7 Comments

  1. Gassenreh

    Nicht verschwiegen werden sollte, dass Gender Mainstreaming auch ein wenig ungesund für Frauen, Mütter und Kinder ist. Zum Beispiel das Negieren bedeutsamer und dem Mann überlegener weiblicher Eigenschaften mit der Folge, dass häufig der Body nur noch wichtig und die an sich höhere weibliche Depressionsneigung noch gesteigert werden. Vergessen der für Sprach- und Kognitiventwicklung wichtigen frühkindlichen Mutterbindung (infolge
    des frühen flüssigkeitsgekoppelten Hörens des Foeten im Mutterleib) mit der
    Folge von Sprach-, Lese- und Rechtschreibstörungen durch Fremdbetreuung.
    Probleme durch Cortisolausschüttung (gefährliches Stresshormon) und
    Schlafmangel mit entsprechendem Wachstumshormonmangel von Krippenkindern mit Hippocampusminderung (Lernmaschine des Gehirns).
    Erschreckende Zunahme von Depressionen auch bei Kindern und Jugendlichen.
    [siehe „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ in: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 5. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978-3-9814303-9-4 (http://www.medrum.de/content/buchbestellung-vergewaltigung-der-menschlichen-identitaet) und „Es trifft Frauen und Kinder zuerst – Wie der Genderismus krank machen kann“, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978-3-945818-01-5 (http://www.medrum.de/content/wie-der-genderismus-krank-machen-kann)]

    • Richard

      „und die an sich höhere weibliche Depressionsneigung noch gesteigert werden.“ Nur mal ein Hinweis: lt. der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie sind Schwangerschaft und Geburt die häufigsten Auslöser für Depressionen bei jüngeren Frauen. Mit Gender Ideologie hat das nichts zu tun.

  2. Richard

    Bei allem Respekt vor Ihrer Buchbesprechung und ihrer Meinung. Ich kann nicht ganz verstehen, wie man dieses Buch als „sachlichen Beitrag zur Diskussion“ verstehen kann. Das beginnt damit, dass es schon von einer völlig falschen Prämisse ausgeht. Es gibt nicht EINE Gender Theorie. In der Gender Forschung ist es genauso wie überall in der Sozialwissenschaft, es gibt dutzende wenn nicht hunderte verschiedene Schulen und Theorien. Sich irgendwelche Extreme herauszugreifen und diese gewissermaßen zum Symptombild für das Ganze zu machen ist einfach unehrlich. Es gibt Genderforscher, die alle Unterschiede der Geschlechter für kulturell bedingt halten, diese sind aber die klare Minderheit. Es geht nicht darum OB es Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt sondern welche Schlüsse man daraus zieht. Ein Beispiel: es ist bekannt, dass Männer bessere Ausdauerwerte haben als Frauen, das bedeutet aber noch lange nicht, dass Sie im Marathon gegen Frau Radcliffe auch nur die geringste Chance hätten. Nichtsdestotrotz wurde aus Gründen der „körperlichen Schwäche“ Frauen die Teilnahme an Marathonveranstaltungen vielfach verboten. Darum geht es in Wirklichkeit.
    Die Focussierung in der Diskussion auf einige Extrempositionen (die auch wirklich lächerlich sind) führt nicht zu sachlicher Auseinandersetzung. Ich könnte mit der selben Stratgie die Kirche zur verfassungsfeindlichen Vereinigung machen, wenn ich exemplarisch nur die Aussagen einiger Pius Brüder zu Demokratie, Meinungs- und Religionsfreiheit zitiere.

    • Papsttreuer

      Danke für die Hinweise auf andere „Schulen“ des Gender Mainstreamings. Die von Ihnen genannten schicken sich allerdings auch nicht an, Eingang in Gesetze oder staatliche und institutionelle Regelungen zu finden. Die von Ihnen beschriebenen „natürlichen“ Unterschiede zwischen Männern und Frauen, wie Fragen der Kraft oder auch das immer viel zitierte Beispiel der Unterschiede in männlichen und weiblichen Kniescheiben (Sie erinnern sich vielleicht an die Hart-aber-Fair-Sendung) bedeuten aber letztlich nur eins: Die Unnötigkeit einer neuen Forschungsrichtung wie Gender Mainstreaming. Das ist alles mit der Biologie ausreichend beschrieben. Wenn dagegen heute Studentden bei Ihren Arbeiten Punktabzüge wegen nicht gender-gerechter Sprache bekommen (um nur eines der angeblichen Extrembeispiele zu nennen), dann hat das als Symptom eine ganz andere Bedeutung.

      Natürlich liegt die Zielsetzung des Gender Mainstreamings aber nicht in der Schaffung von Unisex-Toiletten oder der Drangsalierung von Studenten, die nicht mehr wissen, wie Sie ihre/n/x Professor/in/x ansprechen sollen. Sie liegt in der Dekonstruktion der Geschlechter- und damit auch der Familienrollen. Dieser viel totalitärere Anspruch kommt in dem Buch (dazu auch mein kleiner kritischer Hinweis) ein wenig zu kurz, macht aber erst die Dramatik deutlich. Wenn’s mit Unisex-Toiletten oder Aufrufen gegen Diskriminierung getan wäre, würde ich mich nicht aufregen (und ich nehme an, Frau Kelle auch nicht), aber das ist nur ein Beispiel aus der bunten Welt des Gender-Mainstreamings. Wenn es dabei auch gemäßigte Stoßrichtungen gibt, haben deren Vertreter es bislang verstanden, sich aus dem Diskurs heraus zu halten.

      Gottes Segen!

    • Richard

      Die Studienrichtung heisst „Gender Studies“. Gender Mainstreaming ist eher die Bezeichnung für ein Programm, dass von UN und EU umgesetzt werden soll. Es ist richtig, dass z.B. in der Biologie (oder auch in der Sportwissenschaft – eher mein Gebiet), die Unterschiede zwischen den Geschlechtern auch beleuchtet werden, das hat aber mit Gender Studies nicht viel zu tun, denn dabei kommt es nicht so sehr darauf an welche Unterschiede ich definieren kann sondern welche gesellschaftlichen Schlüsse ich daraus ziehe. Wenn ich – um in meinem Bereich zu bleiben – feststelle, dass Frauen weniger leicht durch Training Kraft zulegen als Männer, dann kann ich daraus den Schluss ziehen, dass Frauen gar nicht Kraft trainieren sollen (so wie bei uns bis weit in die 90er) oder dass Frauen wesentlich mehr Kraft trainieren sollen als Männer um Defizite aufzuholen. So wird das heute gesehen. Weibliche Leistungssportler trainieren im Schnitt ca. 20 % mehr Umfang als männliche.

    • Papsttreuer

      Jetzt bin ich verwirrt: Hatten Sie nicht in Ihrem Kommentar gemeint, dass es „in Wirklichkeit“ genau um diese Unterscheidungen von Mann und Frau, die ich in der Biologie, Sie in der Sportwissenschaft verorten beim Gender Mainstreaming ginge? Dann muss ich folgenden Text missverstanden haben und bitte um Aufklärung:

      Ein Beispiel: es ist bekannt, dass Männer bessere Ausdauerwerte haben als Frauen, das bedeutet aber noch lange nicht, dass Sie im Marathon gegen Frau Radcliffe auch nur die geringste Chance hätten. Nichtsdestotrotz wurde aus Gründen der “körperlichen Schwäche” Frauen die Teilnahme an Marathonveranstaltungen vielfach verboten. Darum geht es in Wirklichkeit.

      Gottes Segen!

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