3 Comments

  1. Gero

    Der Habitus des Selbstgespräches herrscht beim Thema angeblicher „Rechter“ in den Massenmedien doch schon seit Jahren vor.
    Selbst die politisch stark durchwachsene AFD erscheint dort doch seit Anbeginn nur als „die da“.

    Das, was man aus dem linken Mainstream seit Jahren aussendet, ist das genaue Gegenteil von Gesprächsbereitschaft.
    Von Toleranz und Demokratieverständnis sowieso.
    Es gibt gute und schlechte Tote; gute und schlechte Vergewaltigungen.

    Klar ist:
    Wir sind im Faschismus angekommen, der, für viele Naivlinge schier undenkbar, sich nicht an die schöne Einteilung „rechts“ oder „links“ hält.
    Faschismus ist dreckig und brutal….und universal.
    Immer ein Charakterfehler, nie politische Überzeugung.
    Nazi kann man auch sein, wenn man Hitler hasst.

    BTW:
    Ich habe schon vor langem aufgegeben, Werke mit solchen plakativen Titeln Beachtung zu schenken.
    Wie Sie selbst schon sagten:
    „Ganz ehrlich, es gibt Bücher, bei denen ahnt man schon im Vorhinein, dass sie sich möglicherweise als echte Zeitverschwendung entpuppen.“

    Wenn ich sehe, wie sich ein Hund hinhockt, den Schwanz hebt und eine bräunliche Wurst herauspresst, dann weiß ich auch ohne den Finger hineinzustecken und daran zu riechen, um was es sich dabei für eine Substanz handelt.

    Ich lese und suche nur noch nach Texten oder Menschen, die mir einen Lösungsansatz versprechen. So krude der dann auch sein mag.

  2. Konrad Kugler

    @ Gero

    „Wir sind im Faschismus angekommen, der, für viele Naivlinge schier undenkbar, sich nicht an die schöne Einteilung “rechts” oder “links” hält.
    Faschismus ist dreckig und brutal….und universal.
    Immer ein Charakterfehler, nie politische Überzeugung.
    Nazi kann man auch sein, wenn man Hitler hasst.“

    Einen Punkt lasse ich nicht gelten. „nie politische Überzeugung“.
    Gerade die gläubige(!) politische Überzeugung bewirkt den Faschismus. Er trat nach dem Konzil sogar in der Kirche auf und herrscht jetzt im Vatikan. Die Neugläubigen schikanierten die Altgläubigen.
    1933 verloren bei der entscheidenden Reichstagswahl nur die Kommunisten und die Katholiken keine Stimmen.

    • Gero

      Das war von mir vielleicht mehrdeutig interpretierbar formuliert.

      Überzeugt sind die Leute nämlich schon von ihrem Tun bei der Menschenjagd.
      Aber es steckt da keine politische Richtung dahinter. Die wird immer nur zitiert, um die eigenen niederen Instinkte ausleben zu können und ist eigentlich auswechselbar.

      Es ist solchen Leuten egal, ob sie Juden, Ausländer, Behinderte oder AFD-Wähler jagen.

      Der Sachverhalt erinnert an diese schlechten amerikanischen Thriller, wo ganz am Anfang ein Bösewicht die Frau (wahlweise Freundin, Kind , Mutter…etc.) des Hauptdarstellers grausam ermordet und damit die Steilvorlage für ihn liefern soll, moralisch legitimiert selbst in unfassbarer Weise eine 90 Minuten lange Gewaltorgie hinzulegen.
      Von „Taxidriver“ bis „Rambo“ wird mit diesem dümmlichen Schema gearbeitet.

      Was ich eigentlich sagen wollte, ist, daß der Faschismus nicht an Springerstiefel gebunden ist und weder ein Gewerkschaftsbuch, Homosexualität noch körperlicher Kleinwuchs vor ihm schützen.

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