Wen der Verdacht beschleicht, die Grünen seien die wahre Macht im Staate wird bei Henning Lindhoffs „Die Grünen – Eine Interpretationshilfe“ mehr als bestätigt.
Das neue Buch von Henning Lindhoff „Die Grünen – Eine Interpretationshilfe“ ist ein kleines Büchlein, 42 Seiten ohne Literaturverzeichnis, aber es könnte sich als beinahe unverzichtbares kleines Standardwerk zum Verständnis dieser ehemaligen Protestpartei erweisen. Denn auch wenn man meint, wegen fallender Umfragewerte die bestimmende Wirkung der Partei, die Lindhoff zu Beginn postuliert, in Frage stellen zu können, so wird man doch eines Besseren belehrt: Grün ist zwischenzeitlich überall drin, und selbst wer nicht Grün wählt, kommt nicht an Grün vorbei!
Auf den wenigen Seiten zeigt Lindhoff die Themengebiete auf, die nur auf den ersten Blick als Randthemen erscheinen: Klimawandel, Gleichberechtigung bzw. Gender Mainstreaming und der Kampf gegen Rechts sind nach wie vor die Schwerpunkte grün-linker Politik, die sich aber metastasenartig in alles reingeschlichen haben, was irgendwie politisch ist. Dabei darf auch nicht übersehen werden, dass die Grünen nicht nur zu linken sondern auch zu als konservativ etikettierten Parteien beste Beziehungen pflegen (Stichwort „Pizza-Connection“) und ihre Politik auch auf diesem Weg etablieren.
Grüne Politik ist damit bestimmend geworden, selbst dann wenn die Themen nicht mehr zwingend grün angestrichen sind. Der Marsch durch die Institutionen hat also nicht an den Parteigrenzen Halt gemacht. Man kann der finalen Einschätzung Lindhoffs nach der Lektüre und mit wachem Blick auf die politische Landschaft (nicht nur) in Deutschland daher nur zustimmen:
Die Grünen und ihr öko-industrieller Komplex haben längst die Halbstarken und Revoluzzer der 60er, 70er und 80er Jahre an die Fleischtöpfe des Staates herangeführt.
Für das überschaubare Büchlein, dass man gut an einem Abend oder einem Wochenende durchbekommt, kann ich daher eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen!
Weitere Rezensionen auf PAPSTTREUERBLOG.
Pirkl
In der „Tagespost“ berichtete ein Mainzer Medienwissenschaftler vor einiger Zeit (bevor es die AfD gab), die meisten Journalisten wählen grün (35 % grün, 25 % SPD, 8% CDU, 5% FDP, Rest übrige Parteien). Dass dies auf die Berichterstattung abfärbt und uns alle beeinflusst, erscheint offenkundig. Denken wir doch mal n i c h t an einen Elephanten.
Papsttreuer
Danke für diesen Hinweis. Zum Glück gibt es auch die paar wenigen Prozent Konservative und Liberale, die aber auch in den Mainstremmedien zumindest ihre Niesche finden. Man kann nicht erwarten, dass man sich bei Spiegels & Co. eine eigene Kirchenabteilung mit gläubigen Katholiken leistet, aber Fleischhauer, Broder, Kelle, Martenstein oder Kissler sind doch als Konservative auch kein schlechter Anfang.
Gottes Segen!