem Sinne spielt auch das Opfer derselben eine große Rolle.
    Statt schottischem Whisky würde ich aber doch eher irischen Whiskey empfehlen, der ist auch noch gut katholisch!

    Spaß beiseite, da kenne ich mich dann doch zu wenig aus.

  2. akinom

    „Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten.“
    Das hat Jesus den Pharisäern aller Zeiten ins Stammbuch geschrieben.
    Dieses Bibelzitat fiel mir spontan zu diesem „Link der Woche “ ein und stellte dann fest, dass es im heutigen Evangelium vorkommt. Aktueller kann der Link also nicht sein! Wer demnach wirklich Glaube und Genuss als Gegensatz predigt, der spricht dem Bräutigam Jesus Christus den Glauben ab.

    Für mich persönlich bleibt das Fasten einerseits eine permanente innere Baustelle. Eine „Opferseele“ werde ich wohl nie werden. Andererseits wird mir das Wort „Fülle“ immer wichtiger, das in der Bibel häufig zu finden ist. Nur wer aus der Fülle hat schöpfen können, kann von diesem Erlebnis auch in Notzeiten noch zehren und anderen weiter schenken.

    Meine Fastenvorsätze beziehen sich auf Dinge, die mir wirklich gut tun. Manchmal beziehen sie sich auf eine Weniger und manchmal auch auf ein Mehr.

    An einer Säuferleber leiden die, die das Genießen längst verlernt haben.
    Und Raucher sterben heute nicht mehr an Lungenkrebs, sondern nur noch an Lungenentzündung, weil sie immer hinaus müssen in die Eiseskälte, was den Genuss erheblich beeinträchtigt.

  3. Rosemarie Steins

    Gott hat uns das Genießen geschenkt. Schaut nicht jeder Genießer eines guten Whisky`s gen Himmel?

  4. Peter

    Der Puritaner streift durch Gottes Reich,
    pflückt Dornen, Rosen wirft er weg sogleich,
    und wähnt, so närrischen tun mach ihn beliebt,
    bei Gott der sie gestaltet und ihm gibt.

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